Das leidige Thema Deepfake-Pornografie ist durch einen Twitch-Streamer wieder in den Fokus gerückt: Der hatte versehentlich selbst offenbart, sich Deepfake-Pornovideos von bekannten Streamerinnen anzuschauen – wohl vor allem von Kolleginnen, mit denen er anscheinend befreundet war.
Deepfake-Pornos sorgen für neuen Skandal und Entsetzen
Darum geht’s: Der Twitch-Streamer Brandon „Atrioc” Ewing hat sich gewissermaßen selbst beim Pornos gucken erwischt und das Ganze live gestreamt. Besonders unangenehm für alle Beteiligten: Er hat sich wohl Deepfake-Pornografie angeschaut, die (ehemals) befreundete Streamerinnen zeigte.
Als Reaktion auf den Vorfall, in dem er aus Versehen gezeigt hat, dass er solche Videos auf seinem Streaming-PC geöffnet hatte, folgte ein tränenreicher Entschuldigungs-Stream voller Erklärungsversuche. Er sei gewissermaßen nur zufällig darauf gestoßen.
Allerdings funktioniert die Seite, die Atrioc geöffnet haben soll, in etwa so wie OnlyFans. Er muss also eigentlich gezielt für diese Art von Pornografie bezahlt haben, um auf dem entsprechenden Account seine Kolleginnen gegen ihren Willen in Porno-Videos sehen zu können.
Der Skandal ist dementsprechend groß, der Schock sitzt tief. Die betroffenen Streamerinnen können kaum fassen, so einer Situation ausgesetzt zu sein. Wo es die Gesetze erlauben, wollen sie klagen – was leider wohl nur vereinzelt funktioniert.
Was ist Deepfake-Pornografie? Mit Hilfe von sogenannter Künstlicher Intelligenz werden Bilder und Gesichter von berühmten Personen auf Körper und Szenen gebastelt – mit täuschend echten Ergebnissen. So existieren dann vermeintliche Videoaufnahmen, in denen sie Handlungen vollziehen oder Dinge sagen, die der echte Mensch so nie gesagt oder getan hat.
Leider trifft das mittlerweile fast alle Personen des öffentlichen Lebens und wohl auch die meisten Streamerinnen. Stets gegen ihren Willen. In einigen US-Bundesstaaten ist das erstellen von Deepfake-Pornos verboten, auch von vielen ’normalen‘ Pornoseiten im Netz wurden solche Videos bereits verbannt.
Wir verlinken die entsprechenden Inhalte hier ganz bewusst nicht, um nicht noch weiter zu ihrer Verbreitung beizutragen. Diesen Effekt hat die Entschuldigung des Streamers wohl nach sich gezogen. Mittlerweile soll der betreffende Deepfake-Creator aber wenigstens seine Inhalte offline genommen haben.