Das Abenteuer in Tamriel hat für alle Spieler von The Elder Scrolls Online gerade erst begonnen und eine spannende Aufgabe folgt in der schönen Spielwelt auf die nächste. Doch in nicht gerade seltenen Momenten bricht der Spannungsbogen in Windeseile ab. Die Stimmung rutscht in den Keller. Alles nur weil schon wieder das eigene Inventar bis zum Rande gefüllt ist. In Anbetracht der zahlreichen Handwerksmaterialien oder mit Krempel gefüllten Fässern und Kisten ist dies kein Wunder. Wir geben euch daher wertvolle Tipps an die Hand, mit welchen ihr gegen die Macht der überfüllten Taschen ankämpfen könnt.
Prioritäten setzen
Es ist die klassische Ausgangslage eines neu geborenen Helden. In geschröpfter Kleidung und mit nicht einer Münze in der Hosentasche beginnt der plötzliche Aufstieg. Der Weg zur sagenumwobenen Legende ist schwierig – auch in Tamriel. Immerhin der Umstand der leeren Taschen ist schnell Geschichte und das Inventar wird zum steten Sorgenkind. Wer sich vom schweren Beutel lösen möchte, der muss Prioritäten setzen. Auch wenn einem in The Elder Scrolls Online gleichermaßen nützliche Gegenstände und Schrott von allen Seiten zufliegen: Goldmünzen sind zu Beginn ein seltenes Gut. Zu allem Übel entpuppt sich auch nicht jede Ware als wertvoll und so sind Händler für euer Hab und Gut oft nicht einmal bereit, auch nur eine Münze zu zahlen.
Dank des Mangels an Gold liegt es daher von Beginn an euch, einige Entscheidungen zu treffen. Sollte euch das Bewegungstempo eures Charakters nicht ausreichen und ist ein eigenes Reittier das absolute Muss, dann muss mit dem mageren Inventar vorerst wohl oder übel gelebt werden. Beide Baustellen sind nämlich teure Annehmlichkeiten. Alleine ein Reittier kostet rund 17.000 Goldmünzen. Zwar dient dieses auch als Packesel, doch sind die 17.000 nicht ganz so schnell beisammen, weshalb man das Gold stattdessen sinnvoll in die Größe des Inventars investieren kann. Wir verraten wie.
Tasche und Bank sinnvoll nutzen
Eine Schlüsselrolle spielen die Taschenhändler beziehungsweise Gepäckhändler, die sich in den größeren Städten aufhalten. Dummerweise sind sie nicht ganz einfach aufzufinden, weil es ihnen an einem eigenen Icon auf der Karte fehlt. Doch das Suchen lohnt sich. Gegen Gebühr erhöhen Taschenhändler nämlich die Kapazität des Inventars um 10 Taschenplätze. Hier lauert aber ein mieser Trick oder schlicht eine drastische Inflation, denn während die erste Erweiterung noch recht günstig ist, berechnen die Dienstleister in Tamriel für die nächste Erweiterung um 10 Plätze bereits weitaus mehr.
Nur auf ihre Tasche sollten Abenteurer daher nicht vertrauen. Die durch ein Truhen-Symbol auf der Weltkarte kenntlich gemachte Bank ist parallel zu nutzen. Sie eignet sich ideal zur Ablage von Handwerksmaterialien und sonstigen Gegenständen, auf welche ihr keinen ständigen Zugriff benötigt. Übrigens ist die Sorge, Handwerksmaterialien immer wieder seinem Bankfach entnehmen zu müssen, unbegründet, denn das MMORPG bezieht beim Crafting an den Werkbanken Tamriels automatisch die Materialien auf der Bank mit ein. Es gilt hier anzumerken, dass auch der Platz der Bank ausbaufähig ist. Um möglichst viele Kapazitäten zu schaffen, raten wir euch dringend die Kosten zu vergleichen. Schaut beim Taschenhändler und bei der Bank vorbei. Wo euch die Erweiterung um zehn Plätze zu diesem Zeitpunkt weniger kostet, dort bestellt ihr die Kapazitätserhöhung natürlich.
Auktionshaus Marke Eigenbau
Schnell schwindet in The Elder Scrolls Online dennoch die Freude über die neu entdeckte Bank, denn nach wenigen weiteren Stunden Spielzeit gibt sich das altbekannte Platzproblem erneut zu erkennen. Spätestens hier wird es Zeit für den nächsten Schritt und selbst für Solospieler ist nun der Beitritt zu einer Gilde sinnvoll. Nicht aber zu irgendeiner Spielergemeinschaft mit Fokus auf PvE- oder PvP-Inhalte. Eine sogenannte Handelsgilde sollte es doch schon sein. Deren Existenzgrundlage basiert letztlich darauf, dass es ESO an einem Auktionshaus fehlt. Gilden mit 50 Mitgliedern haben allerdings Zugriff auf ihren Gildenladen. Hinter ihm verbirgt sich eine abgespeckte Version eines Auktionshauses, denn nur Mitglieder des Bundes haben Zugriff auf die Handelsplattform. Handelsgilden, beziehungsweise im Englischen Trade Guilds, setzen auf ein rasches Wachstum und viele Mitglieder. Dieses Potenzial sollte man nicht verpassen, zumal man im Online-Rollenspiel gleichzeitig Teil von fünf Gilden sein kann. Mindestens einen Platz sollte eine große Handelsgilde einnehmen.
Nicht benötigte Materialien sind bares Gold
Dank des Gildenladens besteht eine gute Chance, aus Gegenständen, die bei Händlern den Wert von Null besitzen, Gewinn zu schlagen. Verschafft euch daher einen Überblick über die Handwerksberufe Tamriels und entscheidet, auf welche ihr euren Fokus setzen mögt. Materialien, die anderen Professionen zuzurechnen sind, sollten versilbert werden, um die Tasche zu schonen. Treffen euch aber unglückliche Umstände, so sucht womöglich im Gildenladen kein einziges Mitglied nach den von euch angebotenen Materialien. Ärgerlich für die besagten beim Händler wertlosen Items. Ehe nicht benötigter Krempel zerstört wird, gilt es sich nach Alternativen umzuschauen. Vor allem zu Beginn, wenn im Handwerk noch alle erhaltenen Materialien auch ohne große Erfahrung in den Berufen eingebracht werden können, macht es Sinn, irgendetwas aus den Materialien zu basteln. Anders als die Rohmaterialien hat das Fertigerzeugnis in der Regel nämlich einen Wert für NSC-Händler. Ein kompletter Stapel Eisenerz hat für die Kaufleute nur einen Gegenwert von 100. Für ein Paket von 100 Eisenbarren zahlen sie hingegen 400 Goldmünzen. Da lohnt sich die Arbeit von nur sehr wenigen Minuten an der Schmiedestelle doch glatt.
Cleveres Taschenmanagement
Eigentlich sind die besagten Handwerksmaterialen das größte Problem für Spieler, die in der frei begehbaren Spielwelt jedes Fass plündern, das ihnen über die Beine fällt. Unachtsame Spieler könnten aber glatt verschlafen, dass sich im Bereich der Verbrauchsgüter ebenfalls einiges tut. Die Tränke, Nahrungsmittel und das sonstiges Gebräu hat in eurer Tasche durchaus eine Berechtigung, um euch mit Buffs zu versorgen. Ausmisten muss man aber auch hier. Habt ihr euch an der Feuerstelle gerade erst 50 Einheiten einer Mahlzeit hergestellt, die euch über 35 Minuten 4 mehr Ausdauer verspricht, dann schmeißt die beiden Items mit +2 Ausdauer und die vier Fische mit +3 Ausdauer auf jeden Fall raus. Setzt ihr generell nur Buffs mit Lebensgeneration statt Ausdauer- oder Magickaregeneration ein, dann trennt euch ebenso von Buff-Gegenständen dieser Attribute. Manchen Spieler kostet es zu Beginn sicherlich Überwindung, sich nicht mehr auf alle Eventualitäten vorbereitet zu fühlen. Es könnte immerhin nach wie vor dazu kommen, dass man gerade mehr Magickaregeneration braucht. Doch mal ehrlich: Gerade zu Beginn des Spiels sind diese Ängste unbegründet. Dass die Auslastung in der Tasche sich entspannt, ist dafür sicher.
Das Problem an der Wurzel packen
In diesem Zusammenhang kann es nicht schaden, schon während seiner Reise durch Tamriel Sinn und Verstand einzusetzen. Ist man sich sicher, das nötige Buff-Food in der Tasche zu haben, so braucht man auch das lausige Brot nicht aufzuheben, das in irgendeiner Höhle hinter einem beliebigen Regal sein Eigenleben führt. Viele dieser Items, die das Inventar unnötig verstopfen, haben ohnehin einen Verkaufswert von 0. Warum den Mist also aufheben, wenn er in einem Handwerksprozess nicht in ein höherwertiges Produkt verarbeitet werden kann?
Das Licht am Ende des Tunnels
Zugegeben – trotz aller Maßnahmen besteht nach wie vor eine Chance, dass das Inventar Ursache eurer Wutausbrüche ist. Doch ist die Wahrscheinlichkeit und Häufigkeit der Kapazitätsauslastung wesentlich geringer. Behaltet einfach das Ziel im Auge, denn je weiter ihr und euer Charakter in The Elder Scrolls Online voran schreitet, desto mehr entspannt sich auch die finanzielle Situation in Tamriel. Wenn ihr trotz nerviger Tasche ohnehin noch immer durch die virtuelle Welt wandert und nicht von diesem MMORPG abgelassen habt, so lohnt es sich auch einmal, sich für einen kurzen Moment auf die Stärken von ESO zu besinnen, die einen seit Tagen und Wochen im Spiel zu halten scheinen.