Mit dem aktuellen Patch für das kostenlose Online-Rollenspiel TERA macht sich Gameforge keine Freunde. Die Änderungen an der Dropchance für die Meisterwerkalkaheste sorgen derzeit für viel Frust bei den Spielern.
Man weiß immer, dass etwas Großes bevorsteht, wenn die wöchentliche Serverwartung bei TERA nicht am gewohnten Wochentag stattfindet. Und so wartete die TERA-Community am Dienstag gespannt und gewiss auch vorfreudig auf weitere Informationen. Wir wussten: Die Spitze der Furcht kommt und bald dürfen wir uns auf insgesamt 20 Ebenen wieder mit alten Freunden in neuem Glanz prügeln, mit Endbossen, die das letzte Mal vor dem Content-Patch im Dezember noch einigermaßen gefährlich waren, bevor man sie vereinfachte.
Nun, die gute Nachricht ist: Die Spitze der Furcht ist da und das ist doch gut, wenn da nicht die Veränderungen an der Droprate der Meisterwerkalkaheste wären. Einem Gegenstand, der so essenziell für das Lategame ist, dass schon die Entscheidung Gameforges, diesen im Item-Shop anzubieten, große Wellen unter der Spielerschaft geschlagen hat. Wofür sowohl der Preis von 99.99 Euro gesorgt hat, als auch die Angst davor, TERA könnte nun langsam aber unaufhaltsam in die Pay2Win-Ecke abdriften. Eine Annahme, die sich mit dem Patch 30.11 alles andere als verringert hat.
War es den Spielern davor noch möglich, Meisterwerkalkaheste (MWA) ohne die Investition von echtem Geld, durch stundenlanges Ablaufen von einigen Instanzen unter Level 60, zu sammeln, so hat Gameforge mit dem neuen Patch dafür gesorgt, dass dies nun nicht mehr so einfach geht. Unbeachtet in den eigentlichen Patchnotizen, wurden nämlich ebenfalls Änderungen an der Dropchance des Alkahests vorgenommen: Stark reduziert in den Instanzen unter 60, dafür nun aber hinzugefügt bei den letzten Bossen der 65er-Instanzen und in drei Truhen in der Spitze der Furcht.
Das Hauptproblem daran ist aber, dass die 65er-Instanzen allesamt zugangsbeschränkt sind, während man bei denen unter Level 60 lediglich ein paar Minuten warten musste, bevor man sie wieder betreten durfte. Das heißt also: Egal wie hoch die Ausbeute in den hohen Instanzen auch ausfallen mag, rechnerisch werden diese Zahlen niemals das ausgleichen können, was man vorher erfarmen konnte. Vor allem auch, da man nun mit bis zu vier anderen Spielern um seinen Anteil würfeln muss, während man sich vorher alles allein einstecken konnte.
Ebenfalls sehr problematisch ist weiterhin die Tatsache, dass die ohnehin schon eingeschränkten Zugänge noch weiter reduziert werden, wenn man nicht über das Abo-Modell „TERA-Club“ verfügt. Kann man die vier Instanzen mit Club jeweils zweimal, beziehungsweise, im Falle des Gefräßigen Schlundes, sogar viermal betreten, so hat man ohne Club maximal einen bis zwei Zugänge am Tag, was jegliche Chance vernichtet, mit täglichem Instanzlaufen noch an genug Alkahest zu kommen, um Waffen und Ausrüstung zu verzaubern. Genau dafür ist dieses Material nämlich im Endgame wichtig, denn ohne aufgewertete Waffen geht praktisch nichts.
Der Unmut der Spielerschaft ist nach diesen Änderungen sehr verständlich. Und immer lauter wird bei einigen der Ruf danach, dass diese Änderung wieder rückgängig gemacht wird oder auf die Server des amerikanischen Publishers EnMasse Entertainment zu wechseln.
Wir haben uns bereits an Gameforge gewandt und um eine Statement gebeten. Sobald wir dieses haben, werden wir es hier hinzufügen.