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Trials Rising: Test: Nur Fliegen ist schöner

Partytime, baby

Auch der Multiplayermodus kommt in Trials Rising nicht zu kurz. Online treten bis zu acht Spieler gegeneinander an, teilweise als Geister und teilweise – in den neuen Stadionevents – nebeneinander auf derselben Piste. Das macht Laune.

An einer Konsole darf ebenfalls gezockt werden. Neu ist zudem der aberwitzige kooperative Tandem-Modus. Hier nehmen zwei Spieler an einem System auf einem Tandem-Bike Platz. Der Clou ist, dass beide Spieler jeweils 50 Prozent der Arbeit leisten müssen. Ein harter Test für jede Freundschaft oder Beziehung, aber ein irrwitziges Erlebnis.

Arbeiten wir als Team und ziehen an einem Strang, sind wir sogar mit 120 Prozent der normalen Geschwindigkeit unterwegs. Doch verweigert unser Mitfahrer seinen Dienst, haben wir keine Chance den Kursen zu bestehen. Während unseres Tests haben wir uns gegenseitig verflucht, angefeuert und sind uns in die Arme gefallen, als wir eine Extreme-Strecke im 20. Anlauf endlich gemeistert hatten – ein Mordsspaß!

Obendrauf gibt es wahlweise sogar plattformübergreifende Ranglisten. Zum waschechten Partyspiel wird Trials Rising im Partymodus, in dem wir Wettkämpfe mit mehreren Events erstellen dürfen. Außerdem lassen sich freundschaftliche Wetten abschließen, in denen der Sieger einen Spieler bestimmen darf, der in den sozialen Netzwerken sein Profilbild ändern oder der Verlierer Liegestütze absolvieren muss. Natürlich zwingt einen das Spiel nicht dazu, aber hey: Wettschulden sind Ehrenschulden!

Trials Rising – back to the roots

Trials Rising besinnt sich auf die Ursprünge der Reihe zurück, was dem Spielspaß spürbar zugutekommt. Waffen oder Tricks gibt es diesmal nicht, stattdessen stehen die richtige Balance zwischen Gas und Bremse sowie das Verlagern des Gewichts wieder im Mittelpunkt.

Das gefällt, lässt allerdings ein wenig Abwechslung vermissen. So abwechslungsreich die Kurse auch ausgefallen sein mögen: Das Kern-Gameplay bleibt immer gleich. Wer mit der Trials-Serie bislang nicht warm wurde, wird auch mit Rising nicht lange Freude haben.
Fans der Vorgänger hingegen kommen mit dem aktuellen Teil voll auf ihre Kosten. Spielerisch und technisch leistet sich Trials Rising keine nennenswerten Schwächen und macht dank gelungener Physik-Engine und herrlich präziser Steuerung mächtig Laune.

Aus optischer Sicht hat sich im Vergleich zum Vorgänger eine Menge getan. Die Pisten wirken lebendig und dank cooler Details und Spezialeffekte ist immer etwas los. Einige kleinere Grafikfehler fallen kaum ins Gewicht, dafür überzeugt Trials Rising mit ansehnlichen Effekten – einen absoluten Grafikkracher dürft ihr allerdings nicht erwarten.

Erstmals in der Geschichte der Serie dürfen wir auch auf Nintendo Switch Gas geben. Die Umsetzung für die Hybridkonsole hinterlässt ebenfalls einen sehr guten Eindruck, wenngleich wir eine niedrigere Auflösung, weniger Effekte und ein leichtes Kantenflimmern in Kauf nehmen müssen. Aus spielerischer Sicht steht Trials Rising auf der Nintendo Switch den anderen Plattformen allerdings in nichts nach und eignet sich aufgrund des Arcade-Charakters hervorragend für ein paar spaßige Runden unterwegs.

Die Vertonung hingegen reißt keine Bäume aus. Die Motorengeräusche und Soundeffekte gehen in Ordnung, allerdings ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Der Soundtrack weiß aber zu gefallen und passt mit seiner Mischung aus Hip-Hop-Beats und fetzigen Rock-Tracks hervorragend zum Funsport-Ansatz des Spiels. Vor allem Fans schwermetallischer Musik kommen mit Künstlern wie Motörhead, In Flames, Trivium oder Airbourne voll auf ihre Kosten.

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Philipp Briel

Liebt Games und Serien auf allen Plattformen. Klemmt sich bevorzugt hinter das Lenkrad virtueller Rennwagen oder erholt sich an den Gewässern offener Spielwelten. Fühlt sich im Auenland aber genauso heimisch, wie in Battle-Royale-Shootern oder der nordischen Mythologie.
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