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The Last of Us Part 1: Nie war Überleben schöner! Das PS5-Remake im Test

Mit The Last of Us gelang Naughty Dog auf der PlayStation 3 ein wahrer Meilenstein der Videospielgeschichte. Die erdrückende Atmosphäre, die liebgewonnenen Charaktere und die unter die Haut gehende Story verliehen dem Spiel schon damals Höchstwertungen und eroberten die Herzen der Spieler.

Nach einem aufgehübschten Remaster für die PS4 folgt nun auf der PS5 ein von Grund auf neu entwickeltes Remake, das Joels und Ellies Reise in einem vollkommen neuen Glanz erstrahlen lassen soll. Im großen PlayCentral-Test nehmen wir die Neuauflage „The Last of Us Part 1“ unter die Lupe.

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Visuell noch überragender

Das beliebte Abenteuer von Ellie und Joel quer durch ein von einem Pilzvirus heimgesuchtes und apokalyptisches USA wurde für die PS5 aufwendig neu gestaltet. Und das sieht man dem Spiel auch an. Während wir mit dem Vater-und-Ziehtochter-Duo durch die zerrütteten Städte wandern und uns gegen Infizierte und feindlich gesinnte Überlebende wehren, entdecken wir an fast jeder Ecke des Remakes, wie es grafisch weiterentwickelt wurde.

Die neuen Charaktermodelle wirken deutlich realistischer und bekommen lebendigere Gesichtszüge spendiert. Zudem wirken die Gebiete dank zusätzlicher Details nun noch authentischer und mehr von der Natur zurückerobert. Für das grafische i-Tüpfelchen sorgen dann noch die überarbeitete Physics-Engine sowie verbesserte Feuer- und Partikel-Effekte.

© Sony Interactive Entertainment

Visuell bewegt sich The Last of Us Part 1 auf dem gleichen Niveau wie der hervorragende zweite Teil und lässt damit kaum Wünsche offen. Zu oft haben wir die Gebiete und ihre Fülle an Details minutenlang auf uns wirken lassen und uns in dieser wunderbar gestalteten postapokalyptischen Landschaft verloren. 

Auf der technischen Schiene gibt Naughty Dog beim Remake ordentlich Vollgas und präsentiert uns wahlweise gestochen scharfes 4K bei 40 FPS (Wiedergabetreue) oder dynamisches 4K bei butterweichen 60 FPS (Leistung) plus aktivierbaren HDR und „unbegrenzte Bildfrequenz“ bei über 60 FPS, sofern euer TV diese Möglichkeit hergibt.

© Sony Interactive Entertainment

Die Story, wie man sie kennt und liebt

Die Story und das Core-Gameplay des brutalen Stealth-Survival-Action-Adventures bleiben dagegen dem Original treu. Das hat seine guten, aber auch schlechten Seiten.

Zuerst einmal die guten Seiten: Bei der Story brauchen wir gar nichts mehr zu sagen, sie ist ein Meisterwerk und wir sind ehrlich gesagt froh, dass hier keine Schere angesetzt wurde. Immerhin gehört gerade die erbarmungslose und mitreißende Überlebensgeschichte von Joel und Ellie zu den ganz großen Stärken dieses Spiels. 

© Sony Interactive Entertainment

Bessere Gegner-KI bei Kämpfen, aber etwas fehlt…

In Sachen Gameplay wurden an einigen Stellschrauben gedreht, was insbesondere den Gefechten zugute kommt. So flankieren die Gegner die Kampfareale dank verbesserter AI deutlich realistischer und eure Begleiter geben euch bei Gegnergruppen bessere Unterstützung.

Das klappt auch sehr gut, außer dass Ellie uns einmal bei einem Schusswechsel so hartnäckig im Weg stehen wollte, dass wir nicht flüchten konnten und unser Rücken wie ein Sieb durchlöchert wurde.

© Sony Interactive Entertainment

Trotz all der Verbesserungen gibt es ein großes Manko: In Sachen Gameplay war Naughty Dog leider zu vorsichtig, dem Original treu zu bleiben und hat es verpasst, die Gameplay-Verbesserungen aus dem zweiten Teil einzubauen. Das im Nachfolger zum Beispiel eingeführte Ausweichen bei Auseinandersetzungen hätte dem Spielgefühl von Part 1 sicherlich sehr gut getan und einiges mehr an Dynamik eingebracht.

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Viele, viele Extras

Das Remake trumpft mit vielen Extras auf. Nicht nur sind die DLC-Inhalte des Originals wie die Vorgeschichte „Left Behind“ enthalten, es gibt außerdem mit dem Permadeath-Modus und dem Speedrun-Modus zwei neue Herausforderungen, die selbst Veteranen die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn kitzeln werden.

Abgerundet wird das Gesamtpaket mit zusätzlichen Barrierefreiheits-Optionen und Extras wie Concept Arts und dem Model Viewer. Besonders cool: Ihr könnt Kleidung, Rucksack und Waffen in unterschiedlichen Designs freischalten. Ellie mit einem God of War-Shirt rumlaufen lassen? Wie cool ist das denn bitte?

© Sony Interactive Entertainment

Ihr müsst tief in die Tasche greifen

Für das Remake von „The Last of Us“ werden ihr allerdings tief in die Tasche greifen müssen. Wohingegen das PS4-Remaster schon längst für ein paar Groschen erhältlich bzw. sogar Bestandteil der PS Plus Collection ist, müsst ihr für das neue Remake den Vollpreis berappen, wie für alle anderen Neuproduktionen aus dem Hause Sony auch.

Ob euch die neuen Features und die grafische Überarbeitung das wert sind, müsst ihr allerdings selbst entscheiden.

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Daniel Busch

Immer im Beast-Mode und manchmal ganz schön verpeilt. Sport-Enthusiast, der die USA liebt und von seiner eigenen Harley träumt. Super Saiyajin im Training, Trophäenjäger an der PlayStation. Bevorzugt Sony-Exclusives, God of War, GTA V und RDR2.
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