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The Last of Us Online offiziell eingestellt, R.I.P. Live-Service-Game

Falls ihr Hardcorefans von The Last of Us seid und gar nicht genug kriegen könnt von Ellie und Joel, müsst ihr jetzt ganz stark sein. Naughty Dog ließ verkünden, dass das Multplayer-Spinoff The Last of Us Online offiziell eingestellt wurde. Das Franchise wird nicht mehr um diesen Titel erweitert.

„Wir haben die unglaublich schwierige Entscheidung getroffen, die Entwicklung dieses Spiels einzustellen.“

Der Grund dafür ist wohl recht simpel. Sie waren sich unsicher, dass sie aus „The Last of Us“ ein funktionierendes Live-Service-Game machen könnten, während sie so hart an einem Blockbuster-Titel arbeiten.

Denn um das zu gewährleisten, müssten sie laut Neil Druckmann alle vorhandenen Studioressourcen in die Unterstützung für Post-Launch-Inhalte stecken.

Und das kommt jetzt nicht überraschend: dieses Vorgehen würde die Entwicklung zukünftiger Singleplayer-Spiele stark beeinträchtigen.

Hier scheint es wohl so etwas wie eine entscheidende Wahl gegeben zu haben. Entweder das Studio wird zu einem reinen Service-Game-Entwicklerstudio (wie Bungie mit Destiny 2 zum Beispiel) oder sie „konzentrieren sich weiterhin auf Einzelspieler-Storyspiele, die das Erbe von Naughty Dog geprägt haben.“

Diesen NASA-PC hat sich Gronkh zusammengebaut:

Kein The Last of Us Online: Ist das gut oder schlecht?

Jetzt stellt sich einem unweigerlich die Frage, ist das gut oder schlecht fürs Franchise? Denn es scheint mir gar so, als gäbe es niemanden, der sich ein Live-Service-Onlinegame zu „The Last of Us“ gewünscht hat? Vor allem dann nicht, wenn man bedenkt, dass Naughty Dog die besten Singleplayer-Spiele überhaupt produziert?

Allenfalls ein Koopmodus wäre meines Erachtens eine nützliche Idee, damit man den hochwertigen Megablockbuster zu zweit erleben kann. Aber ein Onlinegame, das in seiner DNA eben ein Onlinegame ist, hätte in diesem Franchise ohnehin schwierig werden können?

Der Multiplayer-Modus aus dem originalen PS3-Game war jetzt auch nicht unbedingt das, was ich mir von einem „The Last of Us“ wünsche. Und man darf nie vergessen, dass solche Modi viele Studioressourcen fressen.

The Last of Us_Part 1
The Last of Us Online ist Geschichte. © Naughty Dog/SIE

Auf der anderen Seite ist es so, dass Naughty Dog und Sony hier mit der „größten Online-Erfahrung“ geplant hatten, die das Studio je produziert gehabt hätte. Das klingt zumindest in der Theorie nach einer spannenden Angelegenheit.

Es ist also nicht so, als hätte das Onlinespiel rein qualitativ nicht auch ein echter Brecher werden können. Aber ich bleibe zwiegespalten zurück und befürworte die Ansicht von Neil Druckmann, der sicher viel dazu beigetragen hat, dass das Studio nicht in ein weiteres Live-Service-Entwicklerstudio transformiert wird.

Keiner weiß, was hätte sein können: Bis heute gab es übrigens noch keine Bilder zu The Last of Us Online, die der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Wie das Spiel wohl ausgesehen hätte?

Aber Sony sollte das vielleicht gar nicht allzu sehr stören, denn es ist seit November 2023 klar, dass SIE sehr viele neue Multiplayer-Projekte in Arbeit haben, die wohl alle mit einem Live-Service-Gedanken á la GTA Online daherkommen werden.

Aber ob das alles so toll wird? Na, ich weiß ja nicht.

Wissenswert: Naughty Dog arbeitet aktuell an einem noch unbekannten Singleplayer-Spiel. Worum es sich hierbei wohl handelt? The Last of Us 3 oder doch ein anderes Spiel? Was denkt ihr?

Ben Brüninghaus

Hauptberuflicher Jedi-Meister, nebenbeschäftigt bei PlayCentral.de. Popkultur-Fetischist: Star Trek, Star Wars, alles mit „Star“, verspeist Spiele-OSTs zum Frühstück, Großmeister der Bärenschule. Inquisitor. Mag das Ende von Mass Effect.
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