Der Begriff „Metroidvania“ setzt sich aus den Spielen Metroid und Castlevania zusammen, die Urväter des Genres. Sie prägten eine ganze Reihe an 2D-Plattformern, die viel verzweigte Welten durch ausgeklügelte Fortschrittsysteme Schritt für Schritt erkundbar machten. Neben dem Hüpfen von Ebene zu Ebene steht meist auch das Bekämpfen von Gegnern und Bossen im Vordergrund sowie die ausführliche Erforschung der sich nach und nach öffnenden Welten.
Wir haben uns das Genre genauer angeschaut und fünf Titel herausgesucht, die unserer Meinung nach aus der Masse an Metroidvanias hervorstechen. Ausgeschlossen von der Liste sind die „Metroid“- und „Castlevania“-Reihen. Es dürfte logisch sein, dass die Genre-definierenden Spiele zum Besten gehören, was eben jenes Genre zu bieten hat. Deshalb wollen wir die Aufmerksamkeit lieber den Titeln schenken, die aus den Klassikern Inspiration gezogen und Neues geschaffen haben.
Unsere Top-Liste serviert dabei nicht nur Titel, die mit Plattforming, Kampfsystem und Rätseln unterschiedliche Schwerpunkte legen. Mit Japan, Australien, Österreich, Schweden und Spanien sind außerdem Entwickler*innen aus aller Welt vertreten. So ist unsere Liste in jeglicher Hinsicht ein Best-of des Genres und eine Empfehlung an alle Spieler*innen, die was für Metroidvanias übrighaben. Viel Spaß beim Lesen!
Platz 5: Blasphemous
Ein ganz besonderes Spiele-Süppchen hat das spanische Entwicklerteam von The Game Kitchen gekocht. „Blasphemous“ ist pixelige Perfektion, vereint brutale und explizite Animationen mit einer düsteren Geschichte und religiöse Thematiken wie Sünde und Selbstgeißelung. Mit seiner einzigartigen Prämisse landet der Titel verdient auf unserem Platz 5, ist aber inhaltlich und optisch nichts für schwache Nerven.
Gleiches gilt auch für das Plattforming und das Kampfsystem, die sich in Sachen Schwierigkeit alles andere als zurückhalten. „Blasphemous“ ist knackig schwer, motiviert aber auch durch seine bildhübschen Animationen, die vielen Geheimnisse in der Welt von Custodia und die mysteriöse Geschichte rund um das todbringe „Wunder“.
Für ein Metroidvania nutzt „Blasphemous“ ein durchaus ungewöhnliches Fortschritts-System, weil Upgrades zwar neue Wege an bereits erforschten Orten freischalten, aber nicht zwangsläufig eure Mobilität erweitern. Was sich nach einer Schwäche anhört, erweist sich überraschenderweise als Stärke, weil sich die Bewegung in „Blasphemous“ so stets geerdet anfühlt. Damit könnt ihr euch voll und ganz auf das Kampfsystem mit all seinen Finessen konzentrieren – punktgenaue Paraden inbegriffen.
- Release: 10. September 2019
- Plattformen: PlayStation 4, Xbox One, Nintendo Switch, PC
- Entwickler: The Game Kitchen
- Publisher: Team17