Der amtierende Präsident von Studio Ghibli ist Koji Hoshino, doch das wird er nicht mehr lange bleiben: Er wird das Unternehmen verlassen. Im Augenblick läuft sein Rücktritt als Präsident ab. Hoshinos kompletter Rückzug soll dann im Juni erfolgen. Diese Meldung kommt aktuell im Zusammenhang mit einem Skandal, der das Studio Ghibli erschüttert hat.
Skandal im Studio Ghibli: Rücktritt des Präsidenten
Berichten zufolge soll Hoshino das Unternehmen verlassen, weil veruntreutes Geld des Studio Ghibli-Mitbegründers und Produzenten Toshio Suzuki ans Licht gekommen sind.
Wie ist es dazu gekommen? Suzuki soll seiner thailändischen Freundin große Geldbeträge geschenkt haben, die eigentlich dem Studio Ghibli gehörten. Die Frau soll mit dem Geld nicht nur ein eigenes Restaurant und einen Spa in Thailand eröffnet haben, sondern wurde auch als Restaurantleiterin und Fotografin für Studio Ghibli eingestellt, obwohl sie keinerlei Vorerfahrungen hat.
Die ersten Mitarbeitenden wurden misstrauisch und beschwerten sich, weil die Frau ihre Arbeit nicht gut genug erledigte. Trotzdem wurden ihre Arbeit und ihre Reisen weiterhin vom Studio bezahlt. Studio Ghibli eröffnete sogar eine Fotoausstellung für die Dame.
Präsident Hoshino habe daraufhin Suzuki zurechtgewiesen, was zu Spannungen in der Führungsebene führte. Deshalb soll Hoshino schlussendlich zum Rücktritt gedrängt worden sein. Eine offizielle Stellungnahme von Studio Ghibli gibt es bislang noch nicht.
Es ist nicht der erste Vorfall: Vor einiger Zeit wurde das Studio bereits kritisiert, weil sie auf eine Stellungnahme verzichteten, in der es um eine Gruppe junger Männer ging.
Was ist passiert? Die Gruppe soll anzügliche Fotos im Themenpark gemacht haben, in denen sie die minderjährigen Filmfiguren befummelten und unter den Rock griffen. Die fehlende Stellungnahme hierzu warf ein schlechtes Bild auf das erfolgsverwöhnte Studio.
Der Skandal kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Mitschöpfer Hayao Miyazaki plant, in diesem Sommer seinen Film How Do You Live in die japanischen Kinos zu bringen. Wir hoffen, dass Miyazakis nächster Film nicht unter den aktuellen Missständen leiden wird.