Stray ist das perfekte Spiel für Katzenliebhaber und erweist sich auch darüber hinaus als gelungener Hit voller Atmosphäre. In diesem Game für PS4, PS5 und PC schlüpft ihr in die Rolle eines kleinen Kätzchens mit orangefarbenem Fell und erkundet maunzend eine interessante Cyberpunk-Stadt. Was es dabei auf vier Pfoten zu entdecken gibt, erfahrt ihr im PlayCentral-Test.
Stray im Test: Auf vier Pfoten durch die Cyberpunk-Stadt
Zu Beginn lebt ihr noch euer unbeschwertes Katzenleben und streunt mit euren Samtpfotenfreunden durch die Wildnis, bis ihr plötzlich nach einem missglückten Sprung in die Tiefe stürzt. Allein landet ihr in der abgeschotteten Cyberpunk-Stadt, genauer gesagt in deren Slums der untersten Ebene.
Der Weg wieder hoch an die Oberfläche gestaltet sich schwierig für eine miauende Feline. Denn im Verlauf des Abenteuers gilt es eine Reihe an leichten Rätseln zu lösen, eure Umgebung zu erkunden und zahlreichen Gefahren auszuweichen.
Erkundet eine interessante Cyberpunk-Stadt
Belebt wird die Stadt von Robotern, die ihre menschlichen Erbauer längst überdauert haben und nun ihren Platz einnehmen. So könnt ihr den KI-Blechbüchsen beim normalen Alltag begegnen, ob in der Bar oder beim Putzen des Bodens vor ihrer Behausung.
- 12 Monate PS Plus: 59,99 Euro
- 12 Monate PS Plus Extra: 99,99 Euro
- 12 Monate PS Plus Premium: 119,99 Euro
Recht schnell trefft ihr auf die kleine Drohne B-12, die sich euch auf dem Abenteuer anschließt. Er fungiert dabei nicht nur als euer Dolmetscher mit den Roboter-Bewohnern, sondern hat wohl einige sehr verstaubte Platinen. Denn an die Vergangenheit kann er sich so gut wie nicht mehr erinnern. So helft ihr eurem mechanischen Kumpel bei seiner Amnesie und seine Erinnerungen zurück zu erlangen.
Eure Pfoten können alle Ecken der Stadt auskundschaften und darum geht es im Spiel auch: Ihr erkundet die Cyberpunk-Stadt, deren Winkel und Gänge eine Fülle an Details bieten. So lassen sich verschiedene Gegenstände wie Notenblätter für einen Straßenmusiker finden oder eben Erinnerungen für euren Partner. Zudem verstecken sich Codes für Türschlösser und Safes und so mancher Roboter-Bewohner wendet sich mit einer kleinen Bitte an euch.
Ihr seht schon, als Katze kann man ganz schön beschäftigt sein. Wie gut, dass ihr auch einfach euren Miezen-Instinkten nachgehen könnt, um einfach mal ein Nickerchen zu halten oder eure Krallen an Möbeln und Teppichen zu wetzen. Die Story wird da meist eher zur Nebensache.
Schlaues Kätzchen: In „Stray“ gilt es ab und zu einige leichtere Rätsel zu lösen, die sich wunderbar ins Katzen-Gameplay integrieren. So schubst ihr einen Eimer in einen Ventilator, um die Rotorblätter zum Stillstand zu bringen oder schmeißt angelehnte Bretter um, die dann als Brücke dienen. Und natürlich wollen so einige Kartons und andere Sachen von Regalen geschubst werden. Woher Katzen nur diesen nervigen Tick haben?
Die Zurks und das Problem mit dem Springen
Vor allem das Slums-Areal bietet viele Dächer, auf die ihr springen könnt. Allerdings gibt es keinen frei nutzbaren Sprung-Button – vielmehr wird euch an Vorsprüngen, Kanten und dergleichen angezeigt, dass ihr darauf springen könnt. Manchmal gibt es allerdings einige Probleme hierbei, sodass nicht direkt oder nur nach genauerer Justierung mit der Katze der Absprungpunkt angezeigt wird. Das ist bei den Erkundungsarealen der Stadt nicht sonderlich schlimm, auch wenn es für eine stockende Animation der Katze und einen kleinen Immersionsbruch sorgt.
Allerdings befördert euch das Spiel ab und zu in Verfolgungsjagden mit feindlichen, kleinen Viechern namens Zurks, die euch in Massen anspringen und fressen wollen. Bei diesen Sequenzen könnt ihr anfangs nur davon laufen und es zählt jede Sekunde. Und gerade dann kann die Sprungmechanik unnötig nervenaufreibend werden. Immerhin bekommt ihr im späteren Spielverlauf noch eine Waffe, mit der ihr euch gegen die Zurks wehren könnt, diese wird euch aber nur kurzzeitig helfen können.
Gerade die Verfolgungsjagden mit den Zurks empfanden wir nicht als wirklich passend zum atmosphärischen Erkundungs-Gameplay. Bei diesen Sequenzen kommt zu viel Hektik auf und sie verkommen manchmal zum Trial-&-Error.
Atmosphäre zum Schnurren
Ansonsten strotzt Stray nur so vor einer düsteren Postapokalypsen-Atmosphäre, die dank ihrer vielen Neonschilder in der Stadt, freundlichen Robotern und vor allem stimmungsvollen Soundtracks irgendwie gegensätzlich aber doch interessant wirkt.
Im Verlauf des Spiel tragen euch eure Pfoten an unterschiedlichste Schauplätze, die mal schöner und mal modriger aussehen, aber alle durch ihre Atmosphäre durchweg punkten können. Einige Areale präsentieren sich weitläufiger, während andere Umgebungen wie die Kanalisation zwar geradliniger gestaltet sind, aber dafür zum Beispiel Horrorgefühle aufkommen lassen.
Bis auf die Verfolgungsjagden mit den Zurks gibt es ansonsten eigentlich keine kämpferischen Auseinandersetzungen – dafür werden euch einige Stealth-Abschnitte geboten, die uns wirklich gefallen haben.
- 12 Monate PS Plus: 59,99 Euro
- 12 Monate PS Plus Extra: 99,99 Euro
- 12 Monate PS Plus Premium: 119,99 Euro
Technisch schön umgesetzt
Grafisch weiß „Stray“ absolut zu begeistern, auch wenn es kein AAA-Titel ist. Die Animationen der Katze sind zu größten Teilen butterweich und es macht Spaß, mit ihr durch die Straßen der Stadt zu rennen. Dabei wurde nicht mal Motion-Capture für die Animation genutzt. Die Performance fiel uns auf der PS5 zu keinem Zeitpunkt negativ auf. Einige Mankos wie kleinere Kameraprobleme, Clippingfehler oder eben die Sprungmechanik sind da bei diesem kleinen Titel ebenfalls zu verzeihen.
DualSense-Features: Auf der PS5 sorgt der DualSense-Controller für noch mehr Immersion. So leisten die Schultertasten eigenen Widerstand, wenn ihr die Krallen irgendwo wetzt und aus den Controller-Lautsprechern ist ein leises Schnurren zu hören, wenn ihr euch mit dem Vierbeiner schlafen legt.