Update vom 16. Juli 2021: Twitch-Größe Felix „xQc“ Lengyel hat nun weitere Details dazu preisgeben, weshalb er gezwungen war, in ein neues Zuhause zu ziehen. Wie der Kanadier in einem seiner aktuellsten Streams anschaulich erklärt, war die Sache offenbar irgendwann so verrückt, dass ein mit einer Brechstange bewaffneter Mann in sein Haus Haus eingebrochen sei, um nach ihm zu suchen:
„Es erfolgten viele SWAT-Einsätze und dann ging jemand in mein altes Haus und brach mit einem Brecheisen ein. Und anscheinend hat er mich gesucht! An diesem Punkt angekommen, dachte ich nur, wie verdammt verrückt das ist. […] Er frage nach mir oder irgendeinem Mist. Er her geschrien, dass ich etwas besitzen soll, was ihm gehört oder so. Ich hab all meine privaten Nachrichten durchgesehen und da war nichts, also verstehe ich es nicht wirklich. Er kam völlig aus dem Nichts.“
Die SWAT-Einsätze der Polizei, die er als ursprünglichen Grund für seinen Umzug nannte, scheinen also nur die Spitze des Eisbergs gewesen zu sein und waren tatsächlich Ausgangspunkt für einige weitere Vorfälle, die Lengyel um sein Leben bangen ließen und seinen Entschluss bestärkten umzuziehen.
Originalmeldung vom 29. Juni 2021: Der Twitch-Superstar und Streamer „xQc“ erklärt in einem „Just Chatting“-Stream, wieso er umgezogen ist. Sein Zuhause sei beinahe täglich von der Polizei heimgesucht worden, weswegen er Todesangst hatte. Die ständigen Raids verdankt der extrem erfolgreiche Streamer dem sogenannten „Swatting“. Dabei handelt es sich um böswillige Anrufe von fehlgeleiteten Fans, die dem Star die Polizei auf den Hals hetzen.
xQc ist wegen beinahe täglichen Polizeieinsätzen umgezogen und hatte Todesangst
Twitch-Streamer Félix „xQc“ Lengyel zählt zu den erfolgreichsten Streamer*innen der Welt. Früher hat er viel Overwatch gespielt, bekannt wurde er aber auch für seinen unangenehmen Schurken-Charakter, den er als GTA 5-Rollenspieler auf dem beliebten „NoPixel“-Server verkörpert hat (von dem er kürzlich verbannt wurde, aber das ist eine andere Geschichte).
Umzug und Todesangst: Weil er offenbar immer wieder zum unfreiwilligen Ziel von gefährlichen Polizei-Einsätzen wurde, ist xQc mit seiner Partnerin, die ebenfalls streamt, vor Kurzem umgezogen. Dass die Überfall-artigen Polizei-Heimsuchungen dafür verantwortlich sind, hat er gestern in einem Stream berichtet. Der Streamer erklärt, er habe um sein Leben gefürchtet.
„Fast jeden Tag kam die Polizei zu unserem Haus, mit einem kompletten Einsatz-Team. Wegen […] Idioten. Ich hatte wirklich Angst, ich würde sterben.“
Was ist „Swatting“? Als „Swatting“ bezeichnet man die mittlerweile leider viel zu gängige Praxis, bei der Polizei anzurufen und zu behaupten, in einem Haus würde eine bewaffnete Person Geiseln nehmen oder ähnliches. Dann rückt die Polizei in der Regel mit einem Sondereinsatzkommando (SWAT) an und stürmt das Haus. Bei derartigen Aktionen sind schon unschuldige Menschen gestorben, das ist also überhaupt nicht witzig oder ein Scherz.
Egal, wie sympathisch ein Streamer wirkt oder nicht: Für „Swatting“ gibt es keine Rechtfertigung. Das Ganze ist unglaublich gefährlich und missbräuchlich. Wer so etwas tut, spielt mit dem Leben der Betroffenen und begeht eine Straftat, für die er ins Gefängnis kommen kann. Was durchaus schon passiert ist, und zwar auch in Deutschland.