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Vinland Saga: 5 Gründe, warum ihr den historischen Anime-Hit sehen müsst!

Nachdem wir euch zuvor bereits Dr. Stone und The Quintessential Quintuplets empfohlen hatten, möchten wir euch heute eine weitere Serie dringend ans Herz legen: Vinland Saga. Diese zählt ohne Übertreibung zu den besten Anime der letzten Jahre und nachfolgend möchten wir euch fünf Gründe nennen, warum ihr dieses historisch angehauchte Abenteuer unbedingt anschauen müsst, solltet ihr es bisher verpasst haben.

Grund Nr. 1: Spannendes Setting und eine aufregende Geschichte

Die Handlung der Serie entführt uns ins 11. Jahrhundert und rückt den jungen Thorfinn in den Fokus. Er ist der Sohn eines einstmals gefürchteten Wikinger-Kriegers, der noch einmal in die Schlacht ziehen muss. Allerdings kommt alles anders als gedacht, denn der Vater unseres jungen Helden wird vor dessen Augen von einem Söldner ermordet. Thorfinn schließt sich dessen Bande an, um eines Tages blutige Rache zu üben.

Das Setting des Anime erinnert somit dezent an die History-Produktion „Vikings“ und gewährt uns ebenfalls einen Einblick in das Leben der Nordmänner. Dies allein in Kombination mit sehr brutalen sowie ungeschönten Szenen sorgt dafür, dass der Zuschauer immer mehr in diese unerbittliche Welt hineingezogen wird. Im Laufe der Zeit wird zudem klar, diese fällt sehr viel komplexer aus als zunächst angenommen.

Grund Nr. 2: Keine simple Rachegeschichte

Im ersten Augenblick glaubt man, den Verlauf der Geschehnisse vorausahnen zu können: Thorfinn tötet irgendwann den Mörder seines Vaters und kann somit seinen Rachedurst stillen. Tatsächlich ist er zunächst genau das, denn seine Wut treibt ihn zu furchtbaren Taten, um letztendlich Askeladd, der seinen Vater ermordete, töten zu können.

Thorfinn wird anfangs von seinem Rachedurst regelrecht zerfressen © Vinland Saga Production Committee

Dennoch macht die Serie immer wieder klar, dass Kämpfe und auch Rache nicht das A und O sind. Von seinem Vater bekommt unser Held beigebracht, dass solch blutigen Konfrontationen nichts bringen, obwohl Thorfinn diese Lektionen zunächst aus den Augen verliert. Es geht vielmehr darum, seinen Frieden mit dem zu schließen, was in der Vergangenheit geschehen ist, so schwer dies auch fallen mag, um nach vorne zu blicken.

Grund 3: Spannende Charakterentwicklungen

Daraus resultieren spannende Charakterentwicklungen und das nicht nur für unseren Protagonisten. Streng genommen ist unser impulsiver junger Krieger nämlich nicht die einzige beziehungsweise keine richtige Hauptfigur in „Vinland Saga“. Tatsächlich ist er in dieser frühen Phase der Handlung eher ein Nebencharakter, weshalb primär andere Figuren im Mittelpunkt stehen, etwa Askeladd sowie Canute, über den wir euch noch nicht zu viel verraten wollen.

Thorfinn und andere Figuren nehmen interessante Entwicklungen © Vinland Saga Production Committee

Die Figuren sind sehr komplex gezeichnet und verfolgen alle ihre eigenen Ziele, weshalb es schwer fällt, eine typische Unterscheidung zwischen „gut“ und „böse“ zu definieren wie in anderen Geschichten. Jeder hat seine eigene Perspektive, was teilweise zu überraschenden Wendungen führen kann. Auch wenn einige Charaktere keineswegs richtig handeln, fällt es deshalb dennoch oftmals schwer, sie dafür wirklich zu hassen.

Grund 4: Wichtige Botschaften

Ihr merkt also schon: „Vinland Saga“ hat wirklich etwas zu erzählen und möchte dem Zuschauer nicht nur seine Geschichte, sondern auch wichtige Botschaften vermitteln. Die Anime-Serie will euch zum Nachdenken anregen und beschäftigt sich regelmäßig mit komplexen Thematiken wie Frieden, Gewalt und Religion.

Thorfinns Vater hatte mit dem Kriegerleben schon abgeschlossen © Vinland Saga Production Committee

Durch die Taten von Thorfinn und den übrigen Charakteren sollt ihr dazu gebracht werden, über ihre Auswirkungen nachzudenken. Nur weil eine Figur Gewalt als probates Mittel nutzt, ist dies deshalb noch automatisch nicht richtig oder falsch. Stattdessen werden unterschiedliche Perspektiven und Moralen aufgezeigt, was nur einmal mehr unterstreicht, wieviel Sorgfalt und Zeit in das Schreiben der Anime-Serie und ihrer gleichnamigen Manga-Vorlage geflossen sind.

Grund 5: Famose audiovisuelle Qualität

Anhand der bisherigen Bilder könnt ihr es bereits erahnen: „Vinland Saga“ sieht fast schon unverschämt gut und in Bewegung sogar noch besser aus. Die Umgebungen strotzen nur so vor allerlei feinen Details und die Animationen der Figuren sind hervorragend gelungen – insbesondere während der famos inszenierten Actionszenen. Doch Achtung, die Serie ist ziemlich geerdet und hat einige wirklich brutale Momente!

Die Kämpfe zählen zu den optischen Highlights der Anime-Serie © Vinland Saga Production Committee

Eine besondere Erwähnung verdient sich an dieser Stelle noch der Score der Anime-Serie, die jede Szene absolut perfekt untermalt. Dass ist übrigens kein Zufall, denn in den Soundtrack floss enorm viel Arbeit. Yutaka Yumada, der Komponist des Werks, griff nicht immer wieder auf bereits vorgefertigte Stücke zurück, sondern schrieb für jede einzelne Episode der Serie die dazugehörige Musik individuell. Anstrengungen, die sich definitiv ausgezahlt haben.

Vinland Saga: Wo ist der Anime in Deutschland verfügbar?

Bisher umfasst der „Vinland Saga“-Anime eine Staffel, die aus 24 Episoden besteht. Eine 2. Season wurde vor einigen Monaten angekündigt und befindet sich somit gegenwärtig in Arbeit. Hierzulande könnt ihr euch die 1. Staffel, die im Studio WIT („Attack on Titan“) unter der Regie von Shuhei Yabuta („Kabaneri of the Iron Fortress“) produziert wurde, bei Amazon Prime Video im japanischen Originalton mit deutschen Untertiteln ansehen.

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Möchtet ihr die Serie stattdessen lieber mit deutscher Synchronisation ansehen, müsst ihr euch nicht mehr allzu lange gedulden. KAZÉ Anime veröffentlicht die 1. Staffel voraussichtlich ab dem 13. Januar 2022 auf Blu-ray und DVD. Das 2. von insgesamt vier Volumes soll am 17. Februar 2022 folgen. Die Manga-Vorlage von Makoto Yukimura erscheint in Japan bereits seit 2005 und umfasst bisher 25 Bände, von denen Carlsen Manga hierzulande bereits 24 veröffentlichte.

Sven Raabe

Anime-Liebhaber, Dragon Ball-Fan auf Super-Saiyajin Blue-Level, Videospiel-Enthusiast mit einem Hang zu Action-Adventures und abgedrehten Hack'n'Slays. Außerdem Sith-Lord (oder vielleicht doch Jedi?) mit einer Schwäche für DC- und Marvel-Adaptionen.
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