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Vielen dürfte bereits bekannt sein, dass das neue Spiel im Universum von The Witcher nicht den Namen The Witcher 4 tragen wird, denn wie Entwickler CD Projekt RED verkündete, wird die Reihe definitiv nicht mit dem namensgebenden Hexer Geralt von Riva fortgeführt. Doch wenn Geralt für ein neues Spiel eindeutig außer Frage steht, ist The Witcher dann überhaupt noch dasselbe? Kann die Welt eines potenziellen „The Witcher 4“ überhaupt ohne ihn als Protagonisten auskommen? Ich beantworte diese Frage mit: Ja. Und ich erkläre auch, warum.
Der Logik und Einfachheit halber behalten wir den Titel „The Witcher 4“ vorerst bei, denn bisher ist ein anderer Name, ein Setting oder ein neuer Protagonist nicht offiziell angekündigt worden. Bestätigt ist allerdings, dass ein weiteres Spiel im Hexer-Universum von den polnischen Entwicklern verwirklicht wird. Unter anderem ist hierfür ein Deal mit dem Buchautor und Erschaffer der „The Witcher“-Welt Andrzej Sapkowski beschlossen worden, der die weitere Verwendung seiner Geschichten durch CD Projekt RED erlaubt.
The Witcher 4 ohne Hexer Geralt
Dass die Welt, in der Geralt Monster schlachtet und sich seinen Lebensunterhalt als Hexer verdient, so viel mehr zu bieten hat als nur seine, Ciris und Yennefers Geschichte, sollte inzwischen nicht zuletzt den Leser*innen der Bücher von Sapkowski, aber auch den Serienfans bekannt sein. Nicht umsonst erhält auch die Netflix-Serie The Witcher nun ein 6-teiliges Spin-off mit Namen The Witcher: Blood Origin, das ganze 1200 Jahre vor den Ereignissen mit Geralt von Riva, Yennefer von Vengerberg und Ciri angesiedelt ist.
Obwohl wir den bisweilen sehr mürrischen Hexer lieben und uns für die Reise durch die dreiteilige „The Witcher“-Reihe von CD Projekt RED keine bessere Hauptfigur wünschen könnten: Geralt ist künftig durchaus ersetzbar. Und zwar durch viele andere starke, großartige Charaktere, die sich in dieser rohen, magischen, vielseitigen und teils unserer nicht sehr unähnlichen Welt, als durchdachte, starke und interessante Figuren erwiesen haben.
Ciri als Protagonistin in The Witcher 4? Ja, bitte!
Vielen kommt unter dieser Charakterbeschreibung wohl zu allererst Ciri in den Sinn, das Kind älteren Blutes, das Löwenjunge, die impulsive Ziehtochter Geralts und Yennefers. Deshalb kommt sie bei aktuellen Spekulationen um die neue Hauptfigur auch immer wieder ins Spiel. Wir hatten schließlich bereits die Ehre sie im dritten Teil der Videospielreihe in einigen Sequenzen spielen zu können, um uns ihre Fähigkeiten als Weltenwanderin zunutze machen zu können. Wie wäre es also, diese Skills in einem „The Witcher 4“ voll auskosten zu können und mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren? Ich sage: Fantastisch wäre das!
Warum muss es unbedingt Ciri sein? Als Leserin der Bücher brenne ich sehr darauf Ciri als Protagonistin spielen zu dürfen, denn ich muss hiermit etwas gestehen. Während ich nach dem Durchspielen von „The Witcher 3“ noch dachte, dass es Geralts Geschichte sein muss, die mich beim Lesen der Bücher unfassbar fesseln wird, waren es schließlich die Kapitel, die Ciris Erlebnisse beschreiben, die mich vor lauter Spannung und Emotionen an jedem Buchstaben kleben ließen. Und auch die Entwickler ziehen offensichtlich in Betracht, ihre Story noch einmal aufzugreifen.
Versteht mich nicht falsch: Ich fühle euren Schmerzen und ich fühle euren Widerwillen zu akzeptieren, dass Geralt in einem neuen Teil nicht die von uns gesteuerte Hauptfigur sein wird. Aber: wenn ich daran denke, wie wundervoll The Witcher 3: Wild Hunt endet, wie befriedigend und harmonisch (im besten Fall) der Abschluss dieser Trilogie ist, dann scheint es beinahe noch schlimmer zu sein, dieses wunderschöne Ende durch ein „The Witcher 4“ wieder aufzureißen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es Charaktere wie Ciri oder auch Eskel und Lambert gibt, die nicht weniger großartig sind als Geralt es ist.
Entwicklung soll nach Cyberpunk 2077 beginnen
Wie CD Projekt RED bereits bestätigt hat, sollte es nach der erfolgten Veröffentlichung von Cyberpunk 2077 direkt mit der Entwicklung an einem neuen Rollenspiel weitergehen. Da sich das Studio aktuell genau auf diese beiden Franchise-Modelle, Cyberpunk 2077 und The Witcher, konzentriert, scheint also viel dafür zu sprechen, dass es sich bei dem neuen RPG um ein neues Spiel im Hexer-Universum, also einem andersnamigen „The Witcher 4“ handelt.
Stell sich dann noch einer vor, der neue Titel ist vollends für die aktuellsten Konsolen optimiert und glänzt auf PS5 und Xbox Series X nicht nur mit einem neuen grandiosen Protagonisten, sondern mit vollendeter Grafikpracht und flüssigem Gameplay. Allein das sollte den Frust über Geralts Abwesenheit mildern und uns nach vorn blicken lassen. Denn auch ohne ihn bleibt uns die grandiose „The Witcher“-Welt und sicherlich eine verdammt gute Story erhalten. Und um die geht es doch, oder?
Um es also mit den Worten von Andrzej Sapkowski zu sagen: Etwas endet, etwas beginnt. Und genau das wird in „The Witcher 4“ der Fall sein. Ich finde: das ist genau richtig so und wird uns neue, fantastische Sphären eröffnen, die uns bislang verborgen geblieben sind.