Modeopfer oder Trendsetter?
Mit dem Pin am unteren rechten Bildschirmrand lauscht ihr den Gedanken der umstehenden NPCs und bringt so Informationen für eure aktuellen Aufgaben in Erfahrung, auch wenn viele der Texte nur der Atmosphäre dienen und inhaltlich weniger relevant sind. Außerdem spürt ihr beim Fokussieren auch Noise in eurer Umgebung auf, die ihr zum Kampf herausfordern dürft. Dabei könnt ihr mehrere von ihnene auf einmal herausfordern, wodurch ihr zwar mehr Gegnern gegenübersteht, bekommt im Gegenzug dafür auch mehr XP und die Chance auf besseres Loot. Nach jedem Kampf erhaltet ihr ein Rating, auch eure Psychs leveln gemeinsam mit euch, wenn ihr sie regelmäßig einsetzt.
So lassen sich mit der Zeit zunehmend mehr Psychs gleichzeitig ausrüsten, wodurch euch in den Gefechten mehr Optionen zur Verfügung stehen. Wenn ihr das Timing eurer Angriffe mit denen eures Partners richtigt abstimmt, füllt sich eure Sync-Leiste, mit deren Hilfe ihr eine Fusion-Attacke für massiven Schaden ausführt. In der Switch-Version darf sich ein zweiter Spieler einklinken und die Attacken des Partners einsetzen, sodass ihr euch auf Neku konzentrieren könnt. Einen vollwertigen Koop-Modus gibt es jedoch nicht.
Manche Barrieren überwindet ihr nur, wenn ihr das passende Item im Inventar habt oder die korrekte Kleidung tragt. Die verschiedenen Abschnitte von Shibuya verfügen über Shops, in denen ihr die gerade angesagte Marke kaufen könnt und dadurch im entsprechenden Distrikt einen Bonus bekommt. Oder ihr verzichtet auf einen schnellen Buff und arbeitet daran, andere Mode zum Trend zu machen. Auch Shops mit Essen sind zu finden, in denen ihr nicht nur euren Hunger bekämpft, sondern zeitgleich auch eure Statuswerte verbessert.
Der visuelle Stil ist ein Mix aus Anime, Grafitti und Neon, der auch 11 Jahre später in High Definition aufbereitet immer noch sehr stimmig aussieht. Zwischensequenzen gibt es nur wenige, ihr lest zumeist von Charakter-Artwork begleitete Sprechblasen. Sprachausgabe wird bis auf kurze Samples nur spärlich eingesetzt und ist auf Englisch, die Texte wurden komplett ins Deutsche übersetzt. Der Soundtrack besteht aus einer Mischung aus J-Pop, Hip-Hop und Elektro, der schnell ins Ohr geht und in kürzester Zeit werdet ihr anfangen, mit dem Fuß im Takt zu stapfen. Die Audioqualität im Allgemeinen ist besser als in den übrigen Versionen.
Dem Titel der Switch-Version entsprechend gibt es neben ein paar neuer Stücke auch Remixes von Musiktiteln aus der DS-Version zu hören. In den Optionen ist aber auch der unveränderte Soundtrack des Originals anwählbar, wenn euch das eher zusagt. Dank New Game Plus lohnt sich auch wiederholtes Durchspielen, um eure Fähigkeiten weiter zu schärfen. Außerdem hat man exklusiv für diese Fassung die Story um ein zusätzliches Kapitel mit einem neuen Reaper ergänzt, welches ihr unter Erfüllung bestimmter Konditionen am Ende eurer Woche in Shibuya spielen dürft.