Videospiele zu entwickeln ist eine gewaltige Aufgabe – sie erfordert Hingabe, Leidenschaft und vor allem Zeit. So kreierten Entwickler diverse Videospiel-Engines, mit welchen eine rasche und einfachere Produktion von Games möglich gemacht wird.
In den frühen Jahren der Videospielindustrie waren die Entwickler komplett auf sich alleine gestellt. Die Spiele mussten per Hand codiert werden. Eine Menge Zeit ging dabei verloren, sodass die Hersteller gezwungen waren, das eine oder andere Schlupfloch zu finden. So geraten sie zu Tools wie zum Beispiel Videospiel-Engines.
Dabei wird der Entwicklungsprozess signifikant rationalisiert, was es wiederum den Herstellern ermöglicht, Games noch schneller und „einfacher“ zu entwickeln. Gegenwärtig haben sich etliche Engines drastisch weiterentwickelt und können somit für große Open-World-Titel als Grundstein verwendet werden.
Wofür steht Ubisofts Snowdrop Engine?
Wir schreiben das Jahr 2009 – die Entwicklung der Snowdrop Engine beginnt. Massive Entertainment nennt sich das Studio hinter der Produktion, welches zuständig für die The Division-Serie ist. Die Entwickler verfolgten zu Beginn das Ziel, die Engine ausschließlich für den PC zu entwickeln. Mit der Zeit wurde sie so angepasst, dass es möglich war, auf modernen Konsolen damit zu arbeiten.
Die Snowdrop Engine identifiziert sich als dynamisches und sehr zugängliches Tool, welches Entwicklern sofortigen Zugriff auf alle benötigten Systeme ermöglicht und eine beispiellose Auswahl an Anpassungsmöglichkeiten bietet. Die Engine erreicht dies durch ein knotenbasiertes Skriptsystem, das jegliche Facetten der Videospiele-Entwicklung miteinander verbindet.
Was macht die Snowdrop Engine so einzigartig?
Ubisofts virtueller Spielplatz beinhaltet einige Schlüsselmerkmale, die sich zu der Konkurrenz unterscheiden. Eines dieser Merkmale sind virtuelle Tag-Nacht-Zyklen, mit realistischen und sanften Übergängen. Geschaffen wird dies mithilfe der globalen volumetrischen Beleuchtung, die den Spielen ein naturalistisches Aussehen verleiht.
Ein weiteres Highlight der Engine ist die Terrain-Zerstörung, zusammen mit einem fortschrittlichen Partikelsystem, das Explosionen, Schüsse und andere Effekte beeindruckend realistisch aussehen lässt. All dies ist mit dem dynamischen Material-Shader gekoppelt, der dazu beiträgt, Objekte wie Möbel und Waffen realitätsnah wirken zu lassen.
Welche Spiele beinhalten die Snowdrop Engine?
Mit der Enthüllung von Ubisofts neuer Engine im Jahr 2013 konnte diese anhand des Spiels Tom Clancy’s: The Division – während der E3-Präsentation – in voller Pracht veranschaulicht werden. Dank dieser starken Präsenz, wurde der Trailer zu einem unvergesslichen Erlebnis. Im Laufe der Zeit arbeitete Ubisoft weiter an der Engine, sodass ab dem Jahr 2016 weitere Spiele unter der Snowdrop Engine veröffentlicht wurden. Diese wären:
- Mario + Rabbids: Kingdom Battle
- South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe
- Avatar: Frontiers of Pandora
- Tom Clancy’s: The Division 2
- Starlink: Battle for Atlas
- The Settlers
- Rocksmith+
Wir dürfen uns auf Ubisofts bevorstehendes Star Wars-Spiel freuen, das voraussichtlich ein Open-World-Titel sein wird. Informationen über die Umstände sind derzeit noch unbekannt, dennoch sollte dieses AAA-Spiel die Snowdrop Engine an seine Grenzen stoßen lassen. Fans dürfen sich auf jeden Fall auf beeindruckende Kulissen und atemberaubend sanfte Animationen freuen.