Warum Videospiele so aufgebaut worden sind, wie wir sie letztendlich spielen und erleben können, ist oft kein Zufall. Große Unternehmen wie Ubisoft vertrauen auf Testpersonen, die innerhalb von Spielesessions beobachtet werden, wie diese auf die einzelnen Elemente in einem Titel reagieren. Im Fall der Fälle können so Features oder Komponenten, die negativ aufgefallen sind, im Vorfeld der Veröffentlichung verändert oder komplett gestrichen werden.
Wann macht ein Videospiel eigentlich richtig viel Spaß? Es gibt unzählige Faktoren, die das Spielerlebnis beeinflussen, hinzu kommt das subjektive Empfinden, das bei jedem Spieler unterschiedlich ausfallen kann.
Trotzdem gibt es Möglichkeiten, ein Spiel mit wissenschaftlichen Methoden zu bewerten und an die Bedürfnisse einer möglichst großen Anzahl an Gamern anzupassen. Wie Sebastien Odasso aus der Benutzerforschung von Ubisoft innerhalb eines aktuellen Interviews mit dem Magazin Polygon erklärt hat, nutze das Unternehmen Spielesessions, zu denen Testteilnehmer eingeladen werden. Beobachtet wird dabei wie diese auf bestimmte Elemente im Spiel reagieren.
Abgerundet werden solche Sessions schließlich mit spezifischen Fragebögen, die dabei helfen herauszufinden, welche Aspekte in einem Titel verbessert werden können. Als Beispiel dafür wurden die beiden Ubisoft-Titel Far Cry Primal sowie The Division genannt, die beide vor einiger Zeit für PC, PlayStation 4 sowie Xbox One veröffentlicht worden sind.
Bei Primal reagierten die Tester unter anderem recht schnell genervt von den zum Teil sehr langen Laufwegen zwischen den einzelnen Missionen. Als Konsequenz entschieden sich die Verantwortlichen dazu zähmbare Tiere zu integrieren, auf denen der Protagonist reiten kann. Der eigentliche Kompass in The Division erwies sich im Vorfeld der Veröffentlichung als zu überladen, warum es die ursprüngliche Form nicht in das fertige Spiel geschafft hat.