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The Witcher (Serie): Darum vergleicht der Buchautor die Serie nicht mit den Spielen

In einem Interview hat sich der Schöpfer der „The Witcher“-Bücher Andrzej Sapkowski ein wenig mehr zu den Adaptionen seiner Werke geäußert und gibt einige interessante, aber auch ausgesprochen witzige Fakten preis.

Der Erfolg der The Witcher-Serie ist inzwischen eindeutig an Zahlen festzumachen und sogar eine weitere Netflix-Produktion in Form eines Anime-Films im Hexer-Universum ist in Arbeit. Das Franchise wird also größer und größer und wessen Meinung dazu scheint interessanter als die des ursprünglichen Geralt-Schöpfers: Andrzej Sapkowski.

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„Übrigens arbeite ich überhaupt nicht gern“

Im Gespräch mit io9 äußerte Sapkowski einige Gedanken zu dem, was gerade mit der von ihm geschaffenen Welt rund um Hexer Geralt von Riva passiert – und das ist ziemlich viel. An der Produktion von alledem beteiligt sein, möchte der polnische Schriftsteller auf eigenen Wunsch hin allerdings nicht:

„Ich mag es nicht, zu hart oder zu lange zu arbeiten.“

Damit spricht Andrzej Sapkowski wohl so einigen aus der Seele. Gleichzeitig liegt seine geringe Beteiligung an der Serie zu „The Witcher“ unter anderem wohl daran, dass er die Freiheit der Künstler schätzt und sich so nicht in den Entstehungsprozess einmischen möchte. Zudem sei ihm ohnehin bewusst, dass eine Umwandlung von Buchstaben in Bilder nicht ohne gewisse Verluste erfolgen kann. Abweichende Anpassungen scheinen für ihn also in Ordnung zu sein.

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Wie unterscheidet sich die Serie von den Spielen?

Dennoch erscheint sein Name im Abspann, weshalb er sich zu den Endresultaten nicht äußern oder als eigentlicher Urheber im Selbstlob aufgehen möchte. Ebenso wenig gibt Sapkowski seine Meinung zu der „The Witcher“-Videospielreihe von CD Projekt RED preis, denn der Autor hat seit seiner Kindheit nicht ein einziges Spiel mehr gespielt:

„Videospiele sind einfach nichts für mich, ich bevorzuge Bücher als Unterhaltung. Wie auch immer, meiner Meinung nach sind Fernsehserien und Videospiele nicht zu vergleichen. Ihre Herangehensweise, Produktion und Zielsetzung ist zu unterschiedlich. Man kann Spaghetti Carbonara nicht mit einem Fahrrad vergleichen. Auch wenn beide Vor- und Nachteile haben.“

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Schlussendlich vertritt der „The Witcher“-Erschaffer damit keine unvernünftige Einstellung, immerhin ist nicht zu leugnen, dass Medien-übergreifende Vergleiche stets mit einigen Tücken aufwarten und stets vorsichtig vonstattengehen sollten. Nicht weniger behutsam geht Sapkowski bei seinem Blick in die potenzielle Zukunft der „The Witcher“-Show vor:

„Gestatten Sie mir, Joe Abercrombie zu zitieren, den Autor, dessen Bücher mir sehr gefallen: ‚Das Leben ist im Grunde genommen scheiße. Am besten hältst du deine Erwartungen niedrig. Vielleicht wirst du angenehm überrascht sein.‘“

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Cynthia Weißflog

Eigentlich Elbennymphe der Unsterblichen Landen, die sich bei PlayCentral.de als Videospiel- und Buchliebhaberin tarnt. Löffelt beim Artikeltippen exzessiv Nussmus und führt eine Dreiecksbeziehung mit Geralt und Yennefer. Rollenspiel-Enthusiastin, die in CS:GO grundsätzlich keine Hühner tötet.
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