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Fähigkeiten können weiterhin mit gefundenen Trainingsbüchern ausgebaut werden. Ein Buch steht jedoch nicht mehr länger nur für eine bestimmte Fähigkeit, sondern eröffnet einen kleineren Skill-Tree, mit dem ihr euch schrittweise spezialisieren könnt. Je nach Spielweise kann Ellies Reise so merklich erleichtert werden. Im Vergleich zu „The Last of Us“ hat die KI nämlich offenbar nochmal die Schulbank gedrückt und ist durchaus klüger geworden. Das betrifft sowohl unsere Begleiter, die nur sehr selten störend im Weg stehen und uns in brenzligen Situation eher zu Hilfe eilen, als auch unsere Feinde.
Das Gameplay schreibt seine eigene Geschichte
Die neu eingeführten Gegnergruppen kommunizieren deutlich mehr miteinander, nennen ihre verstorbenen Kollegen sogar schockiert beim Namen und schicken zudem gerne ihre Spürhunde auf die Suche nach uns. Während die Soldaten der Washington Liberation Front, kurz WLF hierbei eher schnellschießen und ihre flauschigen Haustiere auf uns hetzen, geht die neue Sekte der Seraphiten, genannt Scars, weitaus geschickter vor. Sie tauschen sich mit Pfeiflauten aus. Manche Situationen ermöglichen uns sogar unsere Feinde gegeneinander aufzuhetzen!
Bisweilen führten allerdings einige unserer Meucheleien in unserem Test trotz cleverer KI dazu, dass uns Gegner regelrecht in die Arme gelaufen sind und sich ein Leichenberg hinter ein und derselben Deckung bildete. Gleichzeitig hat uns das gegnerische Verhalten unglaublich intensive Momente beschert. Nachdem wir mit Ellie einmal haushoch aufgeflogen waren und uns in einem Nebenraum verschanzt hatten, verharrten wir schon siegessicher hinter einer Ecke und richteten unsere Waffe erwartungsvoll auf die Tür. Die Tür öffnete sich zwar, der Gegner entschied sich allerdings lieber dazu, einen klugen Rückzug zu starten und uns gemeinsam mit Hund und Kollegen zu umzingeln. So muss das sein!
Diese und ähnliche Situationen haben wir mehrfach erlebt. Sogar um Gnade angefleht wurden wir, um dann doch hinterhältig attackiert zu werden. Gameplay und Story sind in „The Last of Us 2“ somit voll und ganz miteinander verschmolzen und beinahe zu einem Selbstläufer geworden.
Erst die Story, dann der Rest
Ja, die neuen Gegner, noch ekligeren Monster und die gut versteckten und Naughty Dog-typischen Sammelobjekte sind durchaus interessant und verleihen „The Last of Us 2“ die spielerische Würze. Trotzdem werden viele Elemente eher zweitrangig und treten in den Schatten des großen Fokus: Der Geschichte. Die kleineren Rätsel oder die Suche nach Collectibles bewegten uns schließlich nur dazu, noch mehr in die Spielwelt einzutauchen, uns die Umgebung genauer anzusehen und uns auf die weiteren Geschehnisse vorzubereiten.
Der allgemeine Aufbau von „The Last of Us 2“ schlängelt sich dabei so geschmeidig an der Story entlang, dass man man mit dem Spiel verwächst wie Stalker mit pilzigen Wänden. In dem richtigen Moment und im passenden Setting werden wir mit neuen Gameplay-Features und nahenden Spielsituation vertraut gemacht. All das in filmischer Manier, mit dezenter Benutzeroberfläche, unglaublicher Performance, stimmungsvoller, musikalischer Untermalung und einer hochwertigen Synchronisation, die dem Vorgänger in nichts nachstehen.
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