Die „The Legend of Zelda“-Reihe ist seit jeher bekannt für ihre traditionsreiche Herangehensweise an Storytelling und Gameplay. Mit The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom hat sich die Serie jedoch an einigen Stellen neu erfunden. Eine der größten Neuerungen ist, dass Prinzessin Zelda im Mittelpunkt der Handlung steht, was eine Abweichung von früheren Spielen darstellt. Trotz dieser Veränderung bleibt der Kern der Serie unverändert, und das Spiel wurde sowohl von Fans als auch von Kritikern positiv aufgenommen. Die Entwickler verrieten jedoch in einem Interview, dass sie ein wichtiges, bisher fest integriertes Feature der Reihe – den Fallschaden – aus gutem Grund gestrichen haben.
Warum wurde dieses Feature entfernt?
Eine der zentralen Neuerungen in Echoes of Wisdom ist die Einführung der sogenannten Echoes. Dabei handelt es sich um Kopien von Objekten und Monstern, die in der gesamten Spielwelt von Hyrule gefunden und genutzt werden können. Diese Echoes eröffnen neue Möglichkeiten für das Gameplay: Sie helfen beim Lösen von Rätseln, ermöglichen schnellere Fortbewegung und unterstützen im Kampf gegen Monster. Dieses Feature bringt aber nicht nur neue Freiheiten, sondern auch Herausforderungen für die Spielmechanik mit sich.
Das Entwicklungsteam entschied sich daher, den Fallschaden – ein traditionelles Element der „The Legend of Zelda“-Reihe – aus dem Spiel zu entfernen.
Co-Regisseurin Tomomi Sano erklärte in einem Interview mit Famitsu, dass der Spaß an den Echoes im Vordergrund stehen sollte. Spieler sollten die Freiheit haben, diese neuen Mechaniken zu erkunden und zu experimentieren, ohne Angst vor negativen Konsequenzen wie Game Over durch einen Sturz aus großer Höhe zu haben. Sano betonte, dass dies gerade bei der Nutzung der Echoes, die oft mit dem Erklimmen hoher Orte verbunden ist, entscheidend war. Spieler sollten das Gefühl genießen können, diese Orte erreicht zu haben, ohne durch Fallschaden bestraft zu werden.
Die Entfernung des Fallschadens war laut Serienproduzent Eiji Aonuma eine bewusste Entscheidung, die sogar vom Zelda-Schöpfer Shigeru Miyamoto unterstützt wurde. Miyamoto war der Meinung, dass es wichtig sei, die Spieler zu ermutigen, bis zum Ende des Spiels durchzuhalten und nicht durch frustrierende Mechaniken die Motivation zu verlieren. Ziel war es, ein zugängliches und freudiges Spielerlebnis zu schaffen, das möglichst vielen Menschen ermöglicht, das Finale zu erreichen.
Für Spieler, die Titel wie Breath of the Wild oder Tears of the Kingdom kennen, mag diese Entscheidung nachvollziehbar sein. Der Fallschaden war in diesen Spielen oft eine zusätzliche Herausforderung, insbesondere bei riskanten Manövern in großer Höhe. Mit der neuen Herangehensweise in Echoes of Wisdom wollte das Team jedoch den Fokus auf Entdeckung, Experimentierfreude und Zugänglichkeit legen.
Obwohl es bisher keine Hinweise auf den nächsten Haupttitel der Reihe gibt, können Fans sicher sein, dass die Reihe weiterhin mit kreativen Neuerungen aufwartet. Gleichzeitig bleibt der Fallschaden in Spielen wie TotK weiterhin ein integraler Bestandteil der Spannung, insbesondere bei waghalsigen Sprüngen aus luftigen Höhen. Echoes of Wisdom zeigt jedoch, wie flexibel die Entwickler sind, um die bekannten Mechaniken der Serie auf innovative Weise zu erweitern und anzupassen.