Viele Streamer*innen auf Twitch wollen die Zuschauenden, auch wenn sie mal nicht reden, unterhalten. Deshalb werden gerne mal Spotify oder andere Musikplayer im Hintergrund verwendet, um das gesamte Video zu untermalen.
Seit längerem ist Twitch aber massiv dabei wegen Urheberrechtsverletzungen solche Streams zu unterbinden und hat bereits viele Accounts für alte Videos gesperrt. Doch jetzt gibt es von einem Entwickler eine Lösung, die alle möglichen Schlupflöcher ausnutzt, um legal zu ermöglichen, gemeinsam mit Zuschauenden Musik zu hören.
Per Erweiterung auf Twitch Musik hören und keinen Bann erhalten
Das Ganze macht der Entwickler Peter Frydenlund Madsen, auf Twitch bekannt als Pequeno0, möglich. Er hat sich eine Lösung überlegt, wie jeder direkt aus Twitch heraus die Musik der Streamer*innen hören können, aber dabei ebenfalls die Künstler bezahlt werden. Die Lösung hört auf den Namen SpotifySynchronizer und ist eine Twitch-Erweiterung.
Alle, die auf Twitch streamen, können aus einer Vielzahl an Erweiterungen auswählen und somit die Erfahrung für Zuschauende verbessern. Mit SpotifySynchronizer wird das Spotify der Streamer*innen mit dem eigenen so synchronisiert, dass gleichzeitig die gleiche Playlist abgespielt wird. Wer kein Spotify hat, hört ganz normal das Audio aus dem Spiel sowie die Kommentare der Streamenden.
Das Positive daran ist, dass somit umgangen wird, dass Musik im Hintergrund im Stream abgespielt wird und kein Bann daraus resultiert. Denn es werden keine Urheberrechte mehr verletzt und die Künstler sowie Spotify werden ebenfalls durch das Abspielen der Musik bezahlt.
Pequeno0 gab gegenüber TorrentFreak zu der Entwicklung der Erweiterung an, dass er sich im Rahmen der öffentlichen Programmierschnittstellen (API) von Spotify und Twitch bewegt. Deshalb ist seine Lösung komplett legal und bürgt keine Gefahr für die Streamer*innen.
Wie geht es mit der Erweiterung weiter? Es funktioniert noch nicht alles perfekt und Pequeno0 hat bisher noch keine Lösung für eine automatische Synchronisierung, wenn mitten im Song dieser übersprungen wird. Dann müssen Streamer*innen manuell eine Synchronisierung über einen Button durchführen und das Spiel kurz unterbrechen.
Zudem soll es bei einer passenden Popularität Verbesserungen für die Erweiterung geben. Darunter zum Beispiel weitere Unterstützung anderer Musikservices. Aber bisher ist das alles abhängig davon, ob die Erweiterung gut angenommen wird.