Valve hat einen bekannten Cheat gebannt, der von vielen Linux-Nutzern benutzt werden konnte. Die betroffenen Cheater haben daraufhin Lügen verbreitet und behauptet, dass der Benutzername auf dem Betriebssystem den Bann auslöse. Mehrere Magazine und Nutzer sind darauf hereingefallen.
Kurz vor dem Jahreswechsel hat Valve einen bekannten Cheat namens „Catbot“ entdeckt, der in Team Fortress 2 genutzt wurde. Dieser wurde auch von Linux-Nutzern verwendet, von denen viele nun gebannt wurden.
Wenige Tage, nachdem die Steam-Accounts der Cheater einen VAC-Bann erhielten, verbreiteten sich Informationen, dass bereits der Nutzername „Catbot“ auf dem Betriebssystem den Bann auslöste. Dabei handelte sich jedoch um von gebannten Cheatern verbreitete Lügen, auf die mehrere Medien und Nutzer hereingefallen sind.
Was ist eigentlich Catbot?
Bei Catbot handelt es sich um ein Bot-System von Steam-Accounts, die eine Linux-Distribution nutzen und zufälligen Servern in Team Fortress 2 beitreten. Die Bots laufen anschließend eigenständig über die Spielkarten und nutzen einen Aimbot, um andere Spieler zur Weißglut zu bringen.
PlayNation-Recherchen zufolge erstellt der Catbot-Cheat denselben Steam-Account immer und immer wieder und nutzt ausschließlich Team Fortress 2 als Troll-Plattform. Wer in der Community nach dem Nutzernamen „catbot“ sucht, findet hunderte Accounts mit derselben Beschreibung: „you suck“.
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Cheater, die diesen Bot verwendeten, stürmten schnell die Foren auf Reddit, Steam und GitHub, um ihre Sicht der Dinge zu verbreiten. Dabei behaupteten sie, dass sie lediglich den Benutzernamen „catbot“ auf ihrem Linux-System verwendeten und trotzdem gebannt wurden.
Einige Cheater erstellten in den genannten Foren sogar mehrere Accounts, um die selbe Nachricht immer und immer wieder zu verbreiten. Die scheinbar entstandene Authentizität der Information, da vermeintlich viele Nutzer betroffen waren, wurde schnell von anderen Spielern und Magazinen (darunter auch die deutsche PC Games und PC Games Hardware) aufgegriffen und unüberprüft veröffentlicht.
Die Lügen sollten den Zweck erfüllen, Valve für die Banns zu diskreditieren und die Cheater als unschuldig darzustellen. Die gesamte Aktion war erfolgreich, der Vorfall sorgte für einen Shitstorm: Valve wurde Unfähigkeit, Versagen und Nichtstun vorgeworfen.
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Ein freiwillig agierender Community-Moderator auf GitHub heizte die Diskussion unfreiwillig weiter an: Er erklärte unter den Forenbeiträgen der Cheater, dass auf GitHub keine Diskussion zum Thema stattfände und alle anderen Beiträge zum Thema gelöscht werden.
Das Ganze war nicht böswillig gemeint, GitHub ist nämlich vor allem für Entwickler gedacht und nicht für persönliche Beschwerden von Nutzern. Die Cheater nahmen die Aussage auf und behaupteten daraufhin, dass der Moderator für Valve arbeite und die angeblich ungerechtfertigen VAC-Sperren absichtlich geschehen seien.