Fünf Jahre sind vergangen seit The Darkness auf der Xbox 360 und der Playstation 3 erschien. Die damaligen Entwickler, Starbreeze Studios, sind heute nicht mehr dabei. Dafür aber Digital Extremes, bekannt durch den Bioshock 2 Multiplayer und Dark Sector. Wirkt das Ganze erst noch wie ein vorprogrammiertes Scheitern, spielt sich The Darkness II doch erfrischend anders. Die Entwickler haben ganze Arbeit geleistet und mit ein wenig Glück wird The Darkness II ein absoluter Geheimtipp.
Diabolische Schlangenarme reloaded
Die Grafik sieht erfrischend anders aus. Schwarze Linien trennen Figuren klar voneinander, doch gerade dieser fast schon cartoonmäßige Stil macht das Spiel so besonders. Den Hang zum Realistischen findet man auch hier deutlich und der Cell-Shading Look passt wie die Faust aufs Auge.
Neben der Grafik ist The Darkness II auch in anderen Bereichen alles andere als gewöhnlich. Durch die namensgebende Dunkelheit wird aus einem klassischen Shooter ein Shooter mit Dämonenköpfen, die zwischendurch Metallstangen als Speere nutzen oder Autotüren als Schilde, um sich vor dem feindlichen Feuer zu schützen. Außerdem sind sie besonders kreativ darin, Gegner in Stücke zu reißen oder sie anderweitig auszulöschen. Und wer extra Punkte einheimsen will, der reißt den erledigten Feinden danach noch die Herzen aus den leblosen Körpern.
Das mag sich brutal anhören, aber genau das ist The Darkness II auch. Brutal, blutig und böse. Gleich zu Beginn wachen wir nämlich in einem dunklen Raum auf, dürfen uns das erste Mal umschauen. Wie in einem Splatter sehen wir unsere Hände von zentimeterdicken Nägeln durchbohrt und merken, dass wir gerade an einem Kreuz hängen. Das Blut fließt literweise aus unserem Körper, dann wird das Bild schwarz.
Flashback! Endlich dürfen wir ran, wie ein echter Mafiosi. Denn genau so einen spielen wir. Wir betreten ein italienisches Restaurant und sollen mit zwei leichten Mädchen zu Abend speisen. Doch plötzlich fehlt einer der beiden Damen ein Teil des Gesichtes und gleich darauf folgt eine Explosion. Wer jetzt noch in Ruhe zielen kann, wird auch gleich gefordert. Die Eindringlinge erledigen sich schließlich nicht von selbst. Und kurze Zeit später dürfen wir dann auch zum ersten Mal die Dunkelheit freilassen.
Mit den zwei schlangenartigen Dämonen bestückt, greifen wir dann jeden Gegenstand, der nicht niet- und nagelfest ist und schleudern ihn auf die Feinde. Zwischendurch dürfen wir noch ein paar Bretter zerhächseln und bekommen nach kurzer Zeit noch einen weiteren Begleiter. Dieser sieht aus wie eine Kreuzung aus Grinch, Gnom und Traumfresserchen. Und weil The Darkness II nicht nur gruselig und blutig ist, lässt der Kleine eine Stinkbombe der besonderen Art ab. Denn genau das erwartet euch in dem Horror-Szenario: eine ganze Menge (schwarzer) Humor.
Fazit
Wenn jetzt nicht mehr allzu viel schiefgeht, dann kann The Darkness II nur ein Hit werden. Der Eindruck aus der Demo ist jedenfalls durchweg positiv. Gerade die überzeichnete Gewalt, der Grafik-Stil und die besonders komischen Situationen lassen den Horror-Shooter zwar absolut surreal, aber auch so erfrischend anders erscheinen. Die Demo ist in jedem Fall sehr gut gelungen und weckt deutlich Lust auf mehr.