Zukünftig wird Valves Spieleplattform Steam wohl noch deutlich unübersichtlicher. Grund dafür ist das neue Programm Steam Direct, das Steam Greenlight ablösen wird. Durch geringere Kontrollen sollen monatlich mehr als doppelt so viele Spiele veröffentlich werden. Zukünftig muss der Spieler selber entscheiden, welche Spiele gut sind und welche nicht.
Das Ende von Steam Greenlight ist gekommen: Nach vielen Jahren verabschiedet sich Valve von dem Programm und wendet sich dem neuen Entwicklerprogramm namens Steam Direct zu. Damit soll es vor allem kleinen Indie-Entwicklern deutlich einfacher gemacht werden, die eigenen Spiele auf Steam zu veröffentlichen.
Mehr als doppelt so viele Spiele!
Während unter Steam Greenlight noch etwa 70 Spiele in der Woche zu dem aktuellen Produktkatalog hinzugefügt worden sind, sollen es mit Steam Direct stolze 180 sein. Das ist deutlich mehr als das Doppelte, was vor allem daran liegt, dass keine großen Kontrollen mehr durchgeführt werden. Dies berichten Mitarbeiter von Steam Spy, die Teil eines Panels waren, auf dem Valve über die Vorteile von Steam Direct gesprochen hat.
Some slides from Valve's presentation at White Night earlier today (1/3) pic.twitter.com/wDyyIqDrEn
— Steam Spy (@Steam_Spy) 28. Juni 2018
Letztendlich kann in Zukunft also so gut wie jedes Spiel auf Steam landen, wenn es nicht gegen Gesetze verstößt oder lediglich als pures Trolling der Nutzer dient. Der Nutzer wird zukünftig also selber entscheiden müssen, ob ein Spiel gut ist. Sollte dies nicht der Fall sein, so kann der Kaufpreis durch die Refund-Funktion zurückerstattet werden.
Dabei stellt sich unweigerlich die Frage ob das neue Programm den Entwicklern wirklich helfen wird. Schließlich werden Spiele durch das steigende Angebot immer schlechter vom Nutzer gefunden, da der Überblick leidet. Außerdem wird befürchtet, dass durch immer laschere Kontrollen deutlich mehr Schrottspiele auf Steam landen werden.