Die 3. Folge der 3. Staffel von The Mandalorian überrascht mit einem Perspektivwechsel. Die Geschichte um Grogu, Din Djarin und Bo-Katan wird unterbrochen von einem Wiedersehen mit alten Bekannten. Schauplatz dieser Story ist der metropolitane Stadtplanet Coruscant.
Wir fassen euch in diesem Artikel die Geschichte von Coruscant zusammen und vergleichen, wie sich der Planet in „The Mandalorian“ nach den Star Wars-Filmen verändert hat.
Coruscant – Zentrum des Star Wars-Universums
Ausgestattet mit den Koordinaten 0-0-0 bildet der Stadtplanet Coruscant das kulturelle Zentrum der Galaxis. Er fungierte lange Zeit als Regierungssitz der Galaktischen Republik sowie des nachfolgenden Imperiums.
Die Hauptstadt verfügt über ein hochmodernes Infrasystem und gliedert sich in Hunderte von dicht bebauten Ebenen, die von Bürgerinnen und Bürgern verschiedenster Kulturen bewohnt werden.
- Galaktische Region: Kernwelten
- Durchmesser: 12.240 km
- Hauptgeländeform: Stadtlandschaft
- Anzahl der Monde: 4
- Jahreslänge: 365 Tage
- Bevölkerung: ca. 1 Billion
Reger Flugverkehr und hohe Wolkenkratzer prägen das Stadtbild. Bei Nacht glitzert und strahlt es wie der Sternenhimmel, was sich auch in der Namensgebung wiederfindet, da das englische Verb „to coruscate“ soviel wie funkeln oder glänzen bedeutet.
Der einzige noch unbebaute Berggipfel Umate, den auch die Amnestierten Dr. Pershing und Elia Kane in der 19. Folge „Der Bekehrte“ besuchen, dient als Attraktion auf dem Monument Plaza. Dieses letzte Stück Natur erinnert vage an die ursprüngliche Form des Planeten, der unserer Erde geglichen haben soll und womöglich auch Wiege der menschlichen Spezies war.
Diese luxuriösen Behausungen der oberen Ebenen werden bevorzugt von den (Einfluss)-Reichen bewohnt. An diesem Ort hatte auch Kanzler Palpatine ein geheimes Appartement. Hier fußt als Zentrum der Politik der Senat, wo der schicksalhafte Anschlag auf Senatorin Padmé Amidala verübt wurde.
Je tiefer man absteigt, desto düsterer wird es. Metaphorisch, aber auch im wahrsten Sinne des Wortes. Die unteren Ebenen können nur von Kunstlicht erhellt werden. Hier hausen alle, die sich das Leben übertage nicht leisten können. In der Unterwelt entfalten sich allerlei Vergnügungs- und Rotlichviertel und es ist der Umschlagplatz für alle möglichen kriminellen Machenschaften.
Einst war es auch die Heimat des wichtigsten Jedi-Tempels: Archiv und zentraler Ort für die Ausbildung. Die Klonkriege gipfelten in der Schlacht um Coruscant, was den Planeten teilweise schwer beschädigte. Während der Durchführung der Order 66 unter Darth Vader wurde der Tempel zerstört.
Die Geschehnisse in „The Mandalorian“ spielen zur Zeit der Neuen Republik, rund 30 Jahre nach den „Star Wars“-Prequels. Während Coruscant in der Sequel-Trologie quasi keine Rolle spielt, rückt der Planet mit der Serie Andor wieder in den Fokus.
Doch das Coruscant von „The Mandalorian“ fällt besonders aus: Während mit dem Senatssitz und dem Tempel der Jedi die beiden einst wichtigsten Institutionen vom Antlitz der Skyline verschwunden sind, prangen nun Wappen und Banner der Neuen Republik von den Gebäude.
Der Stadtplanet konzentriert sich darauf, die Überreste des Imperiums zu zerschlagen und seine Folgen zu negieren. Dafür wurden Einrichtungen zur Rehabilitation geschaffen, so wie die Amnestie-Unterkünfte. Auch die imperialen Schiffswerften, die in The Bad Batch eingeführt wurden, dienen nun als Beseitigungslager, wo imperiale Sternenzerstörer zerlegt werden.
Coruscant, das funkelnde Herz der Galaxis, war schon immer ein zwiespältiger Ort. Als solcher wird er auch in „The Mandalorian“ porträtiert. Das zeigt sich vor allem in der Darstellung der Neuen Republik, das hinter den Kulissen scheinbar zu ähnlich unmoralischen Mitteln zurückgreift wie das von ihr verteufelte Imperium.