Ubisoft hat erstmals mehr Umsatz mit Mikrotransaktionen und DLC als mit digitalen Spieleverkäufen erwirtschaftet. Das Digitalgeschäft ist mittlerweile Hauptumsatzquelle für das französische Unternehmen.
Der französische Publisher Ubisoft hat seine Ergebnisse für das erste Halbjahr des abgelaufenen Geschäftsjahres bekannt gegeben. Darin unterstreicht das Unternehmen den massiven Einfluss digitaler Umsatzquellen.
Insgesamt setzte Ubisoft in den ersten sechs Monaten 343 Millionen Euro mit der Digitalsparte um. 168 Millionen Euro – 57 Prozent mehr als im letzten Jahr – entfielen auf digitale Spieleverkäufe. 175 Millionen Euro – 83 Prozent Steigerung im Vergleich zum letzten Jahr – entfielen auf Mikrotransaktionen, DLC und Season Pässe. Damit ist das Geschäft mit zusätzlichen Inhalten erstmals erfolgreicher als das mit digitalen Spielen an sich.
Physisch schwach, digital stark
Mit nur noch 123 Millionen Euro Umsatz ist das Geschäft mit physischen Spielen und sonstigen Einnahmequellen weiter rückläufig, auch wenn der Gesamtzumsatz von Ubisoft mit 466 Millionen Euro um 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr anstieg.
South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe wurde beispielsweise zu 50 Prozent digital erworben, Assassin's Creed: Origins zu 35 Prozent. Bei Assassin's Creed Syndicate lag der Anteil an digitalen Verkäufen bei nur 15 Prozent.
Assassin’s Creed Origins: Zurück zu alten TugendenNintendo Switch knapp hinter Xbox One
Grund für die gestiegenen Verkäufe digitaler Zusatzinhalte sei auch der anhaltende Support für Spiele, die schon in den vergangenen Jahren erschienen sind. Der ältere Katalog würde zudem den Anteil digitaler Spieleverkäufe weiter beflügeln.
Die Nintendo Switch ist für 19 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich, hauptsächlich durch Spiele wie Mario + Rabbids: Kingdom Battle und Rayman Legends: Definitive Edition. Knapp davor liegt die Xbox One mit 20 Prozent.