Eigenwillige Steuerung
Die Menüführung wurde derweil seit dem Serienerstling optimiert. Ausblendbare Leisten an den Bildschirmrändern sorgen für eine leichtere Navigation. Im Dock-Modus steuert ihr verständlicherweise mit den Tasten. Per Knopfdruck schaltet ihr den Cursor zwischen Rasterebene und Navigationsleisten hin und her. Ebenso leicht lässt sich ein neues Rad-System aufrufen, welches alle Objekte in verschiedene Gruppen unterteilt darstellt. Eine Ansicht als komplette Tabelle ist gestrichen. Immerhin werden häufig benutzte Objekte an der oberen Bildschirmleiste angezeigt und lassen sich anheften. Intuitiv wirkt diese Steuerungsvariante aber nicht wirklich.
Baut ihr im Handheldmodus, wird der Touchscreen der Konsole für das Navigieren genutzt. Beim Wii U-Gamepad funktionierte dies noch wunderbar, auf der Nintendo Switch wirkt es aufgrund eines fehlenden Touchpens jedoch schwerfälliger, zumal euer Finger viel von der Sicht versperrt und deutlich ungenauer ist. Das Spiel ist für das Navigieren auf dem Touchscreen zwar ausgerichtet, jedoch solltet ihr euch dafür einen Touchpen besorgen. Das sorgt für mehr Bauspaß.
Level aus aller Welt
Das Herzstück von „Super Mario Maker 2“ ist natürlich der Modus Level aus aller Welt. Hier wird das Potenzial des Spiels richtig sichtbar und stellt den primären Kaufgrund des Spiels dar. Im Grunde bietet es euch nämlich eine schier unendliche Auswahl an Super Mario-Leveln. Von Fans für Fans erstellt. Ihr könnt entweder direkt nach erstellten Leveln suchen, diese herunterladen und spielen oder eure eigenen Kreationen hochladen.
Damit die Auswahl nicht zu unübersichtlich wird, lassen sich die Level nun neben den obligatorischen Reitern Vielversprechend, Beliebt und Neu mit bis zu zwei weiteren Tags versehen, die diese in verschiedenen Kategorien einordnen. So könnt ihr dank der Detailsuche leichter nach Leveln suchen, die eurem Geschmack entsprechen. Von kurz & knackig bis zu Gegen die Zeit sind einige Themen dabei. Zudem können außerdem Spiel-Thema, Umgebung und Schwierigkeitsgrad ausgesucht werden. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass jeden Tag neue Level hinzukommen werden, bezweifle ich jedoch, dass durch das neue Suchsystem eine ansprechende Ordnung gegeben sein wird.
Nun könnt ihr die zahlreichen Level aber auch mit mehreren Mitspielern bestreiten – und das sorgt für mächtig Spaß. Hetzt also gegeneinander mit bis zu drei weiteren Mitspielern um die Wette in Richtung Zielfahne oder arbeitet gemeinsam im Koop-Modus. Leider geht das nur online oder wenn jeder Mitspieler eine eigene Nintendo Switch-Konsole samt Spiel besitzt. Im Online-Modus ist es bislang jedoch nur möglich, mit zufällig ausgewählten Spielern die Parcours zu bestreiten. Nintendo kündigte aber bereits ein Update an, das es ermöglicht, online gezielt mit Freunden zu spielen. Die Endlos-Herausforderung legt euch in der Zwischenzeit so lange reihenweise Level vor die Nase, bis eurer Leben-Counter abgezählt ist.
Ihr erhaltet mit „Super Mario Maker 2“ also ein Rundumpaket aus einem eigenen Werkzeugkasten für verschiedenste Level und könnt eurer Fantasie freien Lauf lassen. Gleichzeitig fehlen leider einige Dinge aus dem Vorgänger, die dem Spiel erst seinen eigenen Charme verliehen haben. Die Fragezeichen-Pilze samt verschiedener Kostüme für Mario sind beispielsweise passé. Stattdessen lassen sich nun Kleidungsstücke freischalten, mit denen ihr euren Mii-Avatar einkleiden könnt. Zudem lädt der Editor nicht mehr zum Experimentieren ein wie früher. So lassen sich nicht mehr derart viele verrückte Kombinationen erstellen, sondern es wird euch direkt alles angezeigt, was ihr mit den Elementen machen könnt.
Dafür könnt ihr wahlweise mit Mario, Luigi, Toad oder Toadette durch die Level hüpfen. Einstellen lässt sich das über das Menü, welches mit der Plus-Taste jederzeit aufrufbar ist. Generell ist die Menü-Navigation absolut eingängig gehalten. Der Wechsel zwischen den drei großen Modi Abenteuer, Bauen und Level aus aller Welt geschieht in Sekundenschnelle.