Update vom 10. November 2020: Jetzt ist es offiziell. Codemasters wird wohl tatsächlich von Take-Two aufgekauft. Investoren wurden jetzt darüber informiert, dass die Akquisition im 1. Quartal 2021 stattfinden soll. Codemasters geht dann in das Take-Two-Label 2K über. Der Spaß soll Take-Two rund 740 Millionen Pfund (circa 820,67 Millionen Euro) kosten.
Originalmeldung vom 7. November 2020: Nachdem zuletzt vor allem Microsoft mit der Übernahme von Zenimax Media und somit ebenfalls Bethesda Softworks für Aufsehen sorgte, will nun Take-Two („GTA“, „Red Dead Redemption“) nachziehen. Aus aktuellen Berichten geht hervor, das Unternehmen beabsichtige die Akquisition von Konkurrent Codemasters („Dirt“-Franchise).
Auch erste Zahlen kursieren bereits. Take-Two soll laut Gematsu gewillt sein, ungefähr 740 Millionen Pfund (circa 820,67 Millionen Euro) für die Übernahme von Codemasters zu investieren. Das „F1“-Studio kommentierte die ersten Berichte zunächst damit, der Vorstand wolle den Aktionären empfehlen, das Angebot zu akzeptieren. Vorausgesetzt natürlich, Take-Two würde tatsächlich ein offizielles Angebot vorlegen.
Take-Two bestätigt Interesse an Codemasters-Akqusition
Inzwischen machte Take-Two sein Interesse an Codemasters offiziell. Im Rahmen einer Pressemitteilung wurde bestätigt, „dass das Unternehmen einen Vorschlag zur Übernahme des gesamten ausgegebenen Aktienkapitals des in Großbritannien ansässigen Spielepublishers und -entwicklers Codemasters“ vorgestellt habe. Ein Teil der Übernahmesumme soll in Bar ausgezahlt werden, der andere Teil in Form von Take-Two-Aktien.
Take-Two zeigt sich überzeugt davon, „mit diesem Deal zwei erstklassige interaktive Unterhaltungsportfolios zusammenführen“ zu können, „wobei sich das Verlagslabel 2K von Take-Two und Codemasters im Rennsportgenre in hohem Maße ergänzen würden.“ Weiterhin wird betont, die Leistung Codemasters könne von dem „globale[n] Vertriebsnetz von Take-Two und die operative Kernkompetenz von 2K im Verlagswesen“ profitieren.
Abschließend betonen die Take-Two-Verantwortlichen jedoch in ihrer Mitteilung, gegenwärtig sei bezüglich einer Codemasters-Akquisition noch nichts in trockenen Tüchern:
„Während die Gespräche noch andauern, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, dass Take-Two ein verbindliches Angebot für Codemasters machen wird.“
Take-Two bestätigte Bereits Interesse an Studio-Übernahmen
Kurz bevor das Interesse von Take-Two an Codemasters durchsickerte, sagte Take-Two-CEO Strauss Zelnick bereits im Rahmen des Gewinnberichts für das 2. Quartal 2020, in Zukunft seien weitere Übernahmen auf dem Videospielmarkt denkbar. Hierbei blickte er vor allem auf die Akquisition von Bethesda-Mutterfirma Zenimax durch das US-Unternehmen Microsoft für 7,5 Milliarden US-Dollar.
Allerdings sei ebenfalls Take-Two dazu in der Lage, künftig auf dem Markt tätig zu werden, um andere Unternehmen zu übernehmen:
„Aus unserer Sicht haben wir fast 2,4 Milliarden Dollar in bar. Wir haben keine Schulden. Und wir sind darauf bedacht, unser Geschäft dabei aggressiv aufzubauen. […] Wir werden unsere Barmittel auch für den Erwerb von Unternehmen verwenden, wenn diese strategisch konsistent sind und wenn sich diese Geschäfte positiv entwickeln […].“
Gegenwärtig ist die Übernahme von Codemasters durch Take-Two noch nicht offiziell und folglich auch nicht abgeschlossen. Sollte das britische Unternehmen das Angebot akzeptieren, würde Take-Two sein Portfolio um einige namhafte Marken wie „Dirt“, „F1“, „Operation Flashpoint“ und „Overlord“ erweitern.