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Transverse: Das neue Space-MMO der MechWarrior Online-Macher

Vor wenigen Tagen hat Entwickler Piranha Games sein neues Online-Spiel enthüllt: Es handelt sich dabei um Transverse, ein MMO im Stil von Star Citizen und EVE Online. Bisher gibt es nur wenig handfeste Infos und so begeistert scheinen die Fans des Entwicklers auch nicht zu sein.

Was wäre, wenn ein MMO ohne NPCs auskommen müsste? Viele würden sicher denken, dass diese Vorstellung auf der einen Seite verrückt ist. Auf der anderen Seite ist es genau das Ziel, das Piranha Games mit Transverse anstrebt. Ein MMO, in dem Spieler für alles verantwortlich sind. Angefangen von typischen Inhalten wie Erkunden, Kämpfen und Handeln, bis hin zur Errichtung von Weltraum-Kolonien, einer funktionierenden Wirtschaft und sogar komplexen Hierarchien. Das ist die Idee hinter dem neuen Projekt der MechWarrior Online-Macher, das diese vor Kurzem enthüllten.

Laut einem ersten Entwickler-Update bekommen die Spieler, ähnlich wie in Path of Exile, einen riesigen Talentbaum, aus deren Mitte sie heraus starten und sich in alle Richtungen entwickeln können. Dabei baut das MMO vorrangig auf die Elemente: Combat, Industry und Science. Demnach soll es wohl auch so sein, dass die erlangte Erfahrung eines Spielers verloren geht, wenn er stirbt und seinen toten Körper nicht wieder zurückholt. Zumindest lässt sich das so aus dem Video schließen, ist aber noch nicht bestätigt.

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Es klingt ganz nach einer Mischung aus Star Cititzen und EVE Online, wobei bisher nur wenige Details bekannt sind. Sicher ist aber, dass Spieler sich frei im Weltraum bewegen können sollen. In welcher Ansicht ist bisher noch nicht bekannt. Tendenziell sieht aber alles derzeit nach einem 3D-Spiel im Third-Person-Look aus. Um die Entwicklung zu stemmen, haben sich die Entwickler für eine interne Crowdfunding-Kampagne entschieden, bei der im ersten Schritt 500.000 US Dollar erreicht werden sollen. Von diesem Ziel wurde bisher lediglich 1 Prozent erfüllt. Dabei orientieren sich Piranha Games bei der „Geldbeschaffung“ ganz dem Vorbild von Cloud Imperium Games (Star Citizen) und bieten diverse Pakete im Shop an, die bei 30 Dollar beginnen und bis zu 250 Dollar umfassen können. Die 500.000 Dollar sind allerdings nur für den Entwicklungsstart, später wird man weiterhin auf finanzielle Hilfe angewiesen sein.

Ursprünglich lag dem Titel sogar die Lizenz am Universum von Wing Commander zugrunde, von der man sich aber wieder entfernt habe, um mehr Freiheiten bei Design-Ideen zu haben. Fachpresse-Vertreter vermuteten aber auch, dass man auf die Lizenz verzichtet habe, um Star Citizen (das von Wing Commander-Erfinder Chris Roberts entwickelt wird) nicht zu sehr nachzueifern. Bei der Community von MechWarrior Online stieß die Enthüllung und die Bekanntgabe dieser im Vorfeld auf gemischte Gefühle. Auch MWO wurde über Crowdfunding finanziert und erreichte einen Rekord auf Kickstarter. Allerdings ist das Online-Spiel noch weit von seiner Fertigstellung entfernt. So fehlen noch Features, die eigentlich bereits hätten Teil des Spiels sein sollen. Mit Transverse möchten sich die Entwickler nun ein zweites Standbein aufbauen. Vielleicht war man aber auch einfach nur begeistert vom finanziellen Potenzial hinter Star Citizen. Wirft man einen Blick auf die Bewertungen der Videos auf dem offiziellen YouTube-Kanal, sieht man schnell, dass hier noch ein eisiger Wind vonseiten der Spieler her weht.

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Laut der offiziellen FAQ soll Transverse Ende 2015 in die erste Testphase starten. Das erste Modul wird der Raumflug sein, in dem Spieler sich frei und mit anderen zusammen in einem kleinen Weltraum umsehen können. Später kommen dann noch andere Features dazu. Transverse ist als kostenloses Online-Spiel mit einem möglichen Premium-Modell geplant.

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