Take Two setzt auf neue Marken und nicht auf jährliche Ableger bekannter Spiele. Dies betonte der Präsident des Publishers Karl Slatoff. Derzeit fließt die Hälfte der Arbeitskraft in die Schaffung neuer Ideen für wiederum neue Projekte. Er machte zudem klar: Spieler mit einem Titel länger zu unterhalten ist weiser, als sie nach einem Jahr den Nachfolger anzubieten.
Im Rahmen der MKM Partners Investor Day Konferenz kam Karl Slatoff, der Präsident von Take Two, zu Wort. Er sprach über die Zukunft und die Unternehmensstrategien des Publishers, der unter anderem für GTA 5, BioShock: Infinite und Evolve zuständig ist.
Take Two ist einer der Publisher, die nicht auf jährliche Ableger bekannter Spielereihen setzt. Viel wichtiger sei es, die Spieler länger zu unterhalten, beispielsweise mit Download-Inhalten oder Abonnements. „Es mag ein guter Art und Weise zu sein, auf kurze Sicht die Einnahmen zu sichern, jedoch nicht langfristig.“
Eine Ausnahme seien die Sportspiele, in diesem Falle beispielsweise WWE 2K15 oder NBA 2K15. Dennoch gehen man mit dieser Strategie bei einem großen Franchise den falschen Weg.
Take Two investiert 50% der Ressourcen in die Entwicklung neuer IPs
Slatoff äußerte sich auch zu neuen Projekten. Seinen Ausführungen zufolge investiert Take Two aktuell die Hälfte seiner Bemühungen in die Schaffung neuer IPs. „Wir lieben es, Spiele zu vermarkten, die bei uns Geschichte haben und sie sind wirklich sehr große Titel. Weil sie so standfest und durchschaubar sind und wir wissen, dass wir damit viel Geld verdienen können.
Dennoch dürfen wir nicht die Möglichkeit ignorieren, neue Marken zu kreieren und keinen großen Teil unserer Ressourcen in die Entwicklung derer zu verlagern. Ansonsten wäre das der Todeskuss für kreative Franchises“, erklärt der Präsident von Take Two auf der Konferenz.
Release-Zeitpunkt ist wichtig für den Erfolg neuer Spielemarken, sagt Take Two
Doch nicht nur die vielen Ressourcen seien wichtig für den Erfolg beim Release einer neuen Marke, sondern auch der Zeitpunkt der Veröffentlichung, konkretisiert Slatoff. Seiner Meinung nach sei es schlau, neue IPs beim Beginn einer Konsolengeneration auf den Markt zu bringen, um so von Grund auf eine neue Fanbase zu bilden.
Gleichzeitig sei es jedoch nicht verwerflich, auch am Ende einer Konsolengeneration noch neue Spiele für diese zu veröffentlichen. Das müsse dann jedoch auch angemessen angegangen werden. Take Two hat derzeit Agent im Portfolio, ein Titel, das nach derzeitigem Stand am Ende der PS3-Generation erscheinen wird. Zu Agent, aus der Entwicklung von Rockstar Games, gibt es jedoch seit Monaten keine konkreten Informationen mehr.
Mit Evolve erscheint 2015 eine neue IP aus dem Hause Take Two
Ein Beispiel für eine neue IP zum Beginn einer Konsolengeneration gibt es auch – und zu diesem Spiel gibt es sogar schon jede Menge Details: Evolve wird ab dem 15. Februar 2015 für PC, PlayStation 4 und Xbox One erhältlich sein.