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Turbo-Speicher für PS5: Sabrent Rocket 4 Plus NVMe mit Heatsink im Test

So langsam wird der interne Speicherplatz eurer PS5 knapp? Das können wir gut verstehen, immerhin sind netto rund 660 GB schnell aufgebraucht, wenn ihr euch zwei, drei AAA-Games Marke Call of Duty installiert. Mehr Platz verschafft ihr euch vergleichsweise preiswert mit dem Anschluss eines externen USB-Datenträgers, eine ausführliche Marktübersicht findet ihr in unserem Artikel Die besten SSD-Festplatten für mehr Speicherplatz. Allerdings lassen sich von einer externen Festplatte nur PS4-Spiele starten, PS5-Games lassen sich auslagern und müssen bei Bedarf wieder auf den internen Speicher kopiert werden.

Wenn euch das zu aufwändig ist und ihr auch keine Lust habt, Spiele immer wieder zu löschen und erneut herunterzuladen, dann ist die aktuell beste Lösung die Erweiterung mit einer internen M.2-SSD, die ihr ganz einfach in den dafür vorgesehenen Erweiterungsslot einbaut. Welche technischen Vorgaben die M.2-SSD erfüllen muss und wie ihr in wenigen Minuten eure PS5 öffnet und die Erweiterung verbaut, haben wir euch ganz genau in diesem Artikel mit passendem Einbauvideo erklärt.

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Aber genug der Vorrede: Die Auswahl an kompatiblen Modellen ist groß und neben bekannten Modellen von Western Digital, Seagate, Crucial oder Samsung, findet sich auch der US-amerikanische Hardware- und Peripherie-Hersteller Sabrent. Wir haben die speziell für PS5 geeignete Sabrent Rocket NVMe mit dem passenden Heatsink eingebaut und gut vier Wochen einem Praxistest unterzogen. Ob die M.2-SSD ein echter Geheimtipp ist und welchen Vorteil der separate Kühlkörper bietet, verraten wir euch jetzt. 

Technische Spezifikationen Sabrent Rocket 4 Plus – Designed for PS5

  • Abmessungen: M.2 2280 mit 22 mm Breite, 80 mm Länge, 3 mm Höhe
  • Kapazität: 500 GB, 1 TB, 2 TB, 4 TB, 8 TB
  • Lesegeschwindigkeit PS5: ca. 6300 MB/s
  • Schnittstelle: PCIe Gen4
  • Besonderes: Kostenfreie Acronis Software 

Lieferumfang und 5-Jahres-Garantie

In der Verpackung aller Modelle befindet sich eine edle kupferfarbene Metallbox, in der die M.2 schaumstoffummantelt sicher aufbewahrt wird. Wir haben uns übrigens für die 4TB-Version entschieden, um den Speicherhunger der PS5-Games für längere Zeit zu befriedigen. Die ebenfalls erhältliche 8TB M.2 wird aktuell von der Konsole nicht unterstützt

Neben einer gedruckten Kurzanleitung, in der ein Einbau in einen PC beschrieben wird, befindet sich ansonsten nichts weiteres in der Verpackung. Einen Schraubendreher sowie Schrauben, wie sie oftmals bei Konkurrenzprodukten mitgeliefert werden, fehlen. Das ist allerdings kein Problem, einen kleinen Kreuzschlitz wird wohl jeder besitzen und die Befestigungsschraube ist ja bereits vorhanden.

Es versteht sich, dass die Rocket 4 Plus als Designed for PS5 alle Herstellervorgaben von Sony, wie PCIe Gen4 Interface, eine Lesegeschwindigkeit von mindestens 5500 MB/s und den vorgegebenen Formfaktor erfüllt. Bei der Sabrent handelt es sich um den M.2-Typ 2280 mit 22 mm Breite und 80 mm Länge, der problemlos in den Erweiterungs-Steckplatz eingesetzt wird.

Tipp: Wenn ihr euch ein 2 TB, 4 TB oder 8TB-Modell gönnt, dann solltet ihr unbedingt gleich die Online-Produktregistrierung ausfüllen. So kommt ihr in den Genuss einer fünfjährigen Herstellergarantie, ein gewaltiger Vorteil gegenüber der gesetzlichen Gewährleistung, die für die 500 GB oder 1 TB-Version gilt. 

Sabrent NVMe für PS5
© Sabrent

Holt euch unbedingt den separaten Heatsink

Sony gibt an, dass eine interne M.2-SSD nicht ohne einen Heatsink, einem Kühlkörper, verwendet werden sollte, da es im Betrieb zu einer enormen Hitzeentwicklung kommen kann. Mögliche Probleme wären eine Drosselung der maximalen Geschwindigkeit bis hin zu einem Totalausfall, dafür muss es aber schon höllisch heiß in der Konsole werden, was in der Praxis nicht zu erwarten ist. Aber sicher ist sicher und wir versehen die M.2 mit einem Kühlkörper.

Dazu greifen wir direkt zu dem passenden Produkt von Sabrent, das für faire knapp 25 Euro erhältlich ist. Die Besonderheit: Es wird nicht, wie bei anderen Herstellern, die M.2 mit einem Kühlkörper ummantelt und verschraubt oder verklebt, sondern die Abdeckung des PS5-Steckplatzes komplett ersetzt.

Dazu befindet sich diesmal auch der passende Schraubendreher im Lieferumfang, mit dem der in Schwarz und Kupfer gehaltene Aluminiumdeckel montiert wird. Eigentlich schade, dass ihr den stylischen Metalldeckel nicht mehr sehen werdet, wenn die PS5 wieder zusammengebaut ist. Laut Hersteller liegt der Vorteil dieser Methode in einer zusätzlichen Wärmeableitung und der optimalen Nutzung des vorhandenen PS5-Kühlsystem. Übrigens: Ihr könnt den Heatsink natürlich auch mit anderen M.2-SSD nutzen, wenn ihr keinen Kühlkörper direkt montieren möchtet. 

Sabrent Rocket 4 Plus NVMe
© Sabrent

PS5-Einbau: In 10 Minuten zu mehr internem Speicher

Einfacher geht’s wirklich nicht: Hat man sich einmal getraut, ein wenig fester an der PS5-Abdeckung zu ziehen, liegt der Zugang zum Erweiterungs-Steckplatz direkt vor euch. Schaut euch aber auf jeden Fall das oben eingebundene Einbauvideo an, wenn ihr zum ersten Mal ans Öffnen eurer PS5 geht. Das Einsetzen der M.2 sowie der Austausch der Abdeckung ist eine Sache von fünf Minuten und es folgt die Installation über das PS5-Betriebssystem.

© PlayCentral.de

Nach dem Hochfahren eurer PS5 wird die neue Hardware sofort erkannt und die Formatierung durchgeführt. Angezeigt wird danach die ermittelte Lesegeschwindigkeit, die bei der Rocket 4 Plus knapp 6300 MB/s beträgt. Das war es auch schon, ihr findet in den Einstellungen unter Speicher jetzt den Eintrag M.2-SSD-Speicher und freut euch über tatsächlich auch netto 4 TB an frei verfügbarem Platz für PS5-Spiele und Apps

© PlayCentral.de

Geschwindigkeit: Der Name ist Programm

Von einem Modell mit der Bezeichnung Rocket erwarten wir natürlich auch einen echten Turbo in Bezug auf die Geschwindigkeit. Hier ist ein exaktes Messen aufgrund fehlender Tools leider nicht möglich, also beschränken wir uns darauf, Spiele vom internen Speicher auf die M.2 zu verschieben.

Hier lohnt es nicht, überhaupt erst die Zeit zu stoppen. Gute 40 GB an Daten sind in wenigen Sekunden intern verschoben und wir starten unserer Test-Game Deathloop von der frischen Hardware. Unterschiede sind schlichtweg nicht spürbar, die Ladezeiten sowie die Gesamtperformance entsprechen 1:1 der werkseitig verbauten M.2. Auch nach fast einem Monat im Dauereinsatz, in dem wir alle Spiele ausschließlich von der Rocket 4 Plus zockten, sind keine Geschwindigkeitsabfälle oder -Performanceschwankungen im Betrieb bemerkbar.

Fazit von Ulrich Wimmeroth

Es ist definitiv eine gute Idee, den mageren Standardspeicher der PS5 ordentlich zu erweitern. Und mit der Rocket 4 Plus habe ich ein für mich perfektes Produkt gefunden, dass preislich im Rahmen liegt und eine herausragende Gesamtperformance über den gesamten Testzeitraum bietet. Ehrlich gesagt, dürften Geschwindigkeitsunterschiede kompatibler M.2-SSDs generell nur schwer beim Spielen wahrzunehmen sein, egal ob ihr ein Produkt von Seagate, WD oder Sabrent nutzt. Aber die clevere Kühlkörperlösung sowie die beachtliche Herstellergarantie von satten 5 Jahren geben mit das gute Gefühl, ein technisch hochwertiges Produkt zu nutzen, von dem auch der Hersteller vollends überzeugt ist.

Ulrich Wimmeroth

Headsets, Festplatten oder Soundbars: Wenn es einen Stecker hat, ist es genau sein Ding. Schreibt bei PlayCentral.de über Spiele, PC- und Konsolenhardware. Nebenberuflich treusorgender Familienvater, der sich immer häufiger seinem Sohn in FIFA geschlagen geben muss.
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