Nur noch ein paar Wochen und endlich können die ersten Glücklichen die Power der PS5 erleben. Wir erwarten uns eine Menge von Sonys neuer Konsolengeneration, nicht nur was die Grafik und Geschwindigkeit betrifft, auch der Sound spielt eine wichtige Rolle, wenn es um gelungene Immersion geht.
Mittels proprietärer Tempest 3D Audio Tech soll euch ein wahres Klangerlebnis beschert werden und mit dem aktuell allerdings ausverkauften PULSE 3D-Wireless, stellt Sony gleich das passende Headset zur Verfügung. Aber auch die Drittanbieter positionieren sich zum Launch und mit dem Arctis 7P Wireless hat die dänische Gaming-Manufaktur SteelSeries ein speziell für die PS5 designtes Modell vorgestellt.
Bevor wir uns mit dem Gaming-Headset ausführlich beschäftigen, kurz ein Überblick der Anschlussoptionen an PS4 und PS5. Übrigens könnt ihr euer vorhandenes Headset in den meisten Fällen weiter verwenden und auch von dem virtuellen Surround-Sound profitieren.
Übersicht: Anschluss eures Headsets an PS4 und PS5
3,5 mm Klinkenstecker
- PS4: Kabelgebundene Headsets schließt ihr mit dem 3,5 mm Klinkenstecker in die Buchse des DualShock 4-Controllers an.
- PS5: Auch der neue DualSense-Controller der PS5 verfügt über die passende Klinkenbuchse und akzeptiert eure Hardware.
USB
- PS4: Die drahtlose Übertragung mittels Standard 2,4 GHz-Funknetz wird in der Regel mit einem USB-Transmitter des Headset-Herstellers realisiert. Dazu stehen bei der PS4 zwei USB-A-Anschlüsse zur Verfügung.
- PS5: Auch an der PS5 sollen USB-Transmitter weiterhin problemlos funktionieren. Zur Verfügung stehen ein USB-C-Anschluss sowie diesmal gleich drei USB-A-.Buchsen.
Optischer Audioausgang
- PS4: Bis auf das Modell PS4 Slim, verfügt die PlayStation 4 über die Option den Klang mittels eines optischen TOSLINK-Kabels zu übertragen.
- PS5: Bei der PlayStation 5 steht diese Anschlussoption nicht mehr zur Verfügung.
Bluetooth
- PS4: Das Erkennen von drahtlosen Geräten über Bluetooth funktioniert meist nur bei Sony-eigenen Produkten wie dem DualShock 4-Controller oder Platinum Headset. Andere Hersteller benötigen einen separaten Bluetooth-Transmitter, der einen USB-Eingang belegt. Verwendet ihr beispielsweise den Creative BT-W3, lassen sich nahezu alle Bluetooth-Headsets, Kopfhörer oder Earbuds einfach verbinden.
- PS5: Hier können wir im Augenblick nur Vermutungen anstellen, denken aber, dass auch bei der PS5 Bluetooth ohne einen extra Adapter nur bei Sony-eigenen und speziell lizenzierten Audiogeräten anderer Hersteller zur Verfügung steht.
Schickes Design, hoher Tragekomfort
Genug der Vorrede, kommen wir zum Test! Optisch basiert das Arctis 7P Wireless auf dem erfolgreichen Modell 7 von SteelSeries aus dem Jahr 2019 und besticht mit einem schlicht-schicken Design. Wahlweise in glänzendem Weiß oder Schwarz, jeweils mit dezenten PlayStation-blauen Applikationen an Kopfbügel, Kopfband und der Innenseite der Ohrmuscheln, sind die Lauscher in zwei Farbvarianten verfügbar. Auf Spielereien, beispielsweise RGB-Beleuchtung wird komplett verzichtet, einzig eine Mikrofon-LED sowie der Power-Knopf erzeugen ein wenig Licht.
Schön: Im Betrieb wird der Ladezustand in verschiedenen Farben angezeigt. Blinkt der Power-Knopf rot, solltet ihr schon mal nach dem im Lieferumfang enthaltenen Ladekabel und einer USB-Stromquelle suchen, es stehen dann weniger als 20 Prozent Ladung zur Verfügung. Glücklicherweise ist der Ladevorgang zügig und die gesamte Akkulaufzeit mit starken 24 Stunden ausgezeichnet.
Der Tragekomfort ist exzellent: Die weichen Ohrpolster schmiegen sich geradezu an eure Ohren und auch Brillenträger brauchen sich keine Sorgen vor unangenehmen Druckstellen zu machen. Apropos Ohrpolster: diese sind mit ein bisschen Fummelei abnehmbar und können so besser gereinigt werden. Möchtet ihr andere Polster, zum Beispiel aus Kunstleder, verwenden, werdet ihr bei SteelSeries im Shop fündig.
Für den festen Halt sorgt das Kopfband, das ihr nach Bedarf festzurrt und mit einem Klettverschluss an dem soliden, stahlverstärkten, Kopfbügel arretiert. Mit rund 420 Gramm ist das Arctis 7P keineswegs das absolute Leichtgewicht unter den Gaming-Headsets, aber auch nach ausgiebigen Gaming-Sessions leidet der Tragekomfort kein bisschen.
Das Arctis 7P zeigt sich anschlussfreudig
Obschon das Design auf die PS5 ausgerichtet ist, könnt ihr das Arctis 7P Wireless problemlos an einer Vielzahl anderer Gerät betreiben. Alles was ihr machen müsst, ist den beiliegenden USB-C-Transmitter einstecken, das Headset einschalten und den Sound erleben. Vorrangig nutzt ihr den schmalen USB-C-Dongle direkt an eurem Smartphone, Tablet oder der Nintendo Switch im Handheld-Mode. Für die Nutzung mit der PS4, einem PC oder der Docking-Station der Switch liegt ein gut 1,20 m langes Adapterkabel auf USB-A bei. Die PS5 verfügt über beide USB-Typen, da könnt ihr dann die Buchse nehmen, die halt gerade noch frei ist.
Die vielfältigen Bedienelemente befinden sich an beiden Ohrmuscheln: Links findet ihr unter anderem das Lautstärkerad, den spürbar einrastenden Knopf zur Stummschaltung des Mikrofons sowie den Anschluss für das Micro-USB-Ladekabel. Auf der rechten Seite befindet sich der Power-Knopf und ein Einstellrad für den sogenannten Sidetone. Damit könnt ihr bestimmen, wie laut ihr euch selber hört und die Balance zwischen Game-Sound und Voice-Chat einstellen..
ClearCast Mikrofon ohne Macken
Zu einem guten Gaming-Headset gehört natürlich auch ein qualitativ hochwertiges Mikrofon. SteelSeries setzt auf ein flexibles, bidirektionales, ClearCast-Modell, das sich komplett in der linken Ohrmuschel versenken lässt, wenn ihr es nicht benötigt. Das Mikrofon ist offiziell Discord-zertifiziert und verfügt nicht nur über eine glasklare Sprachausgabe, wie uns unsere Mitspieler bestätigen konnten, sondern auch eine effektive Geräuschunterdrückung, die störende Umgebungsgeräusche effektiv filtert.
Wichtig ist allerdings die Position zu eurem Mund. Das Mikro verfügt über keinen Pop-Schutz und so können unter Umständen störenden Neben- und Zischgeräusche entstehen, wenn ihr einen ungünstigen Winkel eingestellt habt. Einfach mal nachjustieren und schon klappt es mit der Verständigung einwandfrei.
Satter Sound
Leider konnten wir verständlicherweise das Over-Ear-Modell noch nicht an der PS5 ausprobieren, das Erlebnis reichen wir so schnell wie möglich nach. Aber wir haben das Arctis 7P einem ausgiebigen Test mit der PS4 Pro unterzogen und zeigen uns von dem Ergebnis begeistert. An der Konsole könnt ihr ja nicht auf die SteelSeries Soundengine-Software zugreifen, die an einem PC ein breites Spektrum an Einstellungsmöglichkeiten bietet. Hier muss das native Klangbild überzeugen, bei dem sich das Gaming-Headset von SteelSeries wirklich keinerlei nennenswerte Schwächen erlaubt.
Ob ihr auf den krachenden Schlachtfelder eines Multiplayer-Shooters unterwegs seid oder mit klopfendem Herzen den Umgebungsgeräuschen in einem Survival Horror-Game lauscht, die Akustik liefert direkt in die Magengegend wummernde Bässe, einen wohl differenzierten Mittenbereich und kristallklare Höhen. Die bewährten 40 mm Neodymium-Treiber der Arctis-Serie leisten wieder ganze Arbeit, lassen euch auch im virtuellen Bombenhagel noch leise Geräusche deutlich wahrnehmen und beeindrucken mit einer fast greifbaren Räumlichkeit.
Fazit
Schicke Optik, sinnvolle Features und akustisch Oberliga: Das Gaming-Headsets SteelSeries 7P Wireless überzeugt auf der ganzen Linie und erweist sich nicht nur als Anschluss-Allrounder, sondern auch als echter Klanggigant an allen Geräten. Besonders auf der PlayStation brilliert das 7P mit einem dynamischen nativen Klangbild und einer beachtlicher Räumlichkeit. Gerade im Hinblick auf die garantierte Kompatibilität mit der PS5 und der Sony-eigenen Tempest 3D Audio-Tech, auch wenn diese erst etwas später realisiert wird, macht das Arctis 7P zu ersten Wahl für das heimische Gaming.Setup und den aktuellen Verkaufspreis von 180,00 Euro zu einer guten Anlage.