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The Elder Scrolls V: Skyrim: Hearthfire im DLC-Test

Was macht ein Held, wenn er große Abenteuer durchlebt und so gut wie jeden Drachen in Himmelsrand getötet hat? Diese Frage stellte sich scheinbar auch Bethesda Softworks, die mit dem neuesten Download Content eine eher nebensächliche Aktivität in die epische Fantasy-Welt von Himmelsrand einführen. Dank „Hearthfire“ kann der Spieler nun seine ganz eigene Bude errichten. Wir haben uns an den (zeitlich) Xbox 360-exklusiven DLC herangeschmissen und verraten euch, wie wir vom klapprigen Brisenheim in Weislauf zur ersten eigenen Villa gekommen sind. Diese erbaut sich schließlich nicht von selbst!

Hausbau und Hausfrau

Über 250 Ortschaften, Städte und Dungeons haben wir entdeckt. Zahlreiche Drachenleichen haben wir hinter uns gelassen und auch die Hauptstory haben wir erfolgreich beendet. Was also tun, mit einem scheinbar übermächtigen Skyrim-Charakter? Wir haben da was' für euch: Wie wäre es, wenn ihr euch eure ganz eigene Bude basteln könntet? Viehzucht, Familie und Pferdestall natürlich inklusive. Der einzige Haken: Die holzige Bleibe erbaut sich nicht von selbst. Also ziehen wir los und suchen uns in einer Stadt oder in einem Randgebiet ein geeignetes Grundstück, wo wir unser Häuschen platzieren wollen. Haben wir selbiges dann endlich gefunden – es gibt in den Großstädten reichlich Auswahl – müssen wir als Thane des Jarls den nötigen Bauplatz kaufen. Sollte kein Problem sein, da man, zumindestens wenn man mit der Hauptstory komplett durch ist, nicht unbedingt an Geld- oder Ruhmmangel leidet. Die Grundstückspreise variieren natürlich von Stadt zu Stadt. Auch Aspekte wie die Grundstücksgröße sowie die Lage spielen eine entscheidende Rolle.

Stein auf Stein? Nicht für's Heim!

Nachdem wir den Kauf bestätigt und nun Eigner des Grundstücks sind, teleportieren sich wie aus Zauberhand geschaffen zwei Werkbänke auf den Bauplatz. An einem der Arbeitsplätze können wir die Grundform des Hauses inklusive der Anbauten planen und an der zweiten Werkbank setzen wir schließlich die nötigen Materialien ein. Diese müssen wir zunächst selbst besorgen. Also gilt es, bestimmte Holzmengen zu schlagen. Außerdem rennt man von Schmied zu Schmied, um die einzelnen Bauteile zusammen zu bekommen. Wer darauf später keine Lust mehr hat, der kann sich einfach eine Art Hausmeister arrangieren, der dann die nötigen Sammelaufgaben und andere Kleinarbeiten für den Helden erledigt. Besonders praktisch, aber nicht vergessen: Auch er möchte für seine Arbeiten entlohnt werden. Sind wir dann endlich an dem Punkt angelangt, wo wir unsere Bude einrichten können, ist Hearthfire auch fast schon durch. Jetzt können wir uns eine Viehzucht anlegen, einen Pferdestall für unseren Zossen anbauen (lassen) und schließlich eine Familie gründen. Hierfür heiraten wir eine der Damen aus Skyrim. Anschließend offeriert euch „Hearthfire“ noch die Möglichkeit, ein Kind zu adoptieren. Ihr merkt es vielleicht schon: Hinter diesem Text stecken viele Worte wie „möglich“, „wenn der Spieler will“ etc. Der einfache Grund: Hearthfire bietet keine neuen Aufgaben geschweige denn neue Waffen oder Rüstungsteile. Für 400 Microsoft Points (knapp 4,99 EUR) gibt es lediglich die Möglichkeit, die eigene Bude samt Versorgung und Familie zu errichten. Wer's braucht!

Fazit von Tobias Fulk:

Hearthfire ist keinesfalls in den inhaltlichen Regionen von „Dawnguard“ einzuordnen. Während das erste Add-on noch einen komplett neuen Story-Strang, neue Charaktere, Waffen und Schauplätze bot, implementiert Hearthfire hauptsächlich die Möglichkeit, eigene Häuser zu errichten und diese nach und nach mit Features auszustatten. Eine eigene Familie zu gründen ist zwar ganz nett und intensiviert das virtuelle Leben in Himmelsrand ein bisschen, doch stellt sich wirklich die Frage, obs dieses Feature wirklich gebraucht hätte. Der Hausbau ist Skyrim-typisch relativ einfach gehalten und es gibt nur wenige Möglichkeiten bei der Errichtung der eigenen Bude. Wir hätten uns ein paar mehr Freiheiten für den Grundriss gewünscht, um dem Charakter den ganz eigenen Schliff zu geben. Wie wäre es zum Beispiel mit individuellen Rassen-Gebäuden gewesen? Ein Nord lebt schließlich in anderen Unterschlüpfen wie ein Waldelf. Hearthfire ist ein netter Zusatz, der mit 400 Microsoft Points nur bedingt den Geldbeutel belastet, ist aber sicherlich kein Muss für den durchschnittlichen Skyrim-Spieler.

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