Auf der GDC sprach BioWares Creative Director James Ohlen über die Schwächen von SWTOR und darüber, dass man die Erwartungen an die Geschwindigkeit der Spieler viel zu gering ansetzte.
Dass nicht alles reibungslos lief, nachdem Star Wars: The Old Republic 2011 seinen Launch vollzog, ist allgemein bekannt. Zumindest hinkte das MMORPG in Teilen seinen Erwartungen hinterher. Man darf sich sicher sein, dass auch die Entwickler bei BioWare sich ihre Gedanken zu den Ursachen des Ganzen machten. Auf der GDC gab es zumindest phasenweise Einblicke zu den Schwachpunkten der Entwicklung, denn Creative Director James Ohlen berichtete über ungeahnte Probleme, die infolge falscher Erwartungen an die Community immer stärker zu großen Hürden wurden.
So habe man die Geschwindigkeit, mit welcher die Spieler ihre Abenteuer in der virtuellen Welt bestreiten würden, im großen Maß unterschätzt. Mit einer Spielzeit von 170 bis 180 Stunden glaubte man, die Community bräuchte im Durchschnitt etwa vier Monate, um das Endgame zu erreichen. Da die MMO-Community allerdings für einen rasanten Fortschritt bekannt ist und ihren Charakter in ungekannte Höhen steigen lassen will, marschierten zahlreiche Spieler im Eiltempo durch die Sci-Fi-Welt. Ein wöchentliches Pensum von 40 Stunden schien keine Seltenheit. Einige erreichten sogar eine unglaubliche Spielzeit von 80 Stunden. Bei BioWare geriet man unter Zeitnot, denn wichtige Features wie ein Tool zur Gruppensuche oder weitere Operationen fehlten zum damaligen Zeitpunkt. Ohlen begründet dies vor allem mit der fehlenden Erfahrung von BioWare im MMO-Sektor.