Überall lauert der Tod
„The Last of Us“ ist kein Spiel, welches lange fackelt. An jeder Ecke des postapokalyptischen Landes lauert der Tod. Doch was bringt das Fürchten, wenn der Überlebensinstinkt geweckt wird. Auf der Suche nach Gütern und Items stoßen Joel und Ellie an ihre Grenzen. Immer wieder tauchen verfeindete Menschengruppen auf, die sich eure Beute ergattern möchten. Hier greift das Kampfsystem von TLOU, welches zum großen Teil aus Quick-Time-Events besteht. Zwar könnt ihr selbst bestimmen, wie ihr eure Gegner um die Ecke bringt, doch wählt ihr den frontalen und waffenlosen Angriff, muss Geschick vorhanden sein.
Joel, aber auch Ellie, sind schnell verwundet. Naughty Dog versucht ein realistisches Spielprinzip auf die Beine zu stellen. Durch verschiedene Animationen wirkt der Kampf mit anderen Polygon-Schleudern deutlich abwechslungsreich. Steht unter anderem ein Gegenstand in der Nähe, findet dieser Verwendung in den Animationen. Drückt der Spieler während des Kampfes jedoch den falschen Button, spürt er förmlich die Linke aus dem Bildschirm fliegen.
Wie bereits beim Kampfsystem erwähnt, habt ihr in „The Last of Us“ verschiedene Möglichkeiten, andere Menschen oder Infizierte auszuschalten. Das trifft generell auf das Gameplay vom exklusiven PlayStation-3-Titel zu. Schleicht um ein Gebäude, weicht aus oder wählt den direkten Weg und greift zur Waffe. Letzteres sollte sich der Spieler jedoch dreimal überlegen, da Munition ein wertvolles Gut ist. Wird ein Mensch niedergestreckt, kann neue Munition aufgesammelt werden.
Schleichen statt ballern
Wählt ihr den Weg des Schleichens, kann der sogenannte Lauschmodus aktiviert werden. Der Bildschirm ergraut und Körper werden mit einer weißen Umrandung angezeigt. So habt ihr den klaren Vorteil, euren Gegner aus dem Hinterhalt mit einem Messer zu töten. Diesen könnt ihr zudem einige Schritte packen und das Schießeisen an die Schläfe halten. Der letzte Atemzug der Menschen, die euch anflehen, nicht abzudrücken, ist förmlich zu spüren. Auch hier wird deutlich, wie hart es die Menschheit in „The Last of Us“ getroffen hat. Der Lauschmodus wirkt jedoch in einem Spiel wie diesem ziemlich unrealistisch. Wer es authentisch mag, kann selbstverständlich die Finger vom Trigger des DualShocks lassen.
Doch kommen wir zurück zu einem wertvollen Instrument: dem Messer. Greift ihr eine Figur an, verliert ihr dieses. Bleibt ihr im Besitz des Messers, so können Türen geknackt werden. Insbesondere wenn die Suche nach Gegenständen beginnt, ist der Schnitzer von Vorteil. Das Sammeln von Items ist ziemlich wichtig, insbesondere für die Heilung oder das Ausbauen von Waffen.
Blut- und Gewaltdarstellung: Im Spiel kann unter Optionen das Blut de- oder aktiviert werden. Außerdem kann der Lauschmodus ebenfalls ab- oder angeschaltet werden. Wir empfehlen zudem die Aktivierung des Untertitels.
Authentisches Sound-Design und hübsche Optik
Wer „The Last of Us“ spielt, wird merken, dass das Spiel viel von seinem Sound-Design lebt. Alleine die Audio-Untermalung in diversen Situationen verdient eine goldene Nase. Jedoch spielt die Synchronisation uns öfter einen Streich und ist schlecht zu verstehen, da der Spielsound die Überhand gewinnt. Die Atmosphäre wird jedoch dank des Soundtracks von Gustavo Santaolalla auf den Höhepunkt getrieben. Aber auch optisch macht der Titel von Naughty Dog vieles richtig. Ein „abgewaschener“ und „verdreckter“ Look ist zu bestaunen.
Schatten, aber auch Licht-Effekte, die durch zerstörte Fenster leuchten, wirken alles andere als Einheitsbrei. Es ist deutlich zu erkennen, dass Naughty Dog die letzte Power aus der PlayStation 3 holt. Dies fällt verstärkt in Wäldern auf. Die Vegetation spielt euch des Öfteren einen Streich in der Hinsicht, dass der Verdacht eines Gegners oder eines Infizierten in die Gedankenströme des Spielers stößt.