Was in Norwegen an einer Schule zum Alltag gehört, kann man sich hier in Deutschland nur schwer vorstellen. Im Unterricht wird zusammen das Spiel der Erfolgsserie The Walking Dead gespielt und über die Entscheidungen diskutiert – mit großem Erfolg.
In eurer Schule müsst ihr euch täglich durch Fächer wie Mathe, Deutsch, Englisch und Geschichte quälen? Dann packt lieber eure Koffer und macht euch auf nach Norwegen an die Nordahl Grieg Hochschule. Dort könnt ihr zusammen mit der Klasse und Lehrer Tobias Staaby Telltale's The Walking Dead spielen. Was das bringen soll?
Die Entscheidungen, die in dem Spiel getroffen werden müssen, treffen alleine die Schüler durch eine anonyme Abstimmung in der Klasse. So werden sie mit schwierigen und emotionalen Entscheidungen konfrontiert, welche die Handlung beeinflussen. Im Hinterkopf steht dabei immer die Frage: "Was wäre passiert, wenn ich anders gehandelt hätte?"
"Wenn man aktiv am Thema beteiligt ist und sich dafür interessiert, lernt man einfach besser."
Lehrer Staaby hatte diese Idee und rechnete mit einer großen Welle von Beschwerden der Eltern, doch bislang hatte niemand Einwände gegen diese Methode. Im Unterricht werden die Entscheidungen, die im Spiel getroffen werden genaustens diskutiert und analysiert. Die Schüler selber sind von der Vorgehensweise begeistert und geben an, sich besser mit der Materie auseinandersetzen zu können. Ob so etwas auch bald in Deutschland möglich ist?