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The Evil Within: Shinji Mikami möchte Frauen in Spielen nicht zum Objekt machen

Weibliche Charaktere, die in Spielen einem Stereotyp und Klischee folgen, sind dem Macher der Resident Evil-Reihe und The Evil Within ein Dorn im Auge. Für Shinji Mikami gilt es, Charaktere zu schreiben, die entweder ihre Unabhängigkeit erforschen oder diese bereits besitzen und einsetzen können.

Shinji Mikami, bekannt für die Resident Evil-Reihe und The Evil Within, möchte nicht nur ein Horror-Erlebnis bieten, sondern auch seine weiblichen Charaktere ins rechte Licht rücken. Nämlich so, dass diese nicht zum Objekt degradiert werden. Dies lässt sich bereits am Aussehen von Claire Redfield und Jill Valentine feststellen. So sollten diese nicht knapp bekleidet durch die Gegend laufen, sondern ganz im Stile ihrer männlichen Kollegen, Kleidung tragen, die eine funktionelle Aufgabe hat.

"Ich weiß nicht, ob ich den Schwerpunkt auf weibliche Charaktere lege, doch wenn ich sie im Spiel vorstelle, dann niemals als Objekte. In manchen Spielen sind sie nebensächlich und haben eine lächerliche Brust-Physik. Ich vermeide diese offensichtliche Erotik. Ich mag auch keine weiblichen Charaktere, die ihren männlichen Partnern unterwürfig sind oder der Situation, in der sie sich befinden. Ich werde Frauen nicht auf diese Art und Weise porträtieren. Ich schreibe weibliche Charaktere, die ihre Unabhängigkeit entdecken, so weit das Game voranschreitet, oder die ihre Unabhängigkeit bereits erkannt haben und diese bei zahlreichen Challenges auf die Probe stellen müssen."

Mikami gibt an, dass die Person, die ihm bisher am wenigsten gefiel, Rebecca Chambers war. Sie sei unterwürfig, nicht unabhängig und er wollte sie von Anfang an nicht als Person implementieren. Dennoch sprach sich das restliche Team dagegen aus. "Und in Japan ist der Charakter ziemlich populär," führte Mikami jedoch mit einem niedergeschlagenen Schulterzucken weiter aus.

Redaktion PlayCentral

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