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Telegram führt kostenpflichtiges Premium-Abo ein

Der Messaging-Dienst Telegram ist zu einer beliebten Alternative zu den Diensten von Meta wie beispielsweise WhatsApp oder den Facebook-Messenger geworden. Telegram will demnächst seine Features erweitern und bietet deshalb zukünftig eine kostenpflichtige Version an, die den Nutzer*innen einige Vorteile bieten soll.

Telegram bekommt eine Paywall

Telegram wird bald damit beginnen einige Funktionen hinter eine Paywall zu stellen. Das verkündete der Gründer Pavel Durov auf der eigenen Plattform. Noch in diesem Monat soll ein kostenpflichtiges Premium-Abonnement eingeführt werden, das den Nutzer*innen „zusätzliche Funktionen, Geschwindigkeit und Ressourcen“ bieten soll.

Durov deutete in seinem Statement bisher nur einige Funktionen an, die mit dem Abonnement eingeführt werden. Darunter sollen der frühzeitige Zugriff auf neue Funktionen, die Möglichkeit größere Dateien hochzuladen, sowie Sticker und Reaktionen, die nur in der Bezahlversion verfügbar sind, enthalten sein.

Das Abonnement scheint sich den bisherigen Informationen nach an Nutzer*innen zu richten, die die App viel nutzen. Daten aus der Beta-Version der App deuten darauf hin, dass der monatliche Abo-Preis in den USA 4,99 Dollar betragen wird und schnellere Downloads, Voice-to-Text-Nachrichten, Tools zum Anpassen der Chats und mehr beinhaltet. Der Preis in Deutschland wird sich erfahrungsgemäß ähnlich halten.

Grundfunktionen bleiben weiterhin kostenlos

Durov stellte aber auch klar, dass die bestehenden Funktionen der App kostenlos bleiben. Außerdem sollen die kostenpflichtigen Funktionen die kostenlose Nutzung des Messengers nicht beeinträchtigen. So werden Nicht-Abonnent*innen größere Dateien sehen können, die Abo-Nutzer*innen hochladen. Sie werden auch exklusive Sticker und Reaktionen sehen und mit ihnen interagieren können.

Wie Durov erklärt, soll die Bezahloption dem Dienst helfen, einige der Kosten zu senken, die mit der Erhöhung der, wie Durov es nennt, „bereits irrsinnigen“ Limits für Dateigrößen, Chats und Medien verbunden sind – etwas, das laut Durov „nicht zu bewältigen“ wäre, wenn es für alle Nutzer*innen angeboten würde. Ein kostenpflichtiges Abonnement ist schon seit einiger Zeit in Arbeit, wobei Durov die Möglichkeit erstmals 2020 erwähnte.

Keine Werbung mehr

Die Beta-Version deutet auch darauf hin, dass Premium-Nutzer*innen keine Werbung in öffentlichen Kanälen sehen werden. Dies steht im Einklang mit Durovs früherem Versprechen, dass er den User*innen eine Möglichkeit geben wolle, die Werbung auszuschalten – auch wenn er dabei noch nicht erwähnt hatte, dass man dafür bezahlen müsse.

Das Unternehmen scheint aber keine Pläne zu haben, die Werbung über die öffentlichen Kanäle hinaus auszuweiten. „Ich glaube, dass Telegram in erster Linie von seinen Nutzern finanziert werden sollte, nicht von Werbetreibenden“, sagt Durov in seinem Post zur Ankündigung des Premium-Abos.

„Auf diese Weise werden unsere Nutzer immer unsere Hauptpriorität bleiben.“

Natürlich hängen diese Aussagen auch davon ab, wie viele Nutzer*innen sich für das Premium-Abo entscheiden. Damit sich diese Veränderung lohnt, muss ein Großteil der 500 Millionen Nutzer*innen die Bezahloption wählen.

Dina Manevich

Hat ein Faible fürs House-Flipping und führt ein erfolgreiches Power-Wash-Unternehmen. Sieht in Gotham nach dem Rechten und besucht gerne Zauberschulen. Freut sich schon, bald wieder in den Verbotenen Westen zurückzukehren.
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