Artikel

Ubisoft: Schluss mit der Ubisoft-Formel: Strukturelle Änderungen, Spiele sollen wieder kreativer werden

Die künftigen Ubisoft-Spiele sollen wieder mehr Abwechslung und Kreativität bieten. Aus diesem Grund wird sich das Unternehmen von der bekannten Ubisoft-Formel trennen und das hauseigene Redaktionsteam umstrukturieren.

Ein häufiger Kritikpunkt an den Spielen des französischen Publishers und Entwicklers ist die sogenannte Ubisoft-Formel, die das Wiederkehren von bestimmten Gameplay-Elementen in den verschiedenen Spieleserien beschreibt. Dazu gehört zum Beispiel das Freischalten von Gebieten sowie das Erledigen von repetitiven Nebenaufgaben in Ubisofts Open-World-Titeln.

Nach großer Kritik an Ubisofts letztem großen Titel „Ghost Recon Breakpoint“ findet bei dem Unternehmen derzeit ein Umdenken statt. Erste Auswirkungen davon sind unter anderem die Verschiebung zahlreicher Titel wie Watch Dogs: Legion, „Rainbow Six: Quarantine“ oder „God & Monsters“ auf das zweite Halbjahr 2020.

Cyberpunk 2077Cyberpunk 2077: Release offiziell um mehrere Monate verschoben!

Mehr Kreativität und Abwechslung

Laut der Webseite Videogamechronicles möchte Ubisoft die konkreten Umstrukturierungsmaßnahmen in der nahen Zukunft mit den Spielern teilen.

Konkret möchte Ubisoft Änderungen an der aktuellen Redaktionsstruktur vornehmen. 

„Wir verstärken unser Redaktionsteam, um agiler zu sein und unsere Entwicklerteams auf der ganzen Welt besser zu begleiten, damit sie den Spielern die bestmöglichen Spielerlebnisse bitten“, erklärte Ubisoft in einem Gespräch mit VGC.

Das Redaktionsteam von Ubisoft bestand laut VGC aus rund 100 leitenden Entwicklern, die für das Design und die kreative Ausrichtung jedes veröffentlichten Spiels der vergangenen Jahre verantwortlich war. Dies führte zu einer Homogenisierung des Designs, weshalb so viele Ubisoft-Titel Open-World-Spiele mit flachen Inhalten seien und zudem Multiplayer- und Game-as-a-Service-Elemente enthalten. Zwar habe diese Ubisoft-Formel für eine Weile gut funktioniert, diese ändert sich jedoch nun.

„In dem vorherigen System, das die Redaktion hatte, gab es oft die Idee, dass nur ein oder zwei Leute einem Spiel zugewiesen wurden“, sagte eine anonyme Quelle gegenüber VGC. „Deshalb gibt es solche Ähnlichkeiten, weil der gleiche Geschmack und die gleiche Meinung wiederholt wurden.“

Da Titel wie Assassin's Creed Odyssey ein großer finanzieller Erfolg waren, hat Ubisoft nun ausreichend Zeit und weniger Druck, um die zukünftige Ausrichtung anzupassen und wieder kreativere sowie weniger formelhafte Games mit mehr Abwechslung zu entwickeln.

Ob von diesen Änderungen bereits Spiele wie „Watch Dogs: Legion“ oder „Rainbow Six: Quarantine“ profitieren werden, kann zu diesem Zeitpunkt aber nur spekuliert werden. Ungewiss ist bislang außerdem noch immer, wann Ubisoft einen neuen „Assassin's Creed“-Ableger ankündigen wird und welchem Settings sich die Entwickler dabei bedienen werden.

Immortals: Fenyx RisingGods & Monsters: Ubisoft verschiebt Release ins nächste Geschäftsjahr

Patrik Hasberg

Schreiberling, Spieleentdecker, praktizierender Perfektionist und Mann fürs Grobe. Außerdem laufender Freizeit-Hobbit, der Katzen liebt. – Hunde gehen auch. „Auch sonst eigentlich ganz ok“.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"