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Star Wars: Was ich über den Planeten Mandalore wissen sollte

Seit der geistige Vater von Star Wars, George Lucas, in sein übergroßes Franchise das clanbasierte Volk der Mandalorianer eingeführt hat, werden die Details dieser kriegerischen Rasse stetig ausgebaut. Nicht zuletzt, weil sie unglaublich interessant sind und Fans sie schlichtweg lieb gewonnen haben.

So wurde über die Zeit natürlich auch etabliert, woher die Mandalorianer, kurz Mandos genannt, ursprünglich herkamen, nämlich von dem Planeten Mandalore, der in vielen Produktionen rund um Star Wars schon Erwähnung fand und auch mehrfach bereits gezeigt wurde. Der angestammte Heimatplanet der Mandalorianer wird als Zentrum ihrer Kultur betrachtet.

In diesem kurzen Special rund um Star Wars wollen wir euch den Planeten, der vor allen Dingen durch die Serie The Mandalorian zu neuer Berühmtheit gefunden hat, kurz vorstellen und euch alles über den Himmelskörper verraten, den selbst viele der noch lebenden Mandalorianer niemals besucht haben.

Star Wars: Mandalore in seiner Blüte
© Disney/Lucasfilm

Star Wars: Die Geografie von Mandalore

Der Planet Mandalore hatte bereits in mehreren Werken rund um Star Wars Auftritte, wird meist aber nur erwähnt. Dank dieser Beschreibungen wissen wir, dass Mandalore am Äußeren Rand liegt und sich durch ein tropisches Klima auszeichnet. Der Großteil des Planeten ist mit dichtem Dschungel bewachsen, es gibt aber auch einige Wüstenregionen und wenig fruchtbares Farmland.

Die wichtigste Metropole ist die Hauptstadt Keldabe, ein vergleichsweise kleiner Ort, der aber als kulturelles Zentrum der Mandalorianer gilt. Die Stadt besteht aus Gebäuden aus Stein, Holz, Plastoid und Durastahl und gilt allgemein hin als nicht besonders einladend. Der Ort wirkt auf viele gleichzeitig verlottert, trotzig und dennoch wunderschön.

Während der Klonkriege war Sundari die Hauptstadt, ein Ort in der Ödlandschaft, der unter einer Kuppel existierte. Diese Stadt verlor jedoch ihre Bedeutung, als ein Kult rund um den desertierten Klon von Jango Fett, Spar, die Kultur der neuen Mandalorianer zerschlug und die ursprünglichen Sitten des Volks fortführte.

Mandalore ist mit knapp vier Millionen Einwohnern relativ dünn besiedelt. Die meisten Bewohner des Heimatplaneten leben in der Umgebung von Keldabe, wo auch das größte Wirtschaftsunternehmen des Volks, MandalMotors, zu finden ist und das Stadtbild mit seinen riesigen Fabrikkomplexen und Wolkenkratzern dominiert.

  • Region: Äußerer Rand
  • Sektor: Mandalore-Sektor
  • System: Mandalore-System
  • Klasse: Terrestrisch
  • Landschaft: Ozeane, Dschungel, Wälder, Steppe
  • Atmosphäre: Sauerstoffgemisch
  • Klima: Tropisch

Star Wars: Die Geschichte von Mandalore

Die ersten Siedler auf dem Planeten waren die aus Coruscant vertriebenen Taung, die Mandalore circa 7.000 VSY zu ihrer Heimat machten. Sie rotteten die dort einheimischen Mythosaurier, die bis dato die Tierwelt dominiert haben, komplett aus und errichteten aus deren gigantischen Skeletten ihre Siedlungen, zu denen auch die berühmte Festung Knochenstadt gehört.

© Disney/Lucasfilm

Die Taung waren es auch, die dem Planeten seinen Namen geben, benannt nach ihrem Anführer Mandalore dem Ersten, der sein Volk dorthin gebracht hatte. Sie selbst bezeichneten sich nach der Besiedlung Mando’ade (Kinder von Mandalore). Für einige Jahre lebten die Taung friedlich auf ihrem neuen Planeten, bis ihr Eroberungsdrang sie dazu trieb, neue Welten zu unterwerfen.

Mandalore wurde fortan zum Zentrum ihrer Feldzüge und Ausgangspunkt bei ihrem Bemühen, ein mandalorianisches Reich zu gründen. Im Laufe dieser kriegerischen Zeiten, in denen die Mandalorianischen Kreuzritter den Höhepunkt ihrer Macht hatten, schlossen sich ihnen auch Angehörige anderer Völker an, vor allem Menschen.

Doch mit Beginn der Mandalorianischen Kriege und dem Auftauchen der Neo-Kreuzritter wurden die ursprünglichen Mandalorianer, Nachfahren der Taung, langsam aber sicher verdrängt und starben schlussendlich aus, während eine Vielzahl anderer Rassen und Spezies die Kultur und die Traditionen der Mandalorianer weiterführte.

  • Gravitation: 13 m/s²
  • Durchmesser: 9.200 km
  • Tageslänge: 19 Standardstunden
  • Jahreslänge: 366 Standardtage

Es folgten in den darauf folgenden Jahren viele unterschiedliche und nicht selten auch widersprüchliche Bündnisse, die ihren Ursprung darin hatten, dass die Mandalorianer sich stets auf die Seite derer schlugen, die am meisten zahlten und/oder die meisten Vorteile gewährten. So gab es Allianzen mit vielen verschiedenen Parteien.

Unter anderen mit den Sith, der Galaktischen Republik, der Konföderation unabhängiger Systeme, dem Galaktischen Imperium, der Rebellen-Allianz und schließlich auch der Neuen Republik. Nichtsdestoweniger waren oft nicht alle Bewohner mit den Bündnispartnern zufrieden, weswegen sich Mandalorianer in Kriegen oft auch gegenüberstanden.

Ganz im Gegenspruch dazu stand die Regierung von Satine Kryze, die während der Klonkriege die Herzogin von Mandalore war und einen strikt pazifistischen Kurs einschlug. Überlebende der konkurrierenden Fraktion Death Watch wurden auf den Mond Concordia verbannt und im Krieg wurde totale Neutralität gewahrt.

Star Wars: Der Planet Mandalore, Satine Kryze
©Lucasfilm Ltd.

Während der Regierungszeit von Kryze kam es jedoch wiederholt zu Auseinandersetzungen mit Death Watch und wiederkehrende Probleme mit Korruption. Nach Ende der Klonkriege wurde Mandalore Heimat für Klonkrieger wie beispielsweise Ordo Skirata, Mereel Skirata, Fi Skirata, Darman Skirata, Niner Skirata und Jaing Skirata.

Im Laufe seiner langen Geschichte als Heimat der Mandalorianer wurde Mandalore mehrere Male Ziel von Angriffen, zuletzt im Jahr 29 NSY durch die Yuuzhan Vong. Der aktuelle Mand’alor Boba Fett konnte diese Bedrohung jedoch abwehren, auch wenn bei den Kämpfen weite Teile des Planeten schwer verwüstet wurden.

  • Einwanderer: 81% Menschen, 19% Andere
  • Einwohnerzahl: 4 Millionen
  • Offizielle Sprache: Mando’a, Basic
  • Regierung: Monarchie unter einem Herzog/einer Herzogin (Klonkriege), Clansystem
  • Importprodukte: Maschinen, Rohstoffe
  • Exportprodukte: Waffen, Beskar
Star Wars: Der Planet Mandalore
©Lucasfilm Ltd.

Star Wars: Die Schlacht von Mandalore

Während der Klonkriege verbündeten sich die Death Watch, angeführt von Pre Vizsla, mit den Sith-Brüdern Darth Maul und Savage Opress, um die Herrschaft über Mandalore zu erlangen. Gemeinsam wurden zu diesem Zweck noch die Schwarze Sonne, die Hutten und die Pykes rekrutiert.

Mit einer List überzeugte dieses Bündnis das Volk von Mandalore, dass Herzogin Satine zu schwach sei, um ihre Leute zu regieren. Zusätzlich verriet Pre Vizsla die Sith und ließ sie einsperren, doch die Krieger brachen aus, stellte sich Vizsla zum Kampf und töteten ihn. Daraufhin nahmen sie selbst den Platz als Herrscher über Mandalore ein.

Maul erklärte den ehemaligen Berater von Satine, Almec, zum neuen Premierminister und tötete Satine vor den Augen von Obi-Wan Kenobi. Doch eine Gruppe innerhalb der Death Watch weigerte sich, Darth Maul zu dienen, befreite Obi-Wan aus dem Gefängnis und stellte sich seinen Feinden. In der direkten Folge tötete Darth Sidious Savage und machte Maul zu seinem Sklaven.

© Disney/Lucasfilm

Star Wars: Die Große Säuberung auf Mandalore

Im Star Wars-Universum wurde die Große Säuberung auf Mandalore immer wieder angeschnitten, wirklich ins Detail gegangen ist man dabei aber nie. Erst in der Serie Das Buch von Boba Fett haben wir die Auswirkungen dieses Ereignisses zu sehen bekommen und in der dritten Staffel von The Mandalorian bekamen wir dann endlich echte Details zu hören.

Nachdem es den Mandalorianern gelang, die beiden Sith-Lords los zu werden, vereinte Bo-Katan viele der einzelnen Klans auf dem Planeten, die sich fortan offen dem Imperium widersetzten. Höchst wahrscheinlich war dies der Auslöser für das Imperium, die Gefahr, die von dem kriegerischen Volk ausging, ein für allemal einzudämmen.

Es folgte schließlich ein militärisches Ereignis, das als die Große Säuberung oder auch als die Belagerung von Mandalore in die Geschichtsbücher einging. Dabei handelte es sich um eine Schlacht zwischen den Mandalorianern und dem Galaktischen Imperium auf der mandalorianischen Heimatwelt Mandalore, direkt nach dem Mandalorianischen Bürgerkrieg.

© Disney/Lucasfilm

Der Höhepunkt dieser Schlacht, die das Ende der Herrschaft von Bo-Katan Kryze dargestellt hat, war die Nacht der Tausend Tränen, in deren Verlauf zahlreiche Mandalorianer durch Bombardierungen und Kanonenboote ihr Leben verloren haben. Das Imperium ging aus diesem Gemetzel siegreich hervor und ging direkt zur Säuberung des Planeten über.

Im Verlauf dieses Versuchs, die komplette Bevölkerung von Mandalore auszulöschen, wurde auch das wertvolle Beskar konfisziert, aus dem die Krieger der Planeten ihre Rüstungen schmiedeten. Die Überlebenden, darunter auch die Kinder der Watch, sahen sich schließlich dazu gezwungen, sich an verschiedenen Orten der Galaxis zu verstecken.

Der Heimatplanet der Mandalorianer blieb verwüstet und unbewohnbar. Zu allem Überfluss sorgte der Glaube daran, dass das Dunkelschwert im Kampf gewonnen werden muss und nicht als Geschenk übergeben werden darf, dafür, dass viele Mandalorianer Bo-Katan die Schuld an diesem entsetzlichen Ereignis gaben.

Letztendlich verbreitete sich unter den Kindern der Watch der Irrglaube, ihr Heimatplanet sei verflucht. Bo-Katan aus dem Haus Kryze verfolgte nach dem Fall des Imperiums hingegen den Versuch, den Planeten wieder zurückzuerobern.

Heiner Gumprecht

Roter Magier des Lebens und grauer Jedi unter den Gruftis. Liebt alle Formen von Spielen, allen voran JRPGs und Pen and Paper. Cineast mit starken Gefühlen für den Mainstream und Dr. Nova der Philosophie. Ewiger One-Piece-Fanboy.
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