Die The Last of Us-Serie von HBO wird anscheinend ein ziemlich großes Ding, wenn man weiß, was die Videospiel-Adaption so alles an Kosten verschlingen wird. Nicht nur engagieren die Macher*innen eine Ladung hochkarätiger Schauspieler*innen, sondern investieren ebenso Unsummen in die gesamte Produktion der Show, deren Dreharbeiten derzeit in Kanada stattfinden. Möglicherweise schlägt TLOU damit sogar „Game of Thrones“.
So teuer wird die Serie zu The Last of Us
Laut Damian Petti, Präsident von IATSE 212, einem Zusammenschluss aus Filmkünstler*innen und Techniker*innen in Alberta, könnte die „The Last of Us“-Serie die größte Produktion sein, die Kanada jemals gesehen hat.
So sollen für die Show in den nächsten zwölf Monaten unter anderem fünf Art Director und hunderte von Techniker*innen aktiv werden. In dieser Zeit sollen die Dreharbeiten für die TLOU-Serie abgeschlossen werden. Allein die Vorbereitungen hierfür sollen sechs Monate gedauert haben.
Darüber hinaus lies Petti die Finanzen nicht unerwähnt, die hinter dem Projekt stecken und überrascht mit ziemlich gigantischen Summen:
„Dieses Projekt überschreitet die achtstellige Grenze pro Episode deutlich, so dass es einen Multiplikatoreffekt auf unsere Wirtschaft in Bezug auf seine Auswirkungen gibt. Es gibt Hunderte von verwandten Unternehmen, die vom Ausmaß der Arbeit profitieren.“
Eine Episode kostet mehrere Millionen: Seiner Aussage nach würden für eine Folge also mindestens 10 Millionen US-Dollar locker werden. Bei den kürzlich bestätigten zehn Episoden pro Staffel macht das eine Gesamtsumme von rund 100 Millionen US-Dollar für die gesamte „The Last of Us“-Serie. Da Petti jedoch davon spricht, dass die Grenze deutlich überschritten wird, könnte es also auch auf 150 Millionen US-Dollar oder mehr hinauslaufen.
- Im Vergleich: Die achte Staffel von Games of Thrones wies zwar ebenso ein Budget von 15 Millionen US-Dollar pro Episode auf, umfasste jedoch lediglich sechs Episoden, was Gesamtkosten von „nur“ 90 Millionen US-Dollar ergab.
The Last Of Us teurer als Game of Thrones?
Wie es scheint, steckt HBO also viel Vertrauen in die Serienumsetzung der „The Last of Us“-Videospiele. Sollte sich diese Rechnung nämlich bewahrheiten, investiert das Unternehmen damit mehr Geld in eine bislang unveröffentlichte Serie als in die letzte Staffel von Popkultur-Liebling und Zuschauermagnet „Game of Thrones“.
Der erwartete Erfolg ist dennoch mehr als wahrscheinlich, immerhin ist das zuletzt erschienene The Last of Us 2 trotz verschiedener Kontroversen eines der beliebtesten Spiele des Jahres 2020 und begeistert zahlreiche Menschen nach wie vor. Wer will Joel und Ellie schließlich nicht noch einmal in Aktion sehen?
Zudem hat die Produktion von The Mandalorian in der ersten Staffel ebenso Kosten von über 100 Millionen US-Dollar verursacht und das trotz kürzerer Episoden. Star Wars ist jedoch nach wie vor ein so gefragtes Franchise, dass die Nachfrage hier entsprechend groß und ein Erfolg weitgehend vorprogrammiert ist. Dasselbe gilt für die hochpreisige Herr der Ringe-Serie, die derzeit produziert wird.
Ein ebenso gutes Beispiel bildet die Netflix-Serie von The Witcher, die im Jahr 2020 nicht zuletzt aufgrund der nicht minder erfolgreichen Videospiele von CD Projekt den erfolgreichsten Serienstart aller Zeiten hinlegte.