Nachdem Anfang des Monats ein abgedrehter Special Look zur kommenden Anime-Anthologie Star Wars: Visions veröffentlicht wurde, sind nun neue Details bekannt. Im Rahmen einer Pressekonferenz in Tokio (via IGN) gingen die Regisseure der einzelnen Kurzfilme näher auf ihre Geschichten und deren Platz im Kanon der Sternen-Saga ein.
Star Wars: Visions – Geschichten teilweise nach der Sequel-Trilogie angesiedelt
Die Verantwortlichen von Lucasfilm betonten zuvor, dass sie den beteiligten Anime-Studios kreativ freie Hand gelassen hätten, damit diese ihre künstlerische Vision für die Sternen-Saga uneingeschränkt umsetzen konnten. Aufgrund dieser Äußerungen dachten einige Fans, die Anthologie würde außerhalb des neuen Kanons angesiedelt sein.
Die beiden Kurzfilme von Studio Trigger („Kill La Kill“), „The Elder“ und „The Twins“ seien mit den Geschehnissen der drei Trilogien verbunden. Die erste Geschichte würde zeitlich vor den Ereignissen in „Star Wars Episode I: Die dunkle Bedrohung“ stattfinden, während „The Twins“ nach „Star Wars Episode IX: Der Aufstieg Skywalkers“ spielen werde.
Masahiko Otsuka, der Regisseur von „The Elder“, führte im Rahmen der Pressekonferenz aus, das Studio wolle Storys erzählen, für die die Zuschauer nicht zwingend schon mit den Ereignissen der Kinofilme und Serien vertraut sein müssen. Die Geschichte sei deshalb „nicht direkt mit einem der Charaktere aus den Filmen verbunden, aber sie erforscht die Idee der Jedi-Ritter und die Dynamik von Meister und Padawan in einem älteren Setting.“
Sein Kollege Hiroyuki Imaishi, der „The Twins“ inszeniert hat, führt zu seinem „Star Wars: Visions“-Beitrag aus, dieser solle die Zeit nach dem Niedergang des Imperiums in „Episode IX“ zeigen. „Die Überreste der imperialen Armee haben ein Zwillingspaar auf der Dunklen Seite der Macht aufgezogen, und die Geschichte geht von dort aus weiter“, führt Imaishi aus und ergänzt, die zwei Geschwister befänden sich auf der Suche nach „einer neuen Hoffnung“.
Ebenfalls nach den Geschehnissen im Finale der Sequel-Trilogie angesiedelt ist der Kurzfilm „The Ninth Jedi“ von Production I.G („Haikyu!!“). Regisseur Kenji Kamiyama führte aus, er habe sich gefragt, „ob die Galaxis nach Episode IX zur Ruhe gekommen ist.“ Zudem stellte er sich die Frage, wie es mit den Jedi-Rittern in dieser Zeit weiterging.
Des Weiteren soll sich auch die Geschichte von Geno Studio („Golden Kamuy“), „Lop and Ochō“, in die Timeline der „Star Wars“-Saga einfügen. Genauer soll die Geschichte zwischen „Episode III“ und „Episode IV“ spielen. Das noch junge Galaktische Imperium weitet seinen Herrschaftsbereich aus und besetzt auch einen Planeten, dessen Bewohner sehr naturverbunden seien, was zu verschiedenen Konflikten führen soll.
Die übrigen Kurzfilme in „Star Wars: Visions“ sollen derweil in anderen Ecken der Galaxis spielen und nur wenige oder gar keine Berührungspunkte mit den uns bekannten Charakteren und Geschichten haben. In „Tatooine Rhapsody“ von Studio Colorido („Burn the Witch“) würden beispielsweise zwar vertraute Gesichter wie Boba Fett und Jabba vorkommen, allerdings würde die Story selbst wohl keine Überschneidungen mit den Filmen oder Serien haben.
So oder so scheint uns mit „Star Wars: Visions“ ein interessantes wie vor allem kreatives Projekt zu erwarten. Die Anime-Anthologie startet am 22. September 2021 exklusiv bei Disney Plus.