Anfang Mai 2022 wurde bekannt, dass der schwedische Medienkonzern Embracer Group dem japanischen Publisher und Spieleentwickler Square Enix die Rechte an den Marken Deus Ex, Tomb Raider und Thief für 300 Millionen US-Dollar abkaufen wird. Die entwickelnden Studios Crystal Dynamics, Eidos Montréal und Square Enix Montreal mit gemeinsam rund 1.1000 Mitarbeitern verteilt auf acht Standorte auf der ganzen Welt sind ebenfalls Teil des Deals.
Im Laufe des Jahres (zwischen Juli und September) soll der Verkauf final über die Bühne gehen. Damit geht die Shopping-Tour der Embracer Tour also munter weiter.
Als kleiner Überblick: Der Embracer Group gehören, als größtes Gaming-Unternehmen Europas, mit THQ Nordic, Coffee Stain, Koch Media/Deep Silver, Amplifier Game Invest, Saber Interactive, DECA Games, Gearbox Entertainment, Easybrain sowie Dark Horse Comics neun eigenständig operierende Geschäftseinheiten.
Tomb Raider mit Unreal Engein 5
Im Rahmen der State of Unreal 22-Show am 5. April gab Entwickler Crystal Dynamics bekannt, dass nicht nur an einem neuen Tomb Raider-Ableger gearbeitet, sondern dieses auch auf Basis der Unreal Engine 5 von Epic Games entsteht. Bis jetzt sind allerdings so gut wie keine Infos rund um das neue Projekt bekannt gegeben worden.
In einem Interview sprach Embracer-CEO Lars Wingefors jetzt aber unter anderem über die Akquise von Crystal Dynamics sowie der Mark Tomb Raider und wie sich dies auf das Entwicklerstudio auswirken wird. Dabei betont er vor allem, dass die Autonomie der einzelnen Unternehmen bestehen bleiben werde. Der CEO habe weiterhin großes Vertrauen in das Management jedes der drei Studios.
„Vor diesem Hintergrund können wir, wenn wir ein diversifizierteres Geschäft haben, ein größeres Geschäftsrisiko eingehen – einschließlich der Entwicklung von AAA-Spielen“, fügt er hinzu.
„Wir gehen davon aus, dass wir nichts haben, was mehr als fünf Prozent unserer Einnahmen für das kommende Jahr ausmachen wird, einschließlich einer AAA-Veröffentlichung wie Saints Row. Und deshalb sind wir zuversichtlicher, diese Transaktion durchzuführen, weil wir daran glauben, ein vernünftiges Geschäft daraus zu machen. Für Tomb Raider, das ist das einzige, was sie angekündigt haben, haben sie einige erstaunliche Pläne, von denen ich überzeugt bin.“
Außerdem sei ihm bewusst, dass es sich dabei um „sehr traditionelle IPs“ handelt. Schließlich starteten „Tomb Raider“, „Thief“ und „Legacy of Kain“ alle in den 1990er Jahren, gefolgt von „Deus Ex“ im Jahr 2000.
Deshalb sollte auch die finanzielle Rendite entsprechend ausfallen. Großes Potenzial sehe Wingefors zum Beispiel in den Backkatalogen der Serien, die die Möglichkeit von Portierungen, Remakes und Remasters eröffnen. Weiterhin gebe es sogar Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit innerhalb der Group.
„Wir werden uns gut um die Menschen, die IPs kümmern, und wenn wir vernünftige Erwartungen setzen, werden wir meiner Meinung nach auch mit der finanziellen Leistung zufrieden sein.“
Was erhofft ihr euch von einem neuen Tomb Raider-Ableger? Schreibt uns eure Wünsche dazu gerne unterhalb dieser Zeilen in die Kommentare.