Der Twitch-Streamer und bekannte YouTuber Trymacs machte aktuell mit seinem Projekt „Road to Immortal“ auf sich aufmerksam. Hierbei handelt es sich um ein gängiges YouTube-Format, bei dem die Entertainer oft unter Einhaltung bestimmter Zeitvorgaben versuchen, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Im Grunde ist es also ein spannendes Format, das den inneren Kampfgeist wecken kann. Die Spielenden – zum Beispiel im Valorant-Ranked – wachsen über sich hinaus und wenn alles gut läuft, kann das Ziel am Ende sogar erreicht werden.
Es sollte sich dabei allerdings um eine realistische Challenge halten. Doch im Falle von Trymacs hat die ganze Sache einen kleinen Haken.
Das ist das Gaming-Setup von Trymacs:
- Prozessor: AMD Ryzen 9 5950X @ 4,9 GHz
- Grafikkarte: KFA2 GeForce RTX 3080 Ti SG, 12GB GDDR6X
- Mainboard: MSI MPG X570 Gaming Plus
- Arbeitsspeicher: G.Skill Trident Z RGB DIMM Kit 32GB, DDR4-3200
- Gehäuse: AZZA Cube 802F RGB
Hat Trymacs ein Boosted-Rang in Valorant?
Radiant ist der höchste Rang in Valorant und bei Immortal handelt es sich immerhin um den zweithöchsten Rang, den lediglich 0,5 Prozent der Valorant-Spieler*innen erreichen.
Die Community wirft Trymacs nun vor, dass er sich hat boosten lassen. Sein „Boosted-Rang“ entspreche also nicht seinem eigentlichen Ranking oder anders gesagt, der Rang entspricht nicht seinen Fähigkeiten im Spiel.
Er wurde geboostet, so einige Stimmen aus der Community. Aber stimmt das? Und was ist Boosting eigentlich? Wie ist das überhaupt möglich?
Was ist Boosting in einem kompetitiven Shooter? Wir sind geboostet, wenn die anderen Mitspieler*innen in einem Ranglistenspiel um ein Vielfaches besser sind als wir selbst. Und das geht wie? Wenn wir uns zum Beispiel vier Teammates suchen und diese einfach besser spielen, werden wir automatisch mit hochgezogen.
Es ist in etwa so wie bei der Bundeswehr, wenn das schwächste Glied aus einer Truppe vom gesamten Zug mitgeschleift wird, wenn es hinten zurückfällt.
Und Hilfe hatte der Streamer durchaus. Immerhin spielte er mit Rumathra, Amar oder gar Chefstrobel.
Community fordert Valorant-Bann für Trymacs
Während Trymacs seine Erfolge auf Twitter feiert, weisen ihn andere Twitter-User darauf hin, dass er sich hat boosten lassen – was die Feierlaune ein wenig mindern sollte. Trymacs meint:
„Ich habe endlich, endlich Immortal gehittet. Der Grind hat sich ausgezahlt. Hab viel gespielt, jetzt bin ich da. Top 16.000 Europa.“
Doch der Twitter-User SkipaVLR sicher, dass Trymacs im Grunde gar keine Mapkenntnisse hat, er nichts treffe und dass der Erfolg deshalb unverdient sei. Das sieht man unter anderem in diesem Video.
Trymacs selbst betonte in der Vergangenheit des Öfteren, dass er eigentlich ein Iron-Spieler sei – was dem schlechtesten Rang entspricht.
Was ist das Problem mit dem Boosten?
Wenn sich Trymacs boosten lässt, wäre das nicht nur ein Problem für ihn oder für seine Community, die er dann hinters Licht führte. Es wäre ein Problem, dass die gesamte Valorant-Community betrifft, weshalb nun auch ein Bann eingefordert wird.
Was sind Smurfer? Viele von euch werden es womöglich von der anderen Seite aus erlebt haben. Smurfer oder Smurfing sind ein bekanntes Problem, nur hier kämpfen sich stärkere Spieler*innen auf niedrigeren Rängen durch – weshalb sie fast immer gewinnen.
Wie genau funktioniert Smurfen? Experten mit sehr guten Spielkenntnissen machen sich einen neuen Account, um nochmal auf niedrigeren Rängen eingestuft zu werden. Sie sind dann meist automatisch viel besser als die, die auf solch einem niedrigen Rang verweilen. Ergo erzielen die Besseren auch bessere Statistiken.
Sie steigen zwar relativ schnell auf, machen das Spiel aber für viele kaputt, da das ständige Verlieren zu Frust führen kann. Das zugrundeliegende Ranked-Feature, das hier seitens Riot Games gut durchdacht ist, wird somit außer Kraft gesetzt oder gar ausgehebelt, wenn man so will. Wir spielen dann nicht mehr gegen Ebenbürtige, sondern gegen Menschen, die sich einen unlauteren Vorteil verschaffen – und das zumeist bewusst.
Wie schlimm ist das Boosten dann am Ende? Im Falle von Trymacs ist es also genau anders herum. Wenn er, wie zuletzt in seinem Video, dann alleine in einem Solomatch auf einem Immortal-Ranking spielt, werden seine schlechten Spielkenntnisse ersichtlich. Und das kann zu einer Last für alle Mitspieler*innen aus dem Team werden.
Mit seinem neuen YouTube-Format, in dem er alleine mit und gegen Immortals spielt, tut sich Trymacs deshalb wohl keinen Gefallen. Der Streamer zeigt aber Einsicht und meint:
„Es ist assi, ja ich weiß. Hier werden jetzt einige Immortal-Spieler in mein Team kommen und die können nur verlieren. Das ist doof. Ja. Es tut mir leid. Ich entschuldige mich. So.“
Schlussendlich macht er es also nur „für die Unterhaltung“. Aber wie ist eure Meinung zum Thema Boosting und Smurfing? Sind solche Formate wirklich lustig oder geht Trymacs hier einen Schritt zu weit, da er die Konsequenzen für die ernsteren Immortal-Spieler*innen außen vor lässt?
Schreibt es gerne in die Kommentare und diskutiert mit uns! Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht, zum Beispiel mit Smurfs?