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Star Wars: Lucasfilm und Ewan McGregor verurteilen rassistische Übergriffe gegen Obi-Wan-Darstellerin

Die neue Star Wars-Serie Obi-Wan Kenobi bei Disney+ erfreut sich gerade einer großen positiven Resonanz und wird von zahlreichen Fans wie Kritikern hochgelobt und über die Maßen abgefeiert. Doch nun trübt eine neue Meldung die Stimmung und ruft sogar das Filmstudio mit einer öffentlichen Bekanntgabe auf den Plan.

Was war passiert? Wieder einmal werden rassistische Stimmen gegen eine Darstellerin aus einer Star Wars-Produktion laut und sorgen für Abscheu, Unverständnis und wütende Gegenreaktionen in der Fanbase und darüber hinaus. Die Afroamerikanerin Moses Ingram sieht sich derzeit von einer massiven rassistischen Kampagne konfrontiert und muss sich im Internet gegen wüste Beschimpfungen wehren.

Der Grund: Moses Ingram spielt als Inquisitorin Reva eine wichtige Hauptrolle in der neuen Star Wars-Serie „Obi-Wan Kenobi“ mit. Die große Fanbase besteht demnach nicht nur aus offenherzigen und toleranten Menschen, insbesondere in den USA kommt es immer wieder zu verbalen, rassistischen Anfeindungen.

Moses Ingram wehrt sich mit einem persönlichen Video

Die auch aus dem Netflix-Serienhit „Das Damengambit“ bekannte US-Schauspielerin Moses Ingram hat sich nun ein Herz genommen und in einem Video (via Twitter) die verbalen Angriffe gegen ihre Person öffentlich gemacht:

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Die Reaktionen von Lucasfilm und Ewan McGregor

Die Verantwortlichen von Lucasfilm reagierten sofort über den offiziellen Star Wars-Account (via Twitter) und sprachen der Schauspielerin ihre volle Unterstützung aus.

„Wir sind stolz, Moses Ingram in der Star Wars-Familie begrüßen zu dürfen und sind gespannt, wie sich Revas Geschichte entfalten wird. Wenn jemand beabsichtigt, ihr das Gefühl zu geben, nicht willkommen zu sein, können wir nur eines sagen: Wir wehren uns!“

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Auch Obi-Wan-Darsteller Ewan McGregor hat auf die jüngsten Vorkommnisse reagiert und verurteilt in einem Video (via Twitter) die Hasskommentare zu seiner Schauspielkollegin aufs Schärfste:

„Als Hauptdarsteller und als ausführender Produzent der Serie möchte ich nur sagen, dass wir hinter Moses stehen. Wir lieben Moses. Und wenn du ihr Mobbing-Nachrichten schickst, bist du in meinen Augen kein Star Wars-Fan. Auf dieser Welt ist kein Platz für Rassismus. Und ich stehe voll und ganz hinter Moses.“

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Hat Lucasfilm ein Problem mit den Fans?

Die Reaktion und Antwort von Lucasfilm gegen den Backslash seiner Star Wars-Darstellerin ist richtig und wichtig, kommt aber leider auch ein wenig spät. Denn in der Vergangenheit, auch bevor es Twitter & Co. gab, wurden bereits einige Stars von Fans massiv angegangen, die ihren Unmut über die Besetzung oder die Person offen auslebten. Einen großen Rückhalt von Seiten des Studios gab es bislang aber selten.

Jar Jar Binks-Darsteller Ahmed Best etwa berichtete vor einigen Jahren davon wie der Backlash der Fans seine spätere Schauspielkarriere massiv beeinflusste und er bis heute kein großes Rollenangebot mehr nach seiner Rolle als der von allen verhassten Star Wars-Figur bekam.

Auch Finn-Darsteller John Boyega oder Kelly Marie Tran (Rose) aus der Sequel-Trilogie der Skywalker-Saga wurden wegen ihres Geschlechts oder Herkunft von Fans massiv angegangen, als sie für die neue Sequel-Trilogie im Kino vorgestellt wurden.

Inzwischen tut sich aber bei den Verantwortlichen von Lucasfilm in Zeiten von #metoo und #blacklivesmatter etwas. Nachdem das Studio seit einigen Jahren offen für Diversität vor und hinter der Kamera plädierte, setzt man sich nun auch öffentlich für seine Talente ein. Schlimm genug, dass so etwas heute überhaupt nötig ist.

Vera Tidona

Schreiberling für PlayCentral.de und begeisterte Film- und Serien-Guckerin. Süchtig nach neuen Folgen von Stranger Things oder The Witcher und stets für ein Abenteuer bereit, sei es in Hogwarts, Monkey Island oder in der Welt der Lego-Klötzchen.
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