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The Secret World: Ganz schön tricky – Die Investigativquests

In dem frisch gestarteten Mystery-MMORPG geht es nicht nur richtig zur Sache beim Monster- und Untotenmetzeln. Funcom hat sogar etwas weiter gedacht und gibt den Spielern dieses Mal richtig Denkarbeit beim Questen und Leveln. Dank der Investigativquests erwartet euch nämlich die ein oder andere knifflige Knobelrunde. Wir haben uns diese Quests mal genauer angesehen und präsentieren euch unser ganz persönliches Fazit.

Gemeinsam mit meinem Redaktionskollegen Christian stehe ich in Kingsmouth vor dem NPC Norma Creed. Die ältere Dame hat neben dem Niederschießen von Zombies auch noch andere Sorgen: So glaubt sie nämlich, dass in einer Mordserie, die sich im Sommer 2002 in der Kleinstadt ereignete, der falsche Täter gefunden worden ist und versorgt uns kurzerhand mit Detektivarbeit. Damit beginnt eine etwas längere Odyssee durch das einst beschauliche Kingsmouth. Wir sollen nach Hinweisen bezüglich der Mordserie suchen. Doch wo? Unser Weg führt uns zunächst ins Büro des Sheriffs. Dort recherchieren wir im Computer nach Tatverdächtigen, werden aber nicht fündig. Die nächste Idee: Im Telefonbuch nach dem städtischen Zeitungsbüro suchen: Fehlanzeige. Bleiben nur noch die Stadtarchive und siehe da: ein erster Hinweis…

Doch bevor wir euch nun alles verraten, was wir tunlichst vermeiden wollen, um euch nicht den Ratespaß zu nehmen, wenden wir uns lieber allgemeineren Dingen zu, denn so oder so ähnlich sind alle Investigativquests in The Secret World aufgebaut: Ihr erhaltet einen Auftrag und werdet im Laufe der jeweiligen Missionen auf euch allein gestellt sein, denn diese besonderen Aufgaben kommen ohne den beliebten Questmarker aus. Es gibt also keinerlei Hinweise auf der Karte. Nun heißt es Hinweise sammeln und sich so Schritt für Schritt weiterhangeln bis zum Finale der Quest. Tricky an der ganzen Sache ist eben auch, dass Funcom einige Hürden eingebaut hat. So können die Hinweise, die ihr erhaltet, euch auch auf eine falsche Fährte locken, beispielsweise, wenn ihr auf der Rückseite eines Bildes einen geheimnisvollen Satz findet, den dort irgend jemand hingekritzelt hat und in diesem Satz gleich mehrere mögliche Lösungsvarianten stecken.

 

Beim Verfolgen dieser Hinweise kommt euch auch der im Spiel integrierte Web-Browser zur Hilfe. So müsst ihr beispielsweise eine Webseite besuchen, um dort Informationen einzuholen. Oder aber ihr gebt im Verlauf der Quests gefundene Zitate ein, um somit auf des Rätsels Lösung zu kommen. Das sind aber nur ein paar wenige Beispiele. Funcom hat sich hier richtig viel einfallen lassen, um euch stundenlang am Knobeln zu halten. Zugegeben: Wäre da nicht das findige Internet, das ab und an ein paar hilfreiche Spoiler ausspuckt, wären auch wir aufgeschmissen gewesen. Einige der Quest-Stufen haben es tatsächlich ganz schön in sich und sind entweder für absolute Rätselliebhaber genau das richtige Fressen oder aber für Ungeduldige der absolute Nerventöter.
Ein weiterer Wermutstropfen ist, dass die riesige Erwartungshaltung, die sich im Laufe der zugegeben doch spannend gestalteten Rätseljagd aufbaut, letztlich nicht erfüllt werden kann. Das Finale der Quests wirkt oft mau, und ließ uns mit der enttäuschten Frage "Was? DAS war es jetzt?" etwas ratlos zurück. Hier hätte Funcom den ein oder anderen fulminanten Storykracher mit einbauen können, so dass sich im Hinblick auf die wirklich fordernden Quest-Stufen ein Gefühl einstellt, das einen Schatzsucher glücklich macht. Denn stunden- oder gar tagelange Suche nach der fetten Beute, nur um dann (im übertragenen Sinn) eine leere Coladose zu finden, ist nicht befriedigend. Aber wer weiß, vielleicht kommt da ja noch mehr. Denn Rätseln kann bekanntlich süchtig machen!

Redaktion PlayCentral

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