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The Dark Pictures: So stark unterscheiden sich Little Hope und Man of Medan

Die The Dark Pictures Anthology wird nach Man of Medan in wenigen Wochen mit Little Hope fortgesetzt. In dem zweiten Teil erwartet uns diesmal eine völlig neue Geschichte, mit neuen Charakteren und Entscheidungen. Doch nicht nur das: Auch das Gameplay-Erlebnis erfährt einige Feinjustierungen.

In einem exklusiven Gespräch mit Supermassive Games wurden uns einige offene Fragen zu „Little Hope“ von Series Producer Dan McDonald beantwortet. Er erklärte uns, was genau die beiden Anthologie-Teile unterscheidet, aber auch, was sie gemeinsam haben.

Das unterscheidet Little Hope und Man of Medan

In einer Anthologie vereinen sich mehrere Teile zwar unter ein und demselben Thema, in diesem Fall dem des Horrors, werden jedoch in völlig unterschiedlichen Szenarien, mit verschiedenen Charakteren, einem neuen Cast und abweichenden Handlungen umgesetzt.

  • Story und Charaktere: Dasselbe passiert auch in „The Dark Pictures“, weshalb wir uns in „Little Hope“ nicht mehr auf einem rostigen, alten Geisterschiff mitten im Pazifik befinden, sondern in einer verlassenen Kleinstadt namens Little Hope. Eine Gruppe Studenten samt Professoren will nach einem Busunfall einen Weg aus dieser merkwürdigen Stadt herausfinden, findet sich aber in einem Höllenloch voller Dämonen wieder, in der die Vergangenheit der amerikanischen Hexenverfolgung im Jahr 1692 nicht ruhen kann – Zeitsprünge inklusive.
  • Spielwelt: Dementsprechend ist auch die Umwelt eine andere. Wir spielen nicht mehr auf einem beengten Schiff, sondern können uns viel freier durch offene Gebiete und Häuser bewegen.
The Dark Pictures Little Hope
© Supermassive Games/Bandai Namco
  • Kameraführung: Das Spielerfeedback verlangte nach mehr Möglichkeiten, sich in der Umgebung umzusehen und die Entwickler reagierten darauf. Im zweiten „The Dark Pictures“-Standalone können wir deshalb nun in einigen Szenen die Kamera freier bewegen als im Vorgänger.
  • Quick-Time-Events: Eine weitere wichtige Anpassung betrifft dabei auch die QTEs, die vor allem Spieler freuen sollte, deren mangelndes Reaktionsvermögen in „Man of Medan“ zum Tod einiger Charaktere führte. Denn in „Little Hope“ erhalten wir nun eine Anzeige zu bevorstehenden Aktionen, wie ein Faustsymbol für einen nahenden Kampf. Wir werden also nicht mehr gänzlich ins kalte Wasser geworfen.

Das haben die Standalones gemeinsam

Obwohl die Stories der Anthologie also völlig unabhängig voneinander erzählt werden, spielen sie im gleichen Universum. Zu spüren bekommen Spieler das bei dem geheimen Ende oder den Easter Eggs, die auf die jeweils anderen Spiele hindeuten. Darunter sind beispielsweise Conrads Shirt mit der ankündigenden Aufschrift Salem oder Julias Buch:

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  • Authentizität: Die Entwickler der „The Dark Pictures Anthology“ legen viel Wert auf die Glaubwürdigkeit ihrer Spiele. Während deshalb schon das erste Game auf einer wahren Begebenheit beruhte, passiert dies auch in „Little Hope“. Dan McDonald sagt dazu:

„Wir haben auch viel über die wirklichen Hexenprozesse dieser Zeit recherchiert – insbesondere über die Hexenprozesse aus dem 17. Jahrhundert, die in Andover und Salem stattfanden. Salem ist berühmter, aber als wir herausfanden, dass in den Andover-Prozessen mehr Menschen vor Gericht gestellt und letztendlich hingerichtet wurden, wussten wir, dass wir unser Setting hatten. Da alle Spiele in The Dark Pictures Anthology auf Fakten, Fiktionen oder Mythen basieren, war dies also eine perfekte Kulisse für unser Spiel. Der Name stammt auch von Little Hope Meadow, einem echten Gebiet von Andover, das an den Hexenprozessen des 17. Jahrhunderts beteiligt war.“

  • Der Kurator: Viele wissen nicht, was sie von ihm und seinen Fragen an uns halten sollen, allerdings gibt er uns bisweilen wirklich hilfreiche Tipps und deshalb sollten wir froh sein, dass der Kurator, gespielt von Pip Torrens, im 2. Teil wieder zurückkehrt!
  • Geheimes Ende: Wie McDonald ebenfalls andeutete, erhalten wir am Ende von „Little Hope“ wohl einen weiteren Teaser, der uns auf den dritten Teil vorbereitet.
  • Couch-Koop und Online-Multiplayer: Die beiden Mehrspieler-Modi kommen ebenfalls wieder zurück, die euch zu fünft auf der Couch oder mit einem weiteren Freund online gemeinsam spielen lassen.

Wie sieht es mit der Spielzeit aus? Auch die Spieldauer des 2. Teils ähnelt der des Vorgängers. Etwa 5 Stunden lang könnt ihr euch in die Geschichte stürzen. Die vielen Story-Abzweigungen und Enden in Little Hope ermöglichen aber ebenso wie in „Man of Medan“ einen sehr hohen Widerspielwert, was die Spielzeit natürlich noch einmal erhöht.

Erscheinen wird „The Dark Pictures: Little Hope“ noch pünktlich vor Halloween am 30. Oktober 2020 für PC, PS4 und Xbox One.

Cynthia Weißflog

Eigentlich Elbennymphe der Unsterblichen Landen, die sich bei PlayCentral.de als Videospiel- und Buchliebhaberin tarnt. Löffelt beim Artikeltippen exzessiv Nussmus und führt eine Dreiecksbeziehung mit Geralt und Yennefer. Rollenspiel-Enthusiastin, die in CS:GO grundsätzlich keine Hühner tötet.
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