Electronic Arts möchte auch weiterhin an dem Konzept der Mikrotransaktionen festhalten, allerdings an der Umsetzung arbeiten. Als Resultat auf die Kontroverse rund um Star Wars: Battlefront 2 ist der Aktienkurs des Unternehmens um 8,5 Prozent eingebrochen.
Ganz offensichtlich hat das Konzept der Lootboxen und Mikrotransaktionen in Star Wars: Battlefront 2 nicht ganz so funktioniert, wie es sich Publisher Electronic Arts gewünscht hätte. Nach reichlich Kritik seitens der Spieler hat EA das System aktuell erst einmal wieder aus dem Titel entfernt. Bislang ist unklar wann und in welcher Form die Mikrotransaktionen zurückkehren werden. Auch bezüglich des Rennspiels Need for Speed: Payback ruderte der Publisher erst vor kurzem zurück und gelobte Besserung in Form von Updates, die entsprechende Änderungen mit sich bringen werden.
Aktienwert sinkt um insgesamt drei Milliarden Dollar
Doch der Ärger der Community und der viral gegangene Shitstorm führten letztendlich auch zu sinkenden Verkaufszahlen sowie einem Aktienkurs, der um insgesamt 8,5 Prozent eingebrochen ist. Damit verlor EA etwas drei Milliarden Dollar an Wert. Schaut man sich zum Vergleich die Aktienkurse von anderen großen Publishern wie Activision Blizzard (-0,7%) oder Take-Two (+5%) an, wird klar, dass es sich hierbei nicht bloß um Schwankungen handelt. Laut des Analysten Doug Creutz sei diese Situation für die Investoren zwar besorgniserregend, in Bezug auf die Haltung gegenüber Mikrotransaktionen aber sicherlich nicht die Spitze des Eisberges.
„Battlefront 2 ist die kleine Spitze des Eisbergs… Die größte aktuelle Kontroverse um EAs Star Wars Battlefront 2 ist nur ein erster Beweis für die Wut der Spieler über die schlecht gemachte Lootbox-Wirtschaft, die bereits die anfänglichen Verkäufe beeinflusst haben könnte. Wir glauben, dass es für die Branche an der Zeit ist, gemeinsam einen Standard für Mikrotransaktionen aufzustellen, sowohl um den Image-Schaden bei den Spielern zu reparieren als auch um drohende Reglementierungen abzuwenden“, so der Analyst.
Allerdings ist EA auch weiterhin der Ansicht, dass die Mikrotransaktionen bei Star Wars: Battlefront 2 nicht das Problem waren, sondern deren Umsetzung. Es sei für das Unternehmen wichtig auf die Kunden zu hören und entsprechende Lehren zu ziehen, damit man entsprechende Anpassungen und Optimierungen an den eigenen Titeln vornehmen kann.