Der wahrgewordene Alptraum ereignete sich jetzt laut Dot Esports einer Mutter mit der Streaming-Plattform Twitch. Die Mutter, die lieber anonym bleiben möchte, staunte nicht schlecht, als auf ihrem Bankkonto rund 20.000 US-Dollar (umgerechnet ca. 17.000 Euro) gefehlt haben. Der Sohn hatte das Geld in Twitch-Streamer investiert.
Ihr Sohn hat das Ersparnis der Eltern von rund 20.000 US-Dollar für Twitch-Streamer ausgegeben. Selbstredend ohne Erlaubnis der Eltern und noch schlimmer, ohne zu fragen mit der Kreditkarte der Mutter.
Der Vorfall ereignete sich zwischen dem 14. Juni und 30. Juni 2020. Der Sohn hatte in rund zwei Wochen 19.870 US-Dollar für berühmte Twitch-Streamer wie Gorb, Ewokttv, Atlanta Falcons oder gar Tfue ausgegeben.
Nachdem die Mutter erfahren hat, was ihr Sohn mit ihrer Kreditkarte angestellt hat, versuchte sie umgehend, das Geld zurückzufordern.
Mutter beißt bei Twitch auf Granit
Doch das war wohl gar nicht so einfach, da laut Aussage erst einmal die Mauer zu Twitch durchbrochen werden musste. Scheinbar hat sie hier niemand ernst genommen, auf Support-Anfragen wurde schlicht gar nicht reagiert.
„Der Fakt, dass keiner mit einem sprach, und es keinen Weg gab mit jemanden darüber reden zu können, war schrecklich. Das wohl das Schlimmste.“
Das Onlinehilfe-Formular auszufüllen, hat am Ende nichts gebracht. Twitch hat sich diesbezüglich nie zurück gemeldet. Parallel wurde der Twitch-Account gesperrt, sodass sie nicht einmal Einsicht auf all die Transaktionen vornehmen konnte, die hierüber stattgefunden hatten.
E-Mails an Twitch-CEO Emmett Shear und das Team von Amazon hätten ebenfalls nichts gebracht. Zwischenzeitlich hat sie die Consumer Protection Division eingeschaltet, die ihr geraten haben, dass sie sich gedulden solle. Doch am Ende gab es hier auch keine wirkliche Hilfe.
Das Geld konnte schlussendlich zum Großteil wieder zurückgefordert werden. Sie hatte diesbezüglich Xsolla kontaktiert. Xsolla ist ein Unternehmen, das sich als Service-Partner bei Twitch-Zahlungen zwischenschaltet.
„Ich bin so froh, dass der Altptraum endlich ein Ende hat und das Geld wieder auf meinem Bankkonto ist.“
Xsolla hatte sie kontaktiert, da sie im Netz ähnliche Vorfälle finden konnte, wo ihr schließlich auf Reddit der nötige Tipp gegeben wurde.
Am Ende wurde ihr Account dauerhaft für solche Transaktionen gesperrt, um zukünftige, nicht autorisierte Zahlungen dieser Art vorzubeugen.
Wie dem zugehörigen Reddit-Beitrag zu entnehmen ist, gab es schon ähnliche Vorfälle, bei denen die Teenager das Verhältnis zu ihren Eltern durch solche Aktionen komplett zerstört haben.
„Ich habe realisiert, dass es schlecht war, was er angestellt hat. Das Geld zu verlieren ist es jedoch nicht wert, mein Kind zu verlieren.“
In dieser Story ist es für die Familie noch einmal gut ausgegangen. Der Sohn darf in Zukunft nur noch eine Stunde pro Tag zuschauen, wie andere Videospiele spielen. Der Konsum wurde also eingeschränkt. Das darf er jedoch nur mit der Bedingung, dass er andere Aktivitäten unternimmt, Sport treibt und sich in die Familie einbringt, erklärt die Mutter abschließend.