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UFC 2: Mit geballter Power zu noch mehr Spaß – unsere Vorschau

Das Sportspiel UFC vom Entwicklerstudio Electronic Arts steht seit einiger Zeit für den kompromisslosen Mix aus realistischer Grafik, anspruchsvollem Gameplay und einer Menge Spaß im berühmten Octagon der Sportart MMA. Wir durften vor kurzer Zeit den zweiten Teil anspielen und stellen fest: Was kaum noch besser werden konnte, wurde noch besser. Unsere ersten Eindrücke.

Die UFC als weltweit größter MMA-Veranstalter muss gerade in Ländern wie Deutschland eine Menge Aufklärungsarbeit leisten. Die Sportart Mixed Martial Arts ist schon lange nicht mehr die wilde Prügelei, die in den frühesten Anfangszeiten dieser jungen Szene noch vorkam und leider bis heute in den Köpfen vieler Kritiker steckt. Heutzutage müssen die Kämpfer auf dutzende Regeln achten, respektieren den Gegner in vollster Weise und brauchen für einen Sieg meistens die richtige Taktik – eine kopflose Schlägerei führt in den aller seltensten Fällen zu einem positiven Ausgang. Besonders Videospiele schaffen es mittlerweile, die veralteten Sitten aus den Gedanken zu verbannen. Wer sich erst einmal mit Spielen wie UFC oder in Zukunft UFC 2 beschäftigt, der merkt schnell, wie komplex diese Sportart sein kann. Wir waren in Köln bei Electronic Arts zu Gast und haben uns selbst vom neuesten Ableger der Reihe überzeugen können. Selbst am Controller kommt man da ins Schwitzen – es sei denn, man tobt sich am sehr umfangreichen Charaktereditor aus. Dazu später mehr.

Mehr Umfang und viel leichterer Einstieg

Das vermeidlich größte Problem bei der Umsetzung eines Spiels, das eine solch komplexe und vielfältige Sportart realistisch darstellen will, ist, dass der Einstieg entweder super schwer für Neulinge wird oder man auf ein arcadiges Gameplay zurückgreifen muss, damit Spaß schnell entstehen kann. Im persönlichen Gespräch mit dem Creative Director Brian Hayes stellte dieser ganz klar heraus, dass eine realistische Umsetzung der Kämpfe an erster Stelle stand. Damit aber auch der Einstieg in den Titel gelingen kann, wurde viel Wert auf die ersten Spielstunden und deren Beschäftigungsmöglichkeiten gelegt. So wurde das Tutorial komplett überarbeitet, es gibt Skill Challenges und optional lassen sich Hilfen für die jeweiligen Spielsituationen anzeigen. So soll wirklich jeder Schritt für Schritt an das hohe Niveau des Spiels herangeführt werden und mit jedem weiteren Erfolg tiefer in die gewaltigen Möglichkeiten des Spiels eintauchen.

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An der Schraube des Umfangs wurde generell viel gedreht. Highlight der Neuerungen und Lieblingsmodus der Entwickler ist der sogenannte Knockout Mode. Dieser ist vor allem für schnelle, sehr spaßige Duelle mit Freunden ausgelegt. In dieser Disziplin gibt es keinen Bodenkampf und die Lebensanzeige der Kämpfer besteht aus einstellbar vielen Balken. Jeder direkte Treffer bedeutet einen verlorenen Balken – hat man die benötigte Anzahl an Schlägen oder Tritten landen können, so geht der Gegner K.O. Besonders hierbei: Kein K.O gleicht dem anderen! Die Entwickler haben ein prozedurales Verfahren in den Titel integriert, welches ermöglicht, dass man selbst nach hunderten K.Os noch neue Animationen – der Situation entsprechend – erleben kann. Alles an diesem Modus ist auf puren Spaß und arcadiges Gameplay abseits der echten und komplexen Kämpfe ausgelegt.

Vom Loser zum Champion – die Karriere

Wer sich nicht mit solchen Spielereien zufrieden geben kann, der darf sich getrost in den Karrieremodus stürzen. Entweder wählt man hierbei einen von über 250 lizenzierten Kämpfern oder erstellt sich seinen eigenen Champion in Spe. Hierbei durften wir auf dem Event in Köln feststellen, dass die Entwickler über ein hohes Maß an Kreativität verfügen. Wer es wirklich möchte, kann mit dem mächtigen Charaktereditor sogar Captain America oder den Joker nachbilden – von realistischen Fightern mit Ähnlichkeit zum eigenen Aussehen ganz zu schweigen. Hat man dann seinen Charakter soweit fertig, wartet ein tiefgründiger Modus auf den Spieler. Es gibt stets mehrere Kämpfe pro Event zur Auswahl und die Trainingseinheiten bilden viel Abwechslung. Insgesamt kann man sagen, dass die Karriere, wie in den allermeisten Sportspielen auch, das Herzstück des Titels ausmacht.

Die Technik ist nicht nur bei Kämpfen wichtig

Der erste Teil der UFC-Reihe war schon in Sachen Grafik ein absoluter Hingucker. Was UFC 2 nun aber auf die Beine stellt, kommt fast einer TV-Übertragung gleich und sieht einfach nur extrem gut aus. Die Verletzungen der Kämpfer wirken stets realistisch, Treffer fühlen sich echt und wuchtig an und auch das ganze Drumherum um den Ring wirkt wie aus einer Show.

Sind wir mitten im Kampf, bekommen wir die komplette Bandbreite der Attacken eines echten MMA-Champions angeboten. Ob wir lieber zum klassischen Boxer mutieren, uns auf das Kickboxing konzentrieren oder doch die vielen Aufgabegriffe am Boden nutzen, ist uns komplett frei überlassen. Selbst in prekären Situationen am Boden bietet uns der Nachfolger neuerdings viel Bewegungsfreiheit. Das gibt dem Kampf nochmal eine viel dynamischere Note als noch im ersten Teil. Für welchen Stil wir uns auch immer entscheiden – das Spiel bekommt das natürlich mit und lässt uns daher gezielt in den entsprechenden Disziplinen wachsen. Gerade im Hinblick auf die Karriere ist das ein nicht zu unterschätzender Punkt für den Wiederspielwert.

Unser Ausblick

UFC 2 macht höllisch viel Spaß. Sei es der Knockout Mode, der zu lustigen Runden und wilder Prügelei einlädt, sei es der Karrieremodus, der den langsamen Schritt vom Underdog zum Champion porträtiert oder sei es der Charaktereditor, der vor den komplexen Fights schon den Kampf mit dem Makeup forciert. Die Möglichkeiten im Spiel sind riesig und wer wirklich Interesse an MMA, UFC oder dem Kampfsport generell besitzt, der wird mit diesem Titel großen Spaß haben. Skeptiker sollten mindestens mal einen Blick riskieren, denn wie eingangs schon gesagt: Diese Sportart bietet viel mehr als manch einer denkt. UFC 2 fängt das großartig ein und wird dem Genre mehr als gerecht.

UFC 2 erscheint am 17. März dieses Jahres für Xbox One und PlayStation 4.

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