Offensichtlich hat Disney bei Publisher Electronic Arts bezüglich der stark kritisierten Mikrotransaktionen in Star Wars: Battlefront 2 starken Druck ausgeübt, damit diese wieder aus dem Spiel entfernt werden. Angesichts des nahenden Star Wars-Kinofilm Star Wars Episode 8: Die letzten Jedi erscheinen diese Spekulationen recht realistisch. Disney möchte dadurch vermeiden, dass die Marke Star Wars Schaden erleidet.
Schon vor dem offiziellen Release von Star Wars: Battlefront 2 rief der Shooter aus dem Hause Electronic Arts und DICE unzähliges negatives Feedback seitens der Community hervor. Der Grund dafür sind Lootboxen, Mikrotransaktionen und Pay-to-Win. Als ein Reddit-Nutzer, der per Origins Access Vorabzugang zu dem Titel hatte, hochrechnete, wie lange es angeblich dauert, um einen Helden mit normalem Gameplay freizuschalten, war der Aufschrei seitens der Spieler groß.
So wurden für Helden wie Darth Vader oder Luke Skywalker insgesamt 60.000 Credits fällig, für die man laut Hochrechnung rund 40 Stunden in den Titel investieren müsste.
Ein Nutzer bei Reddit machte seinem Ärger Luft, da er es nicht fair fand, einige Helden erst freischalten zu müssen. Daraus entwickelte sich im Forum eine Diskussion um Mikrotransaktionen. EA reagierte auf die Kritik und betonte das Feedback aufnehmen zu wollen, Änderungen seien jedoch nicht mehr geplant. Diese Aussage gefiel der Community allerdings überhaupt nicht, weshalb der Kommentar von EA zu dem am schlechtesten bewerteten Kommentar auf Reddit aller Zeiten wurde.
Schließlich ruderte EA doch zurück und kündige an die Kosten für die Helden in Star Wars: Battlefront 2 um 75% zu senken. Damit können Helden wie Darth Vadder und Luke Skywalker für nur noch 15.000 Credits freigeschaltet werden. Kurze Zeit später pausierte EA außerdem die Möglichkeit im Spiel Kristalle für Echtgeld zu erwerben. Diese Funktion soll zu einem späteren Zeitpunkt wieder eingebaut werden. Im Vorfeld aber sollen die Pay-to-Win-Mechaniken offenbar überarbeitet werden.
Mikrotransaktionen aufgrund von Druck durch Disney entfernt?
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser News-Meldung können in Star Wars: Battlefront 2 keine Kristalle für Echtgeld erworben werden. Wie es nun die Kollegen von Venturebeat berichten habe Disney angeblich bei EA Druck gemacht, damit diese in Sachen Mikrotransaktionen zurückrudern, Offenbar möchte man bei Disney vermeiden, dass die Marke Star Wars Schaden erleidet. Schließlich ist der zweite Teil der dritten Star Wars-Trilogie Star Wars Episode 8: Die letzten Jedi ab dem 14. Dezember 2017 im Kino zu sehen.
Wie es heißt sei Disneys Firmenchef Bob Iger über die negative Berichterstattung über Battlefront 2 alles andere als erfreut gewesen. Aus diesem Grund telefonierte Jimmy Pitaro, Head of Consumer Products and Interactive Media von Disney mit Electronic Arts CEO Andrew Wilson.
Zwar handelt es sich dabei bisher lediglich um Spekulationen. Diese hören sich aber durchaus realistisch an. Es bleibt also spannend wann und in welcher Form die Mikrotransaktionen wie in Star Wars: Battlefront 2 zurückfinden werden.