Deutsche YouTuber machen derzeit auf ihre Vidme-Kanäle aufmerksam. Ob sich die Video-Plattform langfrisitg durchsetzen kann, muss sich aber zeigen. Der Jahrestrend zeigt jetzt: Nutzer aus den USA verlassen die Plattform schleichend.
Wer derzeit eine Alternative zu YouTube sucht, wird mit Vidme in jedem Fall fündig. Es gibt eine Beteiligung an den Werbeeinahmen, kostenpflichtige Abonnements und ein einfach zu verstehendes Design, samt Apps für Android und iOS. Große YouTuber gaben mittlerweile bekannt, dass sie mit der Hilfe von Vidme eine Multiplattform starten wollen.
YouTube-Zuschauer würden auch auf Vidme schauen
In einer Umfrage wollten wir von euch wissen, ob ihr euren YouTubern auf Vidme folgen würdet, wenn die Inhalte beispielsweise auf YouTube nicht mehr hochgeladen oder gesperrt werden. Das Ergebnis war klar: 46 Prozent aller Befragten schaut die Videos dort, wo sie vom Creator veröffentlicht wird.
Ein weiterer Großteil von 44 Prozent macht aber auch aufmerksam darauf, dass sich Vidme erst einmal als Alternative beweisen muss. Um das einschätzen zu können, haben wir uns die Lage in den USA angeschaut. Hier wechselten einige YouTuber schon 2016 zur Multiplattform – das Problem mit der Werbung ist auf YouTube ja keines, das es nur in Deutschland gibt.
Vidme verlor fast die Hälfte der Nutzer
Aufgrund des großen Ansturms hatte Vidme Mitte 2016 über 25 Millionen monatliche Nutzer, über die Hälfte davon kam aus den USA.
Heute sind es nur noch 16 Millionen Nutzer. Wie kann das sein? Die User verabschiedeten sich langsam und leise wieder von Vidme. An Gründe wollen wir uns hier nicht wagen. So viel sei jedoch gesagt: Viele YouTuber gaben Vidme als Alternative auf und nahmen der Plattform so die Relevanz.
Kein Ende von Vidme in Sicht
Das Ende von Vidme ist das aber nicht. Seit Mai 2017 steigen die Nutzerzahlen wieder: Von zunächst 13,3 Millionen jeden Monat etwas mehr auf die im August 2017 gezählten 16 Millionen. Im letzten Monat kamen außerdem gerade einmal 5,5 Prozent aller Vidme-Besucher aus Deutschland – für September 2017 könnte sich das spürbar erhöhen.
Vidme refinanziert sich derzeit übrigens noch nicht vollständig über die Werbung. Investoren finanzieren Vidme. Das ist aber nichts Außergewöhnliches: YouTube schreibt ebenfalls rote Zahlen und muss von Alphabet, dem Mutterkonzern von Google, am Leben gehalten werden. Die Frage ist nur, wie lange sich die Investoren von Vidme das noch leisten wollen, wenn die Nutzer in einem Jahr mitunter wieder weniger geworden sind.